Fußball Bundesliga – die Sonntagsspiele: Wolfsburg gewinnt Verfolgerduell
Nach dem Sieg gegen Hertha BSC rutscht der VFL Wolfsburg nun auf Platz fünf. In Augsburg hat der 1. FC Nürnberg einen weiteren Schritt zum Klassenerhalt gemacht.
BERLIN/AUGSBURG dpa | Der VfL Wolfsburg bleibt im Rennen um die internationalen Plätze den Spitzenclubs auf den Fersen. Die Niedersachsen gewannen am Sonntag bei Hertha BSC mit 2:1 (0:1) und kletterten mit 36 Punkten auf Platz fünf. Der Rückstand zu den Champions-League-Plätzen beträgt nur vier Zähler.
Die Berliner (31 Punkte) mussten dagegen die dritte Niederlage im vierten Rückrundenspiel einstecken und rutschten auf Platz acht ab. Per Skjelbred brachte die Gastgeber vor 40.648 Zuschauern im Olympiastadion in Führung. Doch nach der Pause drehten Robin Knoche (58.) und der eingewechselte Daniel Caligiuri (78.) die Partie.
Jubeln können auch die Fans des 1. FC Nürnberg. Nach einer desolaten Hinrunde wandelt sich der 1. FC Nürnberg immer mehr zum Favoritenschreck. Die Franken feierten am Sonntag beim FC Augsburg bereits ihren dritten Sieg im vierten Rückrundenspiel und verbesserten sich durch das hart erkämpfte 1:0 (0:0) auf Platz 14 in der Fußball-Bundesliga.
Die Schwaben bleiben zwar in Schlagdistanz zu den Europa-League-Rängen, verpassten aber erneut einen Heimsieg im Bayern-Derby: Der letzte Augsburger Pflichtspielerfolg gegen Nürnberg vor eigener Kulisse ist schon fast 40 Jahre her.
Es ist noch nicht überstanden
„Wir haben gekämpft wie nie und deshalb auch die drei Punkte geholt. Wenn wir so weitermachen, glaube ich, dass wir auch den Klassenerhalt schaffen. Wir müssen nur auf uns selbst gucken. Für den Klassenerhalt brauchen wir 34, 35 Punkte. Es wird noch schwer genug“, sagte der Nürnberger Trainer Gertjan Verbeek.
Sein Gegenüber Markus Weinzierl war dagegen enttäuscht: „Der Club hat uns das Leben schwer gemacht und sehr effektiv gespielt. Wir sind nicht so zur Entfaltung gekommen, wie wir uns das gewünscht haben. Ein Punkt wäre aber gerecht gewesen.“
Josip Drmic (65. Minute) köpfte die Gäste mit seinem elften Saisontor zum nächsten Drei-Punkte-Erlebnis, nachdem der FC Nürnberg in der gesamten Hinrunde keinen einzigen Sieg zustande gebracht hatte. Die Augsburger Elf von Weinzierl konnte die gewachsenen Ansprüche ihrer Anhänger diesmal ausnahmsweise nicht befriedigen. Bei Halil Altintop & Co. kamen trotz einer guten Anlage viel zu häufig das letzte Zuspiel oder die letzte Flanke nicht an, so blieb es bei wenigen Torannäherungen und noch weniger guten Chancen.
Gleichzeitig verpasste der Augsburger die Gelegenheit, schon nach dem 21. Spieltag die Bilanz aus der vergangenen Saison zu überbieten. Mit 31 Punkten hat die Weinzierl-Elf allerdings weiter lediglich zwei Zähler weniger auf dem Konto als am Ende der Spielzeit 2012/2013.
Auf Sicherheit gespielt
Die Nürnberger trotzten ihrem großem Verletzungspech wie schon vor einer Woche beim 0:2 gegen den FC Bayern mit enormem Einsatz und großem Engagement. Anfangs waren die Franken darauf bedacht, hinten dicht zu machen. Die erstaunliche Pausenbilanz von 60 Prozent Ballbesitz war eher ein Beleg von großem Sicherheitsfußball anstatt eines furiosen Offensivfeuerwerks. Großchancen bekamen die 30.660 Zuschauer in der ersten Halbzeit sowieso nur wenige zu sehen – die besten noch für den FC Augsburg: Gleich dreimal klärte Torwart Raphael Schäfer nach Weitschüssen von André Hahn (17.), Arkadiusz Milik (41.) und Tobias Werner (42.); auf der Gegenseite verpasste Drmic (18.) zunächst knapp.
Erst mit der Einwechslung des spanischen Junioren-Nationalspielers José Campana entwickelten die Nürnberger deutlich mehr Offensivschwung. Bei seinem Bundesligadebüt überzeugte die 20 Jahre alte Winter-Neuerwerbung in der Mittelfeldzentrale und nährte die Club-Hoffnungen, dass aus ihm eine wirkliche Verstärkung werden könne. Das Tor zum 1:0 war allerdings Drmic vorbehalten, der eine Flanke von Adam Hlousek nach etwas mehr als einer Stunde unhaltbar einköpfte. Die wilden Ausgleichsversuche der Augsburger blieben erfolglos. Die größte Chance vergab Hahn elf Minuten vor Schluss. (Michael Brehme/Teresa Tropf)
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