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Freiräume in BerlinKøpi und Co. retten

Wieder droht die Räumung eines traditionsreichen alternativen Wohnprojektes. Unsere Kolumnistin weiß, was jetzt zu tun ist.

Der Køpiplatz wappnet sich angesichts der für den 15.10. angesetzten Räumung Foto: Imago

D er nächste „Tag X“ in Berlin steht bevor. Seit ergangenem Titel im Juni ist klar, dass der Køpiplatz in Mitte geräumt werden soll. Das Datum steht seit Ende September fest: es ist der 15. Oktober

Seit Bekanntgabe dieses Termins hat bereits eine Demonstration von der Køpi über die Rigaer Straße bis zum Forckenbergplatz deutlich gezeigt, dass sich zahlreiche Menschen und andere Projekte mit dem Wagenplatz solidarisieren.

Eine weitere Demo von Friedrichshain bis zur Køpi, soll nun weitere dazu ermutigen, lang gewachsene und wichtige Strukturen zu unterstützen und diese zu verteidigen – auch im Gedenken an die Räumung der Liebig 34 vor einem Jahr.

Im Aufruf unter dem Motto „Liebig 34 und Køpiplatz – in Wut vereint“ heißt es: „Sie können versuchen unser Zuhause zu räumen, aber eine Bewegung können sie nicht beseitigen. Bringt eure Rage, eure Stärke und eure Leute mit!“ (Samstag, 9. Oktober, 18 Uhr, Ecke Rigaer/Liebigstraße).

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Symptom für eine ungesunde Entwicklung Berlins

Für den Räumungstag selbst hat die Interkiezionale eine „Tag X“-Demo angekündigt. Dabei braucht es so viel laute Unterstützung, wie irgend möglich. Poster zur Mobilisierung gibt es im Fischladen (Rigaer Straße 83), im Kiezladen (Sonnenallee 154), im Buchladen Schwarze Risse (Gneisenaustraße 2a) und direkt in der Köpenicker Straße 137 (Freitag, 15. Oktober, 20 Uhr, Zickenplatz).

Ob zentrale oder dezentrale Aktionen: die Be­woh­ne­r:in­nen des Køpiplatzes freuen sich im Vorfeld des „Tag X“ über jedwede Form des Zuspruchs und schlagen vor, zum Beispiel Banner aus den Fenstern zu hängen, Soli Schnäpse in der Bar anzubieten und den Namen des Platzes und seinen Kampf von den Dächern zu rufen.

Alles was Sichtbarkeit schafft ist gut und wichtig. Denn das, was dem Køpiplatz passiert, ist symptomatisch für eine zunehmend ungesunde Entwicklung Berlins, die es aufzuhalten gilt. Informationen und etwaige Updates der Situation des Platzes sind hier zu finden.

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Desiree Fischbach
Jahrgang 1984, Magistra Artium Kunstgeschichte/ Theaterwissenschaft, FU Berlin. In der taz seit 2011: Webentwicklung Abteilungsleiterin. Hauptthemen Subkultur und soziale/ politische Bewegungen in Berlin.
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