Franky Zapata in den Ärmelkanal gestürzt: Er will es nochmal probieren

Es sieht spacy aus, er meint es aber ernst. Ein französischer Tüftler wollte mit seinem „Flyboard“ nach England fliegen – fast hätte er es geschafft.

Ein Mann mit Dreitagebart steht strahlend an einem Pult mi Mikrofonen.

Franky Zapata vor einem Trainingsflug am 24. Juli Foto: ap

Zum französischen Nationalfeiertag stahl er allen die Show: Franky Zapata, der „Fliegende Mann“, schwebte mit seinem „Flyboard Air“ anlässlich der Militärparade am 14. Juli über die Köpfe der Soldat*innen hinweg. Anerkennend nickte Emmanuel Macron auf seinem Balkon dazu. Doch wie hätte der Präsident wohl geguckt, wenn es auf den Champs Élysées ähnlich wie am Donnerstag ausgegangen wäre?

Da wurde Zapata von Tauchern aus dem Ärmelkanal gezogen, wie der Sender France Info berichtete. Der Tüftler wollte mit seiner Entwicklung von Frankreich nach England fliegen, stürzte auf halber Strecke aber ins Wasser. Kurz darauf telefonierte Zapata schon mit seiner Frau, die über die Nachrichtenagentur afp ausrichten ließ: „Franky geht es gut.“ Dieu merci.

Vielleicht war es einfach zu viel Druck, denn der 40-Jährige wollte, dass sein Name für immer in die Luftfahrtgeschichte eingeht. Den 25. Juli wählte er als Datum deshalb, weil am selben Tag 110 Jahre zuvor Louis Blériot als erster Mensch den Ärmelkanal überflog. Zapata nahm auch eine ähnliche Strecke wie Blériot: die etwa 35 Kilometer aus der Nähe von Calais in die Region Dover.

Doch während der Luftfahrtpionier mit etwa 60 Stundenkilometern wohl fast gemütlich über den Kanal tuckerte, suchte Zapata den Kick: Das Brett mit den Düsentriebwerken, das Zapata mit seinen Angestellten im gleichnamigen Unternehmen in der Nähe von Marseille zusammengeschraubt hatte, sollte mit 140 Stundenkilometern in 20 Meter Höhe übers Wasser donnern. „Wenn ich langsamer werde, schaffe ich es nicht“, sagte er vor seiner Aktion dem französischen Sender BFMTV.

Nun ja, er hat es trotzdem nicht geschafft. Zum Absturz kam es laut afp, als Zapata nach etwa 18 Kilometern seinen Kerosinrucksack auf einem dafür vorgesehenen Schiff wechseln wollte. Der Sturz ins Wasser war für den Weltmeister im Jetski-Fahren dann wohl nicht so neu. Er wolle den Überflug bald nochmal versuchen, sagte Zapata.

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