Folgen des warmen Winters: Ein gutes Jahr für Kartoffelkäfer
In Niedersachsen läuft die Kartoffelernte. Da im warmen Winter viele Knollen im Boden überlebten, konnten sich die Kartoffelkäfer gut vermehren.
„Es war kein Problemjahr, aber auch in diesem Jahr mussten Bekämpfungsmaßnahmen durchgeführt werden, weil die sogenannten Bekämpfungsrichtwerte mancherorts überschritten wurden.“ Die Grenze seien 15 Larven pro Pflanze. „Kartoffelkäfer sind häufige Schädlinge bei den Kartoffeln, bei Massenauftreten ist Kahlfraß möglich.“
Die aus Nordamerika stammenden Käfer bilden üblicherweise eine Generation pro Jahr – bei passenden klimatischen Bedingungen im Frühjahr und Sommer können es hierzulande sogar zwei werden. „Wegen der hohen Vermehrungsrate muss der markant schwarz-gelb gestreifte Käfer in manchen Jahren bekämpft werden“, so Krüssel.
Dies geschehe mit Insektiziden und auch biologischen Pflanzenschutzmitteln mit dem Wirkstoff des tropischen Niembaumes oder Bakterien-Präparaten. Gegen einige Mittel seien die Käfer in den vergangenen Jahren resistent geworden, deshalb würden unterschiedliche Wirkstoffe eingesetzt. Früher sammelten auf dem Land Schulkinder die Tiere ein.
Die Schäden an den Pflanzen werden von den Larven verursacht, nicht vom ausgewachsenen Käfer. Die Käfer kriechen im Frühjahr aus dem Boden von Kartoffelschlägen des Vorjahres. Die Weibchen legen dann etwa 400 orangerot gefärbte Eier an den Blattunterseiten der Pflanzen ab. Der Kartoffelkäfer wird nur etwa 15 Millimeter lang. Die Tiere kamen in den 1930er Jahren nach Deutschland.
In Niedersachsen läuft die Kartoffelernte bereits. Mit rund 4,9 Millionen Tonnen bringen die Bauern im Land fast die Hälfte der bundesweiten Ernte ein.
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