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Folgen des KlimawandelsWenigstens der Wein

Winzer beobachten seit Jahren eine Klimaveränderung, die für die nördlichen Anbaugebiete völlig neue Perspektiven eröffnet. Ein Besuch am Rhein.

Der Rote Hang bei Nierstein Foto: Travel Collection/Georg Knoll

Der Rote Hang bei Nierstein ist eine der berühmtesten Riesling-Lagen der Welt. Seit die Römer den Weinbau ins Rheintal gebracht haben, reifen hier besondere Reben. Schon in Goethes Urfaust findet der „ächte Nierensteiner“ Erwähnung als archetypischer Rheinwein. Seinen Namen hat der Rote Hang von dem besonderen Boden. Eingelagertes Eisen gibt der Erde hier eine unwirklich rötliche Färbung, wie auf einem Tennisplatz.

Doch die Erde ist nicht mehr das einzige, was an diesem Hang rot ist. Denn in den letzten 15 Jahren hat ein unerwarteter Trend eingesetzt und ausgerechnet an dieser historischen Riesling-Lage werden immer mehr Rotwein-Trauben angepflanzt – dem Klimawandel sei Dank. Wie kaum eine andere Kulturpflanze reagiert Wein schon auf geringste Veränderungen bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit, unterschiedliche Trauben brauchen unterschiedliches Klima.

Winzer bestimmen die durchschnittliche Temperatur eines Jahres anhand des Huglin-Index, benannt nach seinem Erfinder, dem französischen Biologen Pierre Huglin. Die Formel zur Berechnung ist relativ kompliziert, doch das Ergebnis ist leicht lesbar: Je höher die Zahl, umso wärmer das Wetter und umso mehr unterschiedliche Rebsorten können hier gedeihen. Das Rheintal hatte in den 50er und 60er Jahren regelmäßig Huglin-Werte unter 1.600. Die einzige Rebsorte, deren Anbau bei diesem Wetter empfohlen wird, ist der anspruchslose Müller-Thurgau. Besonders Rotweine brauchen hohe Temperaturen. Im Jahr 2018 lag der durchschnittliche Huglin-Wert im Rheintal deutlich über 2.000.

Der Winzer Felix Peters stellte bereits 2006 fest, dass bestimmte Ecken im Roten Hang für Riesling zu heiß geworden sind. In der Lage Pettenthal setzt er seitdem auf Blaufränkisch, eine Rotweinsorte aus Österreich. Die Empörung war groß. Den Bruch mit der Tradition nahmen Peters manche Kollegen übel. Heute heimst sein St. Antony Blaufränkisch Bestwertungen ein.

Jedes Jahr ein Spitzenwein

„Wir Winzer sind erst mal Profiteure von dieser Klimaveränderung“, sagt auch Thomas Drieseberg. Gemeinsam mit seiner Frau Anja Wegeler-Drieseberg leitet er die Weingüter Wegeler an Rhein und Mosel. Mit dem „Geheimrat J“ vertreiben sie den vielleicht berühmtesten deutschen Qualitäts-Riesling. Lange bevor Greta Thunberg anfing, freitags nicht mehr zur Schule zu gehen, war der Klimawandel für die Winzer bereits unbestreitbare Realität. „Unsere Aufzeichnungen gehen zurück bis ins 18. Jahrhundert“, sagt Drieseberg.

Ein guter Winzer muss heute wissen, was in 20 Jahren gut wächst und getrunken wird

Die wichtigsten Daten für den Weinbau sind Knospe, Blüte und Ernte. „Seit etwa 1989 beobachten wir, dass diese Daten sich deutlich nach vorne verschieben. In den 70ern und 80ern hatten wir noch reihenweise unreife Jahrgänge.“ Die Folge waren saure, schwer trinkbare Weine. Das erste, extrem heiße Jahr für die deutschen Winzer war 2003. Damals waren die Winzer noch schlecht vorbereitet und die Folge war zu viel Alkohol in den Weinen. Doch mittlerweile haben sie gelernt, mit dem neuen Klima umzugehen. Die Folge ist ein Spitzenjahrgang nach dem nächsten.

Suff und Sonne

Je mehr Sonne die Trauben abbekommen, umso besser reifen sie. „Der Zuckergehalt nimmt zu, die Säure nimmt ab“, erklärt Professor Manfred Stoll, Institutsleiter der Hochschule Geisenheim. Mit dem Zucker wird in der Traube der Alkohol gebildet. Deshalb sind sonnenverwöhnte Weine hochalkoholischer, während der klassische deutsche Riesling aus früheren Jahren eher schlank war, also wenig Umdrehungen mitbrachte.

Die Hochschule Geisenheim ist keine Universität wie jede andere. Das staatliche Institut des Landes Hessen wurde 2013 in der Kleinstadt Geisenheim gegründet. Neun unterschiedliche Studiengänge gibt es dort: Von Gartenbau über Getränketechnik und Önologie bis Weinbau dreht sich dort alles um den Rebensaft. Gleich mehrere Forschungsprojekte dort befassen sich mit dem Klimawandel. „Jeder Wandel ist eine Chance“, ist Professor Stoll überzeugt. „Die fortschreitende Entwicklung bietet immer neue Herausforderungen. Winzer müssen diese Chance nutzen.“ Stoll legt Wert darauf, dass die Ausbildung an seinem Institut „zukunftsfähig“ sei. „Ich bin aber auch kein Prophet. Kein Mensch kann heute wissen, was die Leute in 30 bis 40 Jahren trinken werden.“

Einen solchen Propheten brauchen die Winzer aber eigentlich. Denn ist ein Rebstock einmal gepflanzt, soll er lange halten. „Im Qualitätsweinbau wird so eine Anlage ab 20 Jahren erst interessant“, sagt Thomas Drieseberg. Denn alte Reben bringen zwar geringere Erträge, aber mehr Charakter. Ein guter Winzer muss also heute wissen, was in 20 Jahren gut wächst und was die Menschen dann trinken wollen – und in Deutschland hat er heute richtig Auswahl.

Straff, schlank, aromatisch

Früher haben viele deutsche Winzer auch aus Notwehr auf den Riesling gesetzt, weil die Chancen gut standen, dass er reif und getrunken wird. Heute erobern immer mehr Rebsorten den deutschen Weinbau, die man bisher nur aus wärmeren Regionen kannte. Ein besonderes Projekt wie Chat Sauvage in Geisenheim wäre früher gar nicht möglich gewesen. Der Hamburger Unternehmer Günter Scholz setzt dort, mitten im Rheingau, seit 2010 auf Pinot Noir und Chardonnay. Letztere Sorte hat das Bundessortenamt erst 1994 für den deutschen Weinbau überhaupt zugelassen. Vorbild für Chat Sauvage ist das Burgund. Finanziert wurde das Projekt auch schon mit Wein: Um das Startkapital zusammenzukratzen, hat der Bauunternehmer seine Weinraritätensammlung über das Auktionshaus Christie’s versteigern lassen. Kritiker bezeichnen seinen „Clos de Schulz“ als Archetyp eines neuen Weinstils: den Rheingau-Chardonnay – straff, schlank, aromatisch.

Und der Riesling? Um den müsse man sich keine Sorgen machen, beruhigt Stuart Pigott. Der aus Großbritannien stammende Weinkritiker ist eine Kapazität in Sachen Riesling. In den 1990ern hauchte er den international oft belächelten deutschen Winzern mit seinen Büchern und Besprechungen neues Selbstbewusstsein ein. Auf der Konferenz FLXCursion Global Riesling in Upstate New York sorgte er jüngst für großes Aufsehen mit seiner These „Cool Climate is dead in old europe“.

Er hat die Temperaturveränderungen in den deutschen Weinbauregionen genau studiert. In Geisenheim erreichte der Huglin-Index mit 2.277 zuletzt ein Niveau, wie man es aus dem australischen Clare Valley kennt – und darin steckt auch schon die gute Nachricht. Denn das Clare Valley ist berühmt für seinen Riesling. „Die Riesling-Traube ist sehr adaptionsfähig“, sagt Pigott. Das veränderte Wetter bedeute aber eine Herausforderungen. „Früher hat man die Trauben freigelegt, damit sie möglichst viel Sonne bekommen.“ Heute lässt man das Laub lieber länger an der Pflanze, damit der Schatten die Trauben schützt. „Das ist eine Aufgabe für gut ausgebildete Winzer“, sagt Pigott. „Deshalb ist eine Hochschule wie Geisenheim heute so wichtig.“

Die Serie

Um die Mitte des Jahrhunderts ist Schluss. Planet und Menschheit haben den Point of no Return erreicht, eine unbewohnbare Erde führt zum Zusammenbruch von Zivilisation und internationaler Ordnung – wenn wir nicht radikal umsteuern. So steht es in dem Bericht, den der australische Thinktank Break­through National Centre for Climate Restoration im Sommer letzten Jahres veröffentlicht hat.

Wir wollen diese Prognose zum Anlass nehmen, im Rahmen einer Reihe darüber nachzudenken, was bis 2050 passieren wird, passieren kann – und was passieren muss, um das Unheil noch abzuwenden.

Wir wollen wissen, wie man sein Leben bis zum Untergang bestreitet, und wir möchten über eine komplexe und potenziell schönere Zukunft der Menschheit nachdenken – eine, die wir voraussichtlich verpassen werden.

Also eitel Sonnenschein im Weinland Deutschland? Wenn die Welt schon untergeht, dann trinken wir im Grandhotel Abgrund wenigstens guten Wein? Ganz so einfach ist es nicht, denn das Klima bringt auch neue Gefahren: Sonnenbrand kann die Trauben kleiner als Rosinen schrumpfen lassen und die Wärme gefällt auch Schädlingen gut. Seit zehn Jahren mache sich eine neue Essigfliege aus dem asiatischen Raum in Europas Weinbergen breit. „Das richtige Mittel, um diesen Schädling zu bekämpfen, haben wir noch nicht gefunden. Es kann passieren, dass wieder Insektizide ausgesprüht werden müssen – aber das wollen wir eigentlich nicht“, sagt Drieseberg.

Richtig schlimm hat das Wetter die deutschen Winzer grade 2017 erst getroffen. Extreme Trockenheit wechselte sich ab mit Regen und Hagel. „Da haben wir mehr als die Hälfte der Ernte durch das Wetter verloren. Drei, vier solcher Jahrgänge hintereinander, dann ist die wirtschaftliche Basis für ihr Weingut weg. Selbst ein großer Jahrgang wie 2018 konnte diese Verluste nicht ganz kompensieren.“ Doomsday Prepper, die bis zum Weltuntergang guten Wein trinken möchten, sollten also lieber ein paar Flaschen mehr aus den Spitzenjahrgängen 2018 und 2019 einlagern.

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32 Kommentare

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  • Hat es nicht etwas tröstliches, dass wir uns unseren Kummer, Frust; Ärger und vor allem die Sorgen wegen des Klimawandels einfach wegsaufen können, mit dem vielen Wein, der wegen des Klimawandels bei uns immer besser gedeihen mag?

    Oder gleich ganz ins Koma saufen, damit man möglichst gar nichts mehr von den Verwüstungen mitbekommt, die der Klimawandel schon anrichtet und erwartbar immer mehr anrichten wird.

    Passt doch!

    Aber halt, keine Medaille ohne Kehrseite: Bei der alkoholischen Gärung entsteht ebenfalls CO2.



    Es gibt wohl doch kein Entkommen und der Wein scheint auch keine Lösung zu sein - leider.

  • Der Weinbau in den Regionen Pfalz, Rheinhessen, im Rheingau und bedingt am Mittelrhein hat in den letzten Jahren von der günstigen Witterung profitiert. Und sollte die restriktive Gesetzgebung die Ausbreitung des Weinbaus Rg. Mittelgebirge, Rg. Norden und Osten nicht stoppen, werden wir wie im Mittelalterlichen Optimum den Weinbau in historisch verbürgten Weinlagen reaktivieren. Und das Ganze hat mit CO2 nichts, aber auch gar nichts zu tun.

  • So ein Blödsinn! Beim ersten Extremwetter, das die gesamte Lese verhagelt, schreien die "Profiteure des Klimawandels" wieder nach staatlicher Hilfe. Ich kann es nicht fassen, dass in dieser Diskussion selbst in der TAZ noch "sonniges Wetter" mit Klimawandel verwechselt wird. Möglich, dass der Klimawandel an der Mosel zu schönerem Wetter führt. Das macht aber längst keinen Pluspunkt für die Klimaerwärmung, denn die wird andernorts ganze Weinberge durch Starkregen wegspülen. Ehrlich gesagt halte ich einen solchen Artikel für verantwortungslos, da er zur intellektuellen Entropie beiträgt.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Nichts gegen deutsche Weine.

    Baden. Franken. Saale-Unstruth. Ja sogar: Hessische Bergstraße. Ggf. auch ein Riesling Mosel-Saar-Ruwer.

    Doch: wer trinkt schon Rheinweine? Rheinische Rebknorze etwa???

    • @76530 (Profil gelöscht):

      "Doch: wer trinkt schon Rheinweine?"

      Ich z. B.



      Ich lebe in Wiesbaden und kann Ihnen versichern, dass der Rheingau mittlerweile sehr gute Tropfen anzubieten hat.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Stefan L.:

        Wiebaden kenne ich aus meinen Jugendzeiten (frühes 19. Jh) als schmucke Stadt. Der Neroberg mit Russisch-Orthodoxer-Kirche: sehr fein. Hoffentlich hat sich die Stadt davon etwas bewahrt. Postmoderne Ungemütlichkeit ist nicht so meines.

        Wie Sie sehen, habe ich in der Zwischenzeit auch bereits reuevoll Abbitte geleistet in Sachen Wein.

        Ich hoffe, dass ich damit an 'Canossa reloaded' noch einmal vorbeikomme. Ohne eine Art 'Papamobil' würde ich das eh nicht mehr schaffen.

        Aber wir Agnostiker sind in unseren Finanzen nicht so üppig ausgestattet wie unsere Katholischen Brüder. ;-)

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Ist doch egal. Hauptsache die Politiker schenken uns Rhein Wein ein. Mindestens zu den relevanten Themen.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Der Erwin:

        Davon träume ich auch - in meinen Tagträumen.

        Wenn ist nachts von Politikern träume, sind es meist Albträume

        :-)

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Wolfgang Leiberg, das ist absurd. Erstens kann man nicht Rheinwein sagen, wenn man nicht wenigstens klarstellt, ob man Mittelrhein (das ist mit dem Wort eigentlich gemeint), Rheingau oder Rheinhessen meint; grundverschiedene Anbaugebiete mit in sich noch einmal völlig verschiedenen Lagen und, speziell bei Rheinhessen, auch Böden. Guter Moselwein wird unter mörderischen Bedingungen an einer handvoll sonnigen Steilhängen gewonnen und nicht an Touristen verkauft. Saale-Unstrut ist etwas Besonderes, toll, dass dort überhaupt Wein wächst, aber mit Spitzenweinen kann man da sicher nicht aus dem Vollen schöpfen. Kernige (andere würden sagen: essigsaure) Franken muss man mögen; kann man auch, aber internationale Spitzenweine sind darunter wiederum selten. Wenn du einen guten Bergsträßer Riesling treffsicher von einem guten Rheingauer unterscheiden kannst, ziehe ich meinen imaginären Hut.



      Aber das mit dem badischen Wein muss stimmen; der kostet beim Discounter 20 Cent mehr als der Rheinhesse. ;)

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @th60:

        Interessant, mit was hier Resonanz erzeugt werden kann.

        Da bin ich wohl einem Weinkenner vom Mittelrhein oder aus Rheinhesse auf die Schlappe getrete.

        Einen Überbietungswettbewerb in vorliegender causa müssen wir jetzt nicht dem geneigten Publikum darbieten.

        Ich habe in Weinbaugebieten gelebt, Urlaub gemacht oder hatte zarte Bande dorthin. Und ich habe genossen, Wein, Weib und Gesang.

        Mag sein, dass ich in Rheinhessen (Ecke Rüdesheim-Eltville) zu sehr dem mainstream zum Opfer gefallen bin: für mich war er nichts.

        Jeder Saale-Unstrut Müller-Thurgau ziehe ich dem vor. Andere mögen es anders halten.

        Meine ersten Erfahrungen respektive Filmriss hat ich mit Mosel- und Rheinwein (Mittelrhein). Damals waren die lieblichen Weine angesagt.

        Was das virtuelle Hütche angeht: ich unterscheide jederzeit einen Bergsträßer Riesling von einem guten Nahewein. Mit verbundenen Ohren. Spitzenweine gibt mein Budget nicht her. Aber für Fremd-Verkostungen bin ich gerne zu haben ...

        Herzliche Grüße aus Kalau. ^^

        • 0G
          08439 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Rüdesheim-Eltville ist schon mal nicht Rheinhessen, aber das spielt ja auch nicht wirklich eine Rolle.

          Man muss schon wissen, wo man was trinkt. Es gibt überall Plörre genug. Aber den Rheinwein generell zu verachten, grenzt an Dummheit, mit der Sie ja nun keinesfalls gestraft sind. Insofern müssen wohl schlechte Erfahrungen pars pro toto herhalten.

          Ich würde Sie ja gerne mal auf ein paar Flaschen von mir ausgesuchten Rheinweins einladen. Die Vorurteile würden sich in ihr Gegenteil umkehren, dessen bin ich sicher.

          Gegen Bergsträßer und Nahewein habe ich übrigens nichts einzuwenden, auch nicht gegen Saale-Unstrut, obwohl ich in meiner mir eigenen Hochnäsigkeit bestimmt mein Lebbkuchetag koin "Müller" nett dringge dät.

          Was die Preise betrifft: zwischen Nackenheim und Nierstein gibt es genug guten Wein für (teils unter) 5 EUR die Flasche, mein bevorzugtes Weingut (in Kiedrich: Speicher-Schuth) nimmt gerade mal 6 EUR für den Liter.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @08439 (Profil gelöscht):

            Ja, ja, wenn Schnelligkeit zu Lasten von Sorgfalt geht ... dabei könnte ich es wissen ... als in der Nähe von Confluentis Geborener.

            Die Löcher im hauseigenen neuronalen Sieb werden minütlich größer. Solange Humor, Spott und Häme als Kompensationsmittel ausreichen, geht es noch.

            Zur Unterstützung greife ich jetzt mal auf "Der große Johnson" zurück, der - etwas versteckt - in meinem Bücherregal sein tristes Dasein fristet.

            Ansonsten: würde ... würde ... Fahrradkette. Ich bin für Umkehrungen und Umwandlungen immer zu haben. Auch "von Wein in Wasser, das ich lasse" ... wie Wolfgang Ambros.

            Was die "Würde"-Einladung angeht: ich habe der Moderation schon einmal grünes Licht zur Kontaktanbahnung gegeben. Auch für eine zweite bin ich gerne offen.

            Glückauf!

            • 0G
              08439 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              Wenn Sie aus der Nähe von KO kommen und sich seit damals nicht mehr an den dortigen Wein getraut haben, ist es OK, einen schlechten Eindruck von damals zu haben. Heute fallen mir mindesten Weingar und Jost als sehr gute Weinproduzenten ein, aber auch der ein oder andere Hinterhofwinzer. Die meisten jungen Winzer sind ja irgendwie auch mit der neueren Theorie vertraut und setzen sie in die Praxis um. Das führt zu guten Weinen, die allerdings alle ein wenig ähnlich ausfallen. Der Becker in Niederwalluf, der macht noch Weine wir früher, aber auf höchstem Niveau.

              Ich schreibe die Mods mal an. :-)

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @08439 (Profil gelöscht):

                Was Mods sind, muss ich erst mal eruieren. ;-)

                Die Veränderungen im Weinanbau, bei Weinvorlieben sowie der Melange aus Tradition und Moderne sind in der Tat gravierend. Fast wie der Klimawandel - im Resultat allerdings erfreulicher.

                Die neuen Winzer sind auch von einem anderen Menschenschlag. Kein Vergleich zu den früheren Produzenten von "Kröver Nacktarsch" oder "Wolfer Rotkäppchen" (in Gedenken an "Bello").

                Ende der 1960er waren diese Produkte meist Zuckerplörren, später kam noch die Firma Pieroth an der Nahe mit Glykol zum Zuge. Keine wirklichen Gaumenfreuden.

                Speicher-Schuth hatte in meinem Johnson keinen Eintrag. Der Blick auf dessen Homepage bestätigte meine Befürchtungen. For me: out of sight.

                • 0G
                  08439 (Profil gelöscht)
                  @76530 (Profil gelöscht):

                  "Mods", ja ja. Sie haben bestimmt an jene aus England gedacht, die dort in den 60er Jahren ihr Wesen trieben...

                  Ich verwende im Grunde ungern Abkürzungen oder Modismen und wundere mich gerade, warum ich "Mods" geschrieben habe. Das Netz hinterlässt halt Spuren, nicht nur an Netzstrümpfen. Hat die Moderation Sie denn mittlerweile kontaktiert?

                  Was ist denn an Speicher-Schuth"out of sight" für Sie?

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @08439 (Profil gelöscht):

                    Um das Ganze abzukürzen, habe ich der Moderation - auch ohne Anfrage - gerade grünes Licht gegeben.

                    Als Polarisierer der alten Schule ist mein Standing (das heißt doch so?) unterschiedlich ausgeprägt. Sie haben es auch nicht immer leicht mit mir.

                    Bei Speicher-Schuth fand ich nichts Trinkbares für 6 €. Ob Sie die Versandkostenpauschale meinten?

                    Abendliche Grüße aus Kalau. ^^

                    • 0G
                      08439 (Profil gelöscht)
                      @76530 (Profil gelöscht):

                      Hat das grüne Licht schon gewirkt? Ich habe noch kein Licht gesehen... :-(

                    • 7G
                      76530 (Profil gelöscht)
                      @76530 (Profil gelöscht):

                      Oh, wie peinlich.

                      Habe nochmals recherchiert. Wer natürlich aus Macht der Gewohnheit zuerst bei den teuren Schätzchen nachschaut, braucht sich auch nicht zu wundern, wenn er bei Flaschenpreisen von bis zu 15 € landet.

                      Asche ...

                • 0G
                  05158 (Profil gelöscht)
                  @76530 (Profil gelöscht):

                  1.Treffer

                  Mods Susi 25



                  Weinrebenpack 1.5 Final

                  Ich hoffe es ist nichts unanständiges!

                • 0G
                  05158 (Profil gelöscht)
                  @76530 (Profil gelöscht):

                  Genau, ich muß lachen.



                  Mods, wat is Mods ?



                  Die Suche beginnt.....

    • 0G
      05158 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Sehr gut, dieTür ist schon einen Spalt offen.



      Die neuen Bundesländer mit uralten Weinanbaugebieten.



      Saale- UnstruT(;-)



      www.weinbauverband-saale-unstrut.de/



      Sachsen



      www.weinbauverband-sachsen.de/

      Wie sagte Oma immer, wenn eine Tür sich schließt öffnet sich eine Andere.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @05158 (Profil gelöscht):

        Ihre Oma muss eine kluge Frau gewesen ist (oder ist es vllt. noch).

        EIN Spalt dürfte bei meinem Erscheinungsbild nicht ausreichen. Zwei bis drei sollten es schon sein. Zur Not komme ich schräg rein. Also doppelt schräg: temperamentschräg plus umrissschräg. ;-)

        • 0G
          05158 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          .. Zur Not komme ich schräg rein....

          darauf ein Möcklenbörg-Vörpömmern....

          (Lawi weiß.....)

        • 0G
          05158 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Ausgezeichnete Stilelemente im Text!



          ;-)

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          ...

          Für @RINGELNATZ1 ...

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Gemach Gemach - Glykol-Aktien ham endlich mal ne Baisse. Gelle.



      Hoffe se ham draaf - Spekuliert. 🧐



      &



      Die nach oben offene Richterskala -



      Wird in Open-Öchsle 20.20 umbenannt.

      & Zack - & wieder mal - a 🏔&Tal -



      Alles im Lack - Prima Klima •



      &



      Ich sage ehna - 🥂

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Skol auf die Schnelle.

        Jetzt trocken-virtuell, heute in einer Woche in echt. Aber außer-deutsch.

  • Es gewinnt ja nicht nur der Wein. Deutschland wird auch als Urlaubsland attraktiver, und es gibt noch viel mehr Vorteile. Sofern es denn wirklich merklich wärmer wird.

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    das mit den spitzenjahrgängen 2018 und erwartbar auch 2019 lässt sich für einige deutsche rieslinge wohl nicht bestätigen: sie mäuseln.



    viele weintrinker bekommen von dieser geringen geschmackstrübung nichts mit; die winzer können nicht darüber sprechen.



    wer einen typischen, leicht apfeligen, frischen, trockenen riesling mit leichter mineralischer sprudelanmutung und sauberem geschmack sucht, sollte bei diesen "spitzenjahrgängen" vorsichtig sein und vor dem preppern besser kosten.