Folgen der Coronakrise: Bald Hilfe für Solo-Selbständige
Die Regierung plant ein milliardenschweres Hilfspaket für Selbständige und Kleinstfirmen. Sie sind nun oftmals existenzbedroht.
Der Verband der Gründer und Selbständigen Deutschland (VGSD) begrüßt den Plan zunächst: „Mit 40 Milliarden nimmt man einiges an Geld in die Hand“, sagt VGSD-Vorstandvorsitzender Andreas Lutz der taz. „Die Frage ist aber, ob die rechnerisch 3330 Euro pro Person reichen um den Schaden abzufangen“, rechnet Lutz vor. Ausgehend von 10 Milliarden Euro Zuschüsse verteilt auf 3 Millionen Selbständige, die die Regelung beträfe.
Lebensunterhalt, Mieten oder sonstige Kosten laufe ja weiter. „Zentrales Ziel muss sein, dass Selbständige nach der Coronakrise weiter machen können“, meint Lutz. Er plädiert für einen höheren Anteil direkter Zuschüsse und dafür, dass Immobilienbesitzer*innen Mieten erlassen.
Der geplante Solidaritätsfonds soll in Form eines Sondervermögens des Bundes organisiert werden, das selbständig Kredite aufnehmen kann und über die Bonität des Bundes verfügt. So ist es möglich, dass Mittel günstig an Selbständige und Kleinstunternehmen weitergegeben werden. Gleichzeitig legt die Regierung wohl die schwarze Null ad acta, da ein Nachtraghaushalt erforderlich ist. Das Geld solle schnell und unbürokratisch an die Betroffenen gehen. Ob sie die Hilfe tatsächlich nötig hatten, will der Bund im Nachhinein prüfen. Finanz- und Wirtschaftsministerium erarbeiteten das Hilfspaket.
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