Flüchtlingspolitik in Deutschland: Da geht noch einiges
Laut einer ZDF-Umfrage halten 60 Prozent der Deutschen die Flüchtlingszahlen für verkraftbar. 23 Prozent wollen eine Gleichbehandlung aller Flüchtlinge.
Fast drei Viertel der Befragten (74 Prozent) sprachen sich in der Umfrage dafür aus, abhängig von der Bleibeperspektive Unterschiede bei der Unterbringung der Flüchtlinge und der Abwicklung der Asylverfahren zu machen. 23 Prozent plädierten für eine Gleichberechtigung aller Flüchtlinge.
77 Prozent waren der Meinung, dass zusätzliche Regelungen wie ein Einwanderungsgesetz notwendig sind, die den Zuzug von Arbeitskräften aus Nicht-EU-Ländern steuern.
Der Bund hatte am Mittwoch seine Flüchtlingsprognose für 2015 deutlich nach oben korrigiert. Erwartet werden nun bis zu 800.000 Asylbewerber. Die Bundesregierung fordert eine faire Verteilung der Flüchtlinge in Europa. Geplant ist, vor allem die Menschen aus den Westbalkanstaaten, die keine Chance auf Asyl haben, schnell abzuschieben. Die Verfahren sollen dazu verkürzt und die Menschen bis zum Abschluss in Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht werden. Die Befragung von 1251 Bürgern durch die Forschungsgruppe Wahlen fand von Dienstag bis Donnerstag statt.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!