Flüchtlinge in Bulgarien: An der Grenze erfroren
Schleuser haben eine Gruppe im türkisch-bulgarischen Grenzgebiet zurückgelassen. Dort starben zwei Menschen an schwerer Unterkühlung.
Die Überlebenden – unter ihnen zehn Kinder – wurden in einer Klinik behandelt. Sie sagten, sie kämen aus dem Irak und Afghanistan.
Die Grenzsoldaten hätten den Tod der Migrantinnen nicht verhindern können, sagte Innenministerin und Vize-Regierungschefin Rumjana Batschwarowa dem Fernsehsender bTV. „Das illegale Passieren der Grenze ist mit Risiken verbunden“, warnte sie. Die legal eingereisten Migranten würden registriert und viele auf Risiken überprüft, was wenige Staaten täten.
Bulgarien verlängert derweil einen 30 Kilometer langen Grenzzaun zur Türkei, damit die Migranten nur über offizielle Grenzübergänge nach Bulgarien – und damit in die EU – gelangen können. Im ärmsten EU-Land wurden im vergangenen Jahr 27.000 Migranten aus Krisengebieten registriert. Das Nicht-Schengen-Land liegt nicht auf der aktuellen Balkanroute von Flüchtlingen über die Türkei und Griechenland nach Westeuropa.
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