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Farbbeutel auf NazikneipeHenker wird pink

Ein Farbanschlag auf die bei Rechtsextremen beliebte Kneipe "Zum Henker" in Berlin-Schöneweide tauchte das Etablissement in ein sattes Rosa.

Eine Farbe, die normalerweise in rechtsextremen Kreisen selten vorkommt Bild: dpa

Zehn Tage vor einer angekündigten linken Protestdemonstration ist die Fassade einer bei Neonazis beliebten Kneipe im Ortsteil Schöneweide durch einen Farbanschlag komplett in rosa Farbe getaucht worden. Die Täter warfen in der Nacht zu Dienstag Farbbeutel oder spritzten die Farbe auf die Hauswand und die Fensterscheibe der Kneipe "Zum Henker" in der Brückenstraße. Nach Angaben der Polizei liegt eine Anzeige wegen Sachbeschädigung vor.

Am 30. April, dem Todestag Adolf Hitlers, wollen linke Gruppen gegen die Kneipe demonstrieren, weil sie ein Treffpunkt und eine Sammelstelle für Neonazis sei. In einem auf der Internetseite der Oranienburger Antifa veröffentlichten Demo-Aufruf heißt es, die Kneipe biete "Neonazis seit über einem Jahr einen Anlaufpunkt im Bezirk, den sie für Kameradschaftstreffen, Musikveranstaltungen und Propagandaabende, aber auch gewalttätige Angriffe nutzen". Die Demonstration am 30. April solle ein "Warm-up zu den Aktivitäten gegen den Naziaufmarsch am 1. Mai" sein. Sie stehe unter dem Motto "Zum Führer mit ,Zum Henker' - Nazikneipen dichtmachen!"

Im Oktober 2009 war es zu einem Brandanschlag mit Molotow-Cocktails auf die Kneipe "Zum Henker" gekommen. Rund 700 Rechtsextreme nahmen das zum Anlass, um in Berlin-Mitte "gegen linksextremistische Gewalt" zu demonstrieren. Kurz vor der Demonstration waren mehrere Tatverdächtige festgenommen worden. Laut Polizei hatten sie kein politisches Motiv, vielmehr seien sie eine Woche vor der Tat nicht in die Kneipe gelassen worden. (dpa, taz)

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23 Kommentare

 / 
  • O
    ole

    @Kommentator

     

    Vollkommen richtig.

     

    Die Kommentare hier, aber auch viele Artikel zeigen mal wieder das Ergebnis undifferenzierter und unseriöser Berichterstattung, vorallen in Deutschland und genauso das Schubladendenken von Leuten, die sich eigentlich dagegen wehren.

    Bezeichnend übrigens auch das in der Vergangenheit vielfach dümmliche Verhalten irgendwelche Neo-Anarchos gegenüber Gay-Skins.

     

    @Glamorama

    Auch Bomberjacke und Martens sind kein ursprünglichs Stilmittel von Nazi-Glatzen. Die gilt ebenso für Lonsdale und Perry...

    Entscheident ist, was in der Birne steckt.

     

    Zu den Krebskranken mit Chemotherapie...

    Also ich habe eine lange Zeit mit Cytostatika zu tun gehabt, ebenso auf bestimmten Stationen und kann wirklich versichern, daß man nach einer Chemo vielleicht aussieht wie Pierluigi Collina nach 90 Minuten, aber nicht wie ein übrezeugtes Mitglied von Combat 18 bzw. Blood and Honour.

  • K
    Kommentator

    @Glamorama und alle anderen, die Nazis (hoffentlich) nicht leiden können:

     

    "Es stellt sich außerdem die Frage, wer so doof ist, einen Krebskranken (der wegen seiner Chemo eine Glatze hat) trotz fehlender Springerstiefel und Bomberjacke für einen Nazi-Skin zu halten. Es illustriert aber gut, wie atavistisch dieses blöde Schubladendenken ist. Das hat sich in Zeiten linker Skins und rechter Automomer doch ohnehin schon lange erledigt."

     

    Auch Sie liegen nicht ganz richtig mit Ihrer Schubladendenke!

     

    Bevor neben Krebskranken mit Chemotherapie auch noch Skinheads und irgendwelche SM-Freaks - AUS VERSEHEN - vermöbelt, beleidigt oder schief angeguckt werden:

    1. Richtig!

    Glatze ist nicht gleich automatisch Nazi

    2. Falsch!

    Glatze + Bomberjacke + Springerstiefel aber auch nicht.

    Denn das sind Skinheads. Nazis sind keine, sie tarnen sich aber immer noch manchmal als solche (=Boneheads)

    3. Auch schwarze Autonomenoutfits sind nicht immer Linke, oft aber Nazis.

     

    --> Ein Blick auf Buttons und andere Details sollte das Zuordnungsproblem klären!

    Hoffe, ich konnte so ein paar korrekte Leute schützen.

     

    Zum Henker: Saubere Arbeit, Dekotruppe!

  • J
    Johann

    Nächstes mal wird die Fassade braun vom Blut der Nazis.

     

    (Witz verstanden? Naziblut ist braun)

  • P
    philon_KS

    Seid ihr sicher, dass ihr die Beiträge von Glamorama und Ladysslave richtig gelesen habt? Ich kann da nichts Zynisches oder Demokratiefeindliches entdecken.

  • G
    glamorama

    Sorry, mein Fehler. Ich hatte erwartet, dass man meinen Kommentar so lesen würde, wie er da steht, anstatt irgendwas zwischen die Zeilen zu interpretieren oder mir gar eine politische Zugehörigkeit zu unterstellen, die falscher nicht sein könnte. Ich habe weder behauptet, dass linke Anschläge rechte Gewalt verursachen, noch dass es OK sei, Linke zu verprügeln. Nur zur Info: ich bin als 16-jähriger selbst zum Opfer rechter Gewalt geworden, habe also keinen Grund, Nazis zu mögen. Und ich kann sehr wohl zwischen Farbbeuteln auf Nazikneipen, Steinen auf Polizisten und Baseballschlägern auf linken Jugendlichen oder Migranten unterscheiden: die Farbbeutel sind mir natürlich lieber als jede Form körperlicher Attacken auf Menschen!

     

    Ich habe mir allerdings mal das Recht genommen, laut darüber nachzudenken, ob Provokationen wie die Farbbeutel-Aktion wirklich dazu führen, dass Nazis ihre Gesinnung ändern oder gar "verschwinden" (sich also nicht nur in ein anderes Stadtviertel begeben, um die Leute dort weiter zu terrorisieren). Dabei werde ich das Gefühl nicht los, dass sich die Fronten mit jeder Provokation verhärten, anstatt das Nazi-Problem irgendwie zu lösen. Und genau das scheint mir irgendwie ganz im Sinne der lautesten Schreihälse auf beiden Seiten zu sein.

  • M
    max

    die fassadenverschönerung find ich super, das es dort eine demo gibt auch, aber das motto ist ja mal voll vorn baum...

     

    "zum führer mit >>zum henker

  • PS
    Peter S.

    Seit wann sind linke Farbbeutel für rechte Gewalt verantwortlich?

    So einen Schwachsinn habe ich noch nie gelesen!!

    Abgesehen davon dienen solche Kneipen der Zusammenrottung von den besagten Nazis und unterstützen damit deren Strukturen!

    Wer möchte sowas?

    Nein nein, die Linken als Faschisten hinzustellen und die Rechten dann als liebe Kneipengänger...

    Zynisch!!

  • N
    never_again

    Die taz.de Seite ist prädestiniert für Trolls die gerne ihre demokratiefeindlichen Einstellungen verbreiten. Dazu kommt stets der klägliche Versuch einer Untermauerung mit dem Verweis auf „wirklich passierte“ Storys. Quellen fehlen eig immer, vorraussehbar ist das bei fast jedem Artikel über Nazis.

     

    @ Ladysslave:

    Genau, wir leben in einem verdammt faschistischen Land, in dessen Verfassung Demokratie und Ablehnung von Rassismus und Antisemitismus festgeschrieben sind, um jegliche Nationalsozialistische TEndenzen zu verbieten.

    Jeder hat ein Recht auf Meinung, die Nazis von damals und heute auch. Wer Juden hasst, Migranten und Homosexuelle umbringen will, der soll das doch tun. Hauptsache er stört die "Mehrheitsgesellscahft" nicht, die größtenteils nicht in das Feindbild der Nazis passt.

    Und wenn wieder Menschen getötet werden, lasst mich bloß damit in Ruhe ihr verdammten Faschisten! Ihr wollt doch nur wieder den armen Nazis ihre Meinung verbieten, total faschistisch

     

    @ glamorama: Genau, endlich hat jemand erkannt, dass eigentlich am Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus nur die Linken und die Rechten schuld sind.

    Denn wenn jemand auf Grund der Hautfarbe, sexuellen Orientierung oder Religion getötet wird, dann ist das bestimmt nicht Hautbestandteil der nationalsozialistischen Ideologie sondern nur ein Opfer am Rande im Kampf der Rechten gegen die Linken.

     

    Und Nazis gibt es auch nur dort, wo es Linke gibt, denn die provozieren die Nazis ja. Und wenn Nazis Leute mit Dreadlocks verpürgeln, dann nur weil die Person ja nicht unterscheidbar ist von „Linken“. Wenn die verprügelt werden, dann ist das aber ok. Rechtsstaat ist da egal, hauptsache „wir“ (am besten noch stolze Steuerzahler) werden in Ruhe gelassen. Was kümmern euch auch schon Nazis, Hauptsache ihr habt eure Ruhe!

     

     

     

    Polemik Ende

     

     

     

    Ich kann gar nicht soviel essen wie ich kotzen möchte wenn ich diese Kommentare lese.

    Gäbe es in meinem Wohnort keine Linken, die dafür sorgen dass Nazis nicht auf Partys und auf der Strasse ungestört „Sieg Heil“ rufen können, dann wäre dieser Ort wahrscheinlich eine kleine Nazi-Hochburg.

    Zivilcourage und wirkliches Leben von Rücksicht und Hilfe für Schwächere sind für viele offensichtlich immer noch Fremdwörter.

     

    Am 30.04. in Schöneweide den Nazis eine Ansage machen!

    Am 1. Mai in Berlin den Naziaufmarsch durch zivilen Ungehorsam verhindern!

     

    Schaut nicht weg, zeigt Mut und schreitet ein bei Nazis und ihrer Gewalt!

  • G
    glamorama

    Wow, das ist übel. Allerdings hat der Krebs des Betroffenen seine Ursache sicher nicht in Farbbeuteln auf eine linke Szenekneipe - und insofern hinkt der Vergleich gewaltig.

     

    Es stellt sich außerdem die Frage, wer so doof ist, einen Krebskranken (der wegen seiner Chemo eine Glatze hat) trotz fehlender Springerstiefel und Bomberjacke für einen Nazi-Skin zu halten. Es illustriert aber gut, wie atavistisch dieses blöde Schubladendenken ist. Das hat sich in Zeiten linker Skins und rechter Automomer doch ohnehin schon lange erledigt.

  • M
    Miro

    @glamorama:

     

    Ich sorge mich aber auch um krebskranke Jugendliche mit Glatzen die dann ausversehen halb tot geprügelt werden. (wirklich schon geschehen)

  • G
    glamorama

    Offenbar wollen Linke und Rechte ihr dämliches altes Schulhof-Spiel bis in alle Ewigkeit weiterspielen. Anstatt wenigstens EINMAL für eine Sekunde nachzudenken, halten sie lieber mit gegenseitigen Provokationen den Hass lebendig. Besonders heikel: Während extreme Linke mit Aktionen wie der Fassadenerneuerung am "Henker" in der Regel nur Objekte beschädigen, richten sich die wütenden Reaktionen der Rechten dann meistens gegen Personen - häufig auch gegen solche, die mit dem ursprünglichen Konflikt zwischen Rechts und Links garnichts zu tun haben. Es wäre nicht das erste Mal, dass die überschäumende Wut über zerschmissene Scheiben oder Farbbeutelattacken dazu führt, dass kurz darauf irgendwo ein "alternativ aussehender" Jugendlicher von einer Gruppe Glatzen halb tot geprügelt wird :(

  • R
    Rolf

    @Ladyslave:

     

    Na man hört schon raus dass sie warscheinlich selbst zu den Stammgästen zählen.

     

    Dass es immer wieder Faschos gibt die sich als links tarnen nervt langsam, zur Strafe 10 Minuten auf die braune Treppe!

  • D
    Dhia

    Ich mag zwar Nazis auch nicht, aber direkte Gewalt mag ich noch weniger. Besonders wenn ich das Bekennerschreiben auf indymedia lese, bekomme ich Bauchschmerzen. "Entglast." "Nazikneipen ANGREIFEN! Immer wieder - jederzeit!"

     

    Finde ich nicht gut :(

  • L
    Ladysslave

    Da ist eine Kneipe, die irgendwelche Menschen nicht mögen. Soweit nachvollziehbar.

    Nun zwingt man ja niemanden, diese Geaststätte zu besuchen.

    Wenn die Einnahmen ausfallen, hat sich das Etablissement erübrigt.

    Wenn aber genügend Leute dorthin gehen, dann kann diese Gaststätte leben. Ja, sie hat auch eine Berechtigung, indem sie die Leute auffängt, die diesen Schuppen mögen.

    Woran keiner denkt: Wenn die unter sich sind, können sie woanders niemanden belästigen.

    Welche faschistische Gesinnung jedoch dahinter steckt, vorschreiben zu wollen welche Kneipen zur Verfügung stehen und welchen Geschmach die anderen Menschen haben dürfen, wird hier nicht hinterfragt.

    Ich meine, dass es faschistoide Ausuferungen im linken Spektrum gibt, weil diese Menschen Kneipen, Läden und kulturelle Einrichtungen, die ihnen nicht gefallen angreifen, belästigen oder gar mit Brandbomben(Molotow-Coctails) bewerfen und dabei Menschenleben riskieren.

    Da sollten sich die linken mal selbstkritisch hinterfragen: Was wollt ihr? Dass die Rechten in allen Kneipen sind? Ist das euer Ziel??

    kein Wirt ist verpflichtet, oder auch berechtigt, seinen Gast nach dem Parteibuch zu fragen, bevor er ein Bier ausschenkt.

    Heisst also, ohne "Zum Henker" mehr Nazis in den anderen Kneipen. Tolle Leistung und so fortschrittlich...

  • PS
    Peter S.

    @ beyond g.:

    wenn man jemanden kritisiert, dann auch immer auf Grundlage seiner eigenen Prinzipien. Das heißt, dass man jemanden, den man kritisiert auch immer an seinen eigenen Maßstäben misst!

    Wenn Sie also "den Linken" unterstellen, diese hätten die Nazis als "Schwul" hinstellen wollen, ist dies doch auf Grundlage rechten Ideologie höchst amüsant und witzig!!

    Also, von aller stupiden Gleichstellung von "Links" und "Rechts" in der TAZ mal abgesehen, glaube ich nicht, dass diese Antifas schwulenfeindlich sind...

    Oder Sie etwa allen Ernstes??

    Also, wenn schon nachdenken, dann richtig...

  • T
    taktloss

    Ja beyond, das hätten wir erstmal bei einer Tasse Brennesseltee ausdiskutieren sollen, ob man da wirklich die Farbe Rosa benutzen sollte. Mhm.

  • S
    sophie

    @beyond g

     

    natürlich gibt es in der linken bzw autonomen szene eine weit verbreitete homophobie. ähnlich wie die nazis balzen unsere jungs doch mit einem idealisierten, heteronormativem selbstbild.

     

    da wünschte man sich sehr oft mehr hirn.

     

    http://www.scaryideas.com/content/1633/large.html

  • IN
    Ihr Name

    @ beyond g

    "bedeutete es doch, dass das es auch in linken zusammenhängen ein geeignetens mitte der diskreditierung wäre, jemanden in verbindung mit der eigenschaft "schwul" zu bringen."

    würde ich so nicht sehen! die farbe rosa mit "schwul" in zusammenhang zu bringen leuchtet ein. ebenso wie die farbe rot (im politischen kontext) mit linkem gedankengut oder grün mit umweltschützern. aber wäre der farbanschlag nun rot, würde es wohl kaum als diskreditierungsmittel- auch in eigenen (linken) kreisen- verstanden werden..

  • E
    Edgar

    Die Nazis sprechen von einer "Gewaltattacke gegen nationales Szenelokal", sie können anscheinend mit rosa Farbe nicht viel anfangen (http://de.altermedia.info/general/%E2%80%9C-in-ihren-kietzen-auf-die-pelle-rucken%E2%80%9C-erneute-gewaltattacke-gegen-nationales-szenelokal-zum-henker-in-berlin-21-04-10_43670.html)

    Interssant sind auch die Namen, die sie sich selbst geben, wenn sie miteinander über "Neger" diskutieren oder über "Ostvölker, die den Kampf der Wehrmacht im Osten unterstützt haben": Sie nennen sich "Unser Großdeutschland", "Arminius", "Sigurd"... nur "Thor" und "Goebbels" fehlen vorerst noch.

    Mal wieder Zeit, ihnen Grenzen zu zeigen. Deshalb gehe ich am 30.4. zur Demonstration gegen die Nazikneipe, von der immer wieder Bedrohungen ausgehen. 17h, S-Bahnhof Schöneweide.

  • A
    adalbert

    supergemacht, rosa find ick jut

  • S
    Spin

    @beyond g.:

    "sollten die nazis besonders getroffen werden, dass man ihre "männlichkeit" damit in frage stellt?" sicher, und insbesondere die homophobe variante der weißen, deutschen männerbünde. denn diese grenzen ja alles aus, was nicht in ihr normalitätskonzept passt. um diskreditierung als schwule geht es dabei sicher nicht, eher um maximale provokation mit "gay pink".

    so ähnlich hat das schonmal funktioniert, als man das "bombodrom" in der ruppiner heide mit pinker farbgebung versah.

     

    gute aktion also!

  • BG
    beyond g.

    interessant, dass ausgerechnet die farbe rosa gewählt wurde. diese wird/wurde immer wieder mit "schwul" gleichgesetzt, insbesondere bei den nazis (=> KZ, "rosa winkel")

    sollten die nazis besonders getroffen werden, dass man ihre "männlichkeit" damit in frage stellt?

    das wäre schade, bedeutete es doch, dass das es auch in linken zusammenhängen ein geeignetens mitte der diskreditierung wäre, jemanden in verbindung mit der eigenschaft "schwul" zu bringen.

  • I
    indymedianer

    Berlin: Farbanschlag auf "Zum Henker"

     

    http://de.indymedia.org/2010/04/278586.shtml

     

    Bekennerschreiben veröffentlicht auf indymedia bzw. auf dem direct action blog:

     

    "Farbanschlag auf Nazikneipe „Zum Henker“

     

    Folgende Erklärung wurde uns zugeschickt:

     

    "Wir haben heute, in den Morgenstunden des 20. April 2010, die Nazikneipe „Zum Henker“ in der Brückenstraße 14 (Berlin-Schöneweide) großflächig mit Farbe attackiert.

     

    Bei der Kneipe „Zum Henker“ handelt es sich zurzeit, neben der NPD-Zentrale in Köpenick, um den zentralen Treffpunkt für Neonazis, vor allem aus dem Spektrum der „Freien Kameradschaften“. Seine Relevanz für die strukturschwache Berliner Neonaziszene unterstrich das Lokal zuletzt am 20. März 2010 als dort eine Mobilisierungsveranstaltung zum Naziaufmarsch am 1. Mai mit überregionaler Beteiligung stattfand. Zudem wird in Szeneforen die Kneipe als Anlaufpunkt für rechte Sympathisanten beworben, wo sie Kontakte knüpfen und an Propagandamaterial kommen können.

     

    Das Datum wurde bewusst gewählt: Der 20. April ist der Geburtstag Adolf Hitlers. Für Neonazis regelmäßig ein Grund in Kneipen wie „Zum Henker“ zu feiern. Solche Verehrungen der deutschen Massenmörder werden wie niemals unkommentiert akzeptieren.

     

    Seit der Ankündigung einer kraftvollen, kämpferischen Antifa-Demonstration für den 30. April 2010 zogen es die Betreiber des „Henkers“ aus Angst vor direkter praktischer Intervention durch Antifaschisten vor, am Objekt alle Fensterscheiben durch Stahlplatten zu ersetzen. Einzelne Scheiben wurden bereits nach diesem Vorgehen ausgebessert, als im letzten Jahr Antifas die Kneipe großflächig entglast hatten. Und dennoch konnten wir das Objekt erneut angreifen. Und das werden wir immer wieder tun, bis die Kneipe endlich dicht macht!

     

    Zum Henker mit dem „Führer“!

    Zum Führer mit „Zum Henker“!

    Nazikneipen angreifen! Immer wieder – jederzeit!"