Ex-„Pegida“-Frontfrau in Radebeul: Oertel gegen Flüchtlinge

Die Ex-„Pegida“-Frontfrau Oertel protestiert gegen eine Flüchtlingsunterkunft in Radebeul bei Dresden. Auch dabei: ihr Mann, ein LKA-Mitarbeiter.

Frau mit blonden Haaren und Brille, es ist Kathrin Oertel, in schwarzem Rollkragenpullover

Kathrin Oertel bei einer Demonstration im Februar 2015 Foto: imago

RADEBEUL/DRESDEN epd | Die frühere Sprecherin der fremdenfeindlichen „Pegida“-Bewegung, Kathrin Oertel, sorgt erneut für Aufsehen: Einem Bericht der Sächsischen Zeitung zufolge hat sie gemeinsam mit ihrem Ex-Mann am Donnerstag gegen eine Flüchtlingsunterkunft neben dem Hort der evangelischen Grundschule im sächsischen Radebeul bei Dresden protestiert.

Frank Oertel arbeitet dem Blatt zufolge beim Landeskriminalamt Sachsen in Dresden in der Spezialabteilung islamischer Extremismus. LKA-Sprecher Tom Bernhardt sagte der Zeitung, Herr Oertel habe sich lediglich privat geäußert. Seine Aussagen stünden in keinem Zusammenhang mit seinem Job. Sollte es „tatsächlich eine ‚Blockade‘ gegeben haben, wird das hausintern entsprechend geprüft“, zitiert das Blatt den Sprecher.

Die Oertels hätten gemeinsam mit einem weiteren Vater vor allem ein Zeichen gegen die schlechte Informationspolitik setzen wollen, hieß es. Außerdem forderten die drei Kritiker eine räumliche Trennung von Hort und Flüchtlingsunterkunft, zum Beispiel in Form eines Zaunes.

Kathrin Oertels Kinder besuchen dem Bericht zufolge den Hort der Schule in Radebeul. Der Protest wurde beendet, nachdem ein Termin mit einem Vertreter der Stadt Radebeul vereinbart wurde, bei dem „tragfähige Lösungen für beide Seiten gefunden werden sollen“. In die Unterkunft neben dem Hort der Schule sind inzwischen zwölf Flüchtlinge eingezogen.

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