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Eskalation des NahostkonfliktsHamas will weiterkämpfen

Frieden in Nahost ist nicht in Sicht: Zwar hat das israelische Kabinett den ägyptischen Plan für eine Waffenruhe akzeptiert. Die Hamas aber lehnt ihn ab.

Die diplomatischen Bemühungen, das Blutvergießen zu beenden, laufen: der palästinensische Außenminister Riyad al-Malki. Bild: reuters

KAIRO/JERUSALEM ap | Die Hoffnung auf ein Ende der Gewalt zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas hat sich am Dienstag zunächst zerschlagen: Ein ägyptischer Vorschlag für eine Waffenruhe fand am Dienstag zwar Unterstützung bei Israel, nicht aber bei der Hamas, wie deren Funktionär Sami Abu Suhri sagte. Der Plan hatte vorgesehen, binnen zwölf Stunden die gegenseitigen Angriffe zu stoppen und danach rasch in Kairo miteinander zu verhandeln.

Israel hatte vor genau einer Woche eine Offensive gegen Stellungen der Hamas im Gazastreifen gestartet und Hunderte von Zielen dort angegriffen. Dabei kamen nach palästinensischen Angaben über 180 Menschen ums Leben, neben Militanten auch zahlreiche Zivilisten. Mehr als 1.000 Menschen wurden verletzt. Gleichzeitig feuerten radikale Palästinenser Hunderte von Raketen auf Israel ab. Dort gab es mehrere Verletzte. Noch am frühen Dienstagmorgen wurde die südisraelische Stadt Eilat von drei Raketen getroffen.

Wegen der vielen Opfer hatte sich der internationalen Druck auf die Konfliktparteien verstärkt. Ägypten legte nach langem Ringen am Montagabend seinen Fahrplan vor, der ab 8 Uhr deutscher Zeit am Dienstag greifen sollte: Nach dem ersten Schritt – der Feuerpause – sollte die Öffnung von Grenzübergängen für den Personen- und Güterverkehr folgen, „sobald die Sicherheitslage sich stabilisiert“ habe. Im Anschluss sollten binnen zwei Tagen in Kairo Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien aufgenommen werden.

Dem stimmte das israelische Kabinett am Dienstagmorgen zu, wie Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mitteilte. Die Hamas erklärte allerdings unmittelbar danach, sie trage den Plan nicht mit. „Dieser Vorschlag ist nicht akzeptabel“, sagte Abu Suhri. Der bewaffnete Flügel der im Gazastreifen herrschenden Hamas äußerte sich ähnlich. Die Kassam-Brigaden teilten am Dienstagmorgen mit: „Unser Kampf mit dem Feind geht weiter.“

Die Hamas beharrt unter anderem auf der Freilassung Dutzender Gefangener, die bei jüngsten Razzien im Westjordanland festgesetzt worden waren. Die Festnahmen waren eine Reaktion auf die Entführung und Tötung dreier israelischer Jugendlicher. In der Folge kam es zum mutmaßlichen Rachemord an einem palästinensischen Teenager. Die Vorfälle fachten den aktuellen Konflikt neu an.

Die US-Regierung hatte den ägyptischen Vorstoß begrüßt. Kairo hatte sich in der Vergangenheit schon oft als Vermittler zwischen Israel und der Hamas profiliert, zuletzt im November 2012. Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi hat Ägypten bei der Hamas aber weniger Einfluss.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier ist am Dienstag zu einem Besuch in Israel eingetroffen, um an den Bemühungen um eine Deeskalation im Gaza-Konflikt mitzuwirken. Auf dem Programm stehen unter anderem Gespräche mit Netanjahu und Außenminister Avigdor Lieberman. In Ramallah will Steinmeier auch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas treffen.

Dieser Artikel wurde aktualisiert um 9.45 Uhr.

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50 Kommentare

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  • Meine letzten Beiträge wurden leider von der Redaktion nicht freigeschaltet.

    Hier der letzte Versuch, etwas vernünftiges beizutragen.

    https://www.facebook.com/JuergenTodenhoefer/photos/a.10150173554135838.304529.12084075837/10152319699840838/?type=1&theater

  • Ich habe gerade einen Facebook Beitrag von Herrn Jürgen Todenhöfer gelesen, der mir sachlich sehr gut gefiel.

    https://www.facebook.com/JuergenTodenhoefer/photos/a.10150173554135838.304529.12084075837/10152319699840838/?type=1&theater

  • D
    D.J.

    @Toyak Yakot

     

    Sie werden es nicht erleben, dass ich Kritik, auch heftigste, an der israelischen Politik mit dem Anisemitismusvorwurf belege. Einzige Anforderung: Ein Mindestmaß an Sachlichkeit. Sachlich wäre z.B. gewesen, wenn Sie am Rande erwähnt hätten, dass die faschistische Kach und ihre Nachfolgeorganisation in Israel eine verbotene Partei sind. Im Gegensatz zur Hamas in den Palästinensergebieten, wenn ich mich recht erinnere.

    • @D.J.:

      Mir wäre neu, dass die Veröffentlichungen des Herrn Yitzchak Ginsburgh in Israel verboten sind und er mit Strafe belegt wurde.

      Ist es so, dann kann ich mich auch entschuldigen.

      In der Regierung Netanjahus sitzen ebenfalls von der Radikalität her nicht mit Hamas unterscheidbare Minister, wie Liebermann, der zur Vernichtung aufruft. Von dem anderen Ministern will ich erst gar nicht reden.

  • Hamas will weiterkämpfen. Nur warum mit so zerstörerischen Mitteln?

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    Etwas genauer kann man schon berichten:

     

    Qassam Brigades:

    ... not sent details about "alleged initiative" from any side, "officially or unofficially".

     

    Khaled al-Batch, Islamic Jihad:

    "It is not acceptable to start observing a ceasefire for short term then negotiate the terms. We have experienced this in the past and it has failed"

     

    "What is needed now is to agree on the demands of the Palestinian people, chiefly ending the siege and opening the border corsing, then a zero hour can be agreed upon. Otherwise, history will repeat itself, period."

     

    Haniyeh:

    "Our people were avoiding the war but the Zionist enemy began it, he announced it, he prepared for it, he started to kill the women, children and families, destroy homes. Entire families were eliminated."

     

    At least 189 Palestinians have been killed in the conflict so far, and the UN has said that at least 80 percent of the casualties have been civilians.

     

    www.aljazeera.com/news/middleeast/2014/07/israel-approves-truce-plan-but-hamas-rejects-201471561829475561.html

     

    Es ist Zeit, medial die Frage zu erörtern, wieso Israel seit einer Dekade ohne Konsequenzen Kriegsverbrechen ( Artikel 8 (2) b) IV Rom Statut - www.un.org/Depts/german/internatrecht/roemstat1.html#T28) in Gaza vollziehen kann/darf.

    • D
      D.J.
      @1393 (Profil gelöscht):

      Die absichtliche, gezielte Tötung von Zivilisten gilt im internationalen Recht als Kriegsverbrechen. Welche Belege haben Sie dafür, dass die isralische Armee in der Hinsicht ebenso vorgeht wie die Hamas? Oder folgen Sie einfach der radkal-islamistischen Lesart, dass es in Israel einfach keine Zivilisten gäbe? Bitte um Antwort.

    • @1393 (Profil gelöscht):

      Khaled al-Batch, Islamic Jihad: "...Otherwise, history will repeat itself, period."

       

      >>> Mertesacker, Weltmeister: "Wat wollnse jetzt von mir?"

    • @1393 (Profil gelöscht):

      Mich würde vielmehr die Frage interessieren, warum die Pal-Araber seit 6 Jahrzehnten Krieg gegen Israel führen.

      • @Soquette:

        Einfach: Sie wollen Ihre Grund und Eigentum zurück, Sie wollen ihr Land zurück. Sie wollen zu Ihrer Heimat zurück. Reichen diese Gründe?

        • @Toyak Yakot:

          Meine Großeltern kommen aus Königsberg. Ich will auch alles zurück!

          • @Senckbley:

            Von mir aus.

            Sie können auch nach Israel. Ich nehme mir im Gegensatz zu Ihnen nicht das Recht heraus, zu bestimmen, wo der Einzelne zu leben bzw. nicht zu leben hat.

            Sie können Ihre Wünsche außerdem der russischen Regierung zukommen lassen, ich bin mir ziemlich sicher, dass die russische Regierung Sie nicht daran hindern wird. Ob die russische Regierung aber akzeptieren würde, dass sie eine eigene Republik gründen, weiß ich leider nicht, fragen Sie mal nach.

        • D
          D.J.
          @Toyak Yakot:

          Für die nach 1948 Geborenen, die heute in Amman, Gaza und München leben, sind Haifa und Jaffa ebensowenig Heimat wie für mich Breslau oder Stettin. Ein vollständiges "Rückkehr"recht wird es nach 66 Jahren nicht geben können, nur den Versuch eines Ausgleichs. Ideen gab es, leider von den pal. Verantwortlichen abgelehnt. Und die EU misst da keineswegs mit unterschiedlichen Maßsäben: Selbst die erst 1974 in Zypern Vertriebenen (v.a. Griechen durch die türk. Armee) hätten nach dem (leider abgelehnten) Ausgleichsversuch nicht alle zurückkehren können.

          • @D.J.:

            Übrigens: es hätte nicht geschadet, wenn Sie dann uns verraten haben, dass der Ausgleichsversuch von dem griechischem Teil abgelehnt wurde.

            Es ist auch mit nicht so, dass beide Fälle vergleichbar sind.

            • D
              D.J.
              @Toyak Yakot:

              Da haben Sie Recht, das hätte ich erwähnen sollen. Aber eben darum gibt es auch eine gewisse Vergleichbarkeit. Warum auch nicht? Vielleicht insofern nicht, als die ethnische Säuberungen in beide Richtungen 1974 so gut wie vollständig waren, während glücklicherweise noch viele Araber in Israel leben.

              • @D.J.:

                Nur soviel:

                Ich bin nicht Anhänger davon, dass die Palästinenser in das Staatsgebiet Israels zurückkehren sollen. Sie sollen nach Westjordanland oder eben Gaza zurückkehren. Sie sollen in den von Israel zu räumenden Siedlungen leben dürfen.

                Israel soll endlich den Palästinenser ihren Staat geben und eine friedliche Koexistenz ermöglichen.

                Übrigens: Ich finde den Vergleich mit Ostpreußen ziemlich armselig, weil die Fälle im Ansatz nicht vergleichbar sind.

                • @Toyak Yakot:

                  Da bin ich ganz bei Ihnen. Wäre diese Koexistenz schon vor 60 Jahren Zustande gekommen, gäbe es vielleicht sogar schon eine Art Schengen, mit offenen Grenzen und wirtschaftlicher Zusammenarbeit, welche beiden zugute kommen würde. Leider gibt es noch keinen Staat Palästina und leider sind beide Seiten so stur. Das lässt mich Ratlos zurück.

                • @Toyak Yakot:

                  "...in den von Israel zu räumenden Siedlungen leben dürfen" -?-

                   

                  Werden die ausreichen?

                   

                  Ende 2011außerhalb des historischen Palästina lebende Palästinenser:

                  - 3 Millionen von ihnen in Jordanien

                  - 400.000 im Libanon

                  - 400.000 in Syrien

                  - und 600.000 in den anderen arabischen Staaten.

                   

                  Die Siedlungen:

                  Es gab Ende 2011 im Westjordanland rund 325 500 Siedler aus Israel. Dazu kommen noch etwa 190 500 Israelis in Ost-Jerusalem.

                  von 1967 bis Mitte 2013 wurden im Westjordanland 125 israelische Siedlungen errichtet. Hinzu kommen rund 100 von Israel nicht genehmigte „wilde Siedlungen“. Nach Angaben des UN-Büros für humanitäre Hilfe in den Palästinensergebieten (OCHA) beschlagnahmten israelische Behörden zudem 35 Prozent der Fläche Ost-Jerusalems für den Siedlungsausbau.

          • @D.J.:

            Nach der gängigen Meinung, die meines Wissens gar nicht in Frage gestellt wird, haben die Israelis das Recht, nach Israel, Westjordanland zurückzukehren, weil die Urururväter und Urururmütter aus dieser Gegend stammen.

            Weshalb darf dies für Palästinenser nicht gelten?

            • D
              D.J.
              @Toyak Yakot:

              Der Begriff "Rückkehrrecht" ist in dem Zusammenhang bescheuert, da gehe ich mit Ihnen konform.

    • @1393 (Profil gelöscht):

      Selbstverteidigung?

      • @Beppo:

        unbewohnbar-machung?

        • @christine rölke-sommer:

          Die Häuser, aus denen Raketen abgeschossen werden? Dann ja.

          • @Beppo:

            Der israelischen Armee zufolge sollen die Wohnhäuser deshalb zerstört worden sein, weil sie Hamasmitgliedern gehören. Wenn man also den Familienvater oder den Sohn der Familie nicht findet, bestraft man halt die gesamte Familie. Diese Methode kennen wir von irgendwo oder?

  • Teil II

    Von Anhängern der Kach-Bewegung und anderen nationalreligiösen jüdischen Fanatikern wird Goldsteins Tat hingegen als „Operation Machpela“ verherrlicht und er als „Gerechter“ (hebräisch: „Zaddik“) verehrt. Der umstrittene Rabbiner Yitzchak Ginsburgh lobte Goldsteins Tat öffentlich und bezeichnete ihn als Märtyrer.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Baruch_Goldstein

    Zu dem Rabbiner Yitzchak Ginsburgh:

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Yitzchak_Ginsburgh

     

    Eigentlich unterscheiden sich die Minister nicht so sehr von Hamas, wie sie wahrzunehmen in der Lage sind und glauben können.

    • @Toyak Yakot:

      Sie verausgaben sich hier in zwei Teilen, weil Sie sich an dem Begriff "rechtsorientierte israelische Minister" stören?

       

      Ziemlicher Mist, wenn man Opfer zählen will und eine Seite nicht mitmacht, oder?

      • @Joe Montana:

        Ich will nur, dass die Mörder auch bei Namen genannt werden und einer gerechten Strafe zugeführt werden.

        Aber die Mörder werden von gewissen Kreisen, zu denen Sie offenbar zu zählen sind, als "Helden" gefeiert, wobei diese "Helden" 2006 nach Waffenruhe geschrieen haben, weil sie bei der Ermordung von Zivilisten von Hisbollah gestört wurden bzw. gehindert. So ist es halt mit der siegreichen israelischen Armee. Die "Heldentaten" werden an Kinder und Schutzlose unter Beweis gestellt.

        • @Toyak Yakot:

          ach Yaki, Helden gibt´s doch auf beiden Seiten und jeder hat seine eigene Motivation. Die einen werden es, weil sie schlechte Erfahrungen mit angedrohten Auslöschungen gemacht haben (sie erinnern sich? Sonst mal Papa oder Opa fragen), die anderen sind scharf auf die 69 Jungfrauen.

           

          Die eine Motivation kann ich nachvollziehen, die andere nicht.

          • @Joe Montana:

            Die einen Glauben, dass sie die auserwählten sind und die anderen Gojim sind, weshalb sie zum Ermorden und zum Entrechten freigegeben sind.

            Die anderen Wollen sich diesem Glauben nicht unterwerfen, was ja bei Ihnen auch unerhört zu sein scheint.

             

            Die 77 Jungfrauen schenke ich Ihnen.

            Sie können also die Ermordung, Entrechtung, Vertreibung verstehen und nachvollziehen und faseln Sie dann von dem Verbrechen, die an den Juden begangen wurde.

            Die Palästinenser haben und hatten mit dem Zweiten Weltkrieg nichts zu tun, sie können weder für die Konzentrationslager noch für die Vertreibung der Juden aus Europa etwas.

            • @Toyak Yakot:

              "Die Palästinenser haben und hatten mit dem Zweiten Weltkrieg nichts zu tun, sie können weder für die Konzentrationslager noch für die Vertreibung der Juden aus Europa etwas."

              Hat ja auch niemand behauptet. Nicht mal die isr. Regierung. Fakt ist jedoch, dass die Palis der Teilung des britschen Mandats Palästina und der Gründung zweier Staaten (Israel und Palästina) nicht zugestimmt haben und seitdem Israel bekämpfen. Über 60 Jahre lang. In der Zeit hätten sie Palästina in ein blühendes Land verwandeln können. Und so vergeht ein Jahrzehnt nach dem anderen, weil die Palis alles oder nichts wollen und auch an keiner 2-Staatenlösung interessiert sind.

              • @Soquette:

                Lesen Sie mal das Parteiprogramm von Netanjahus regierender Partei und dann schauen wir weiter.

                Wer an der 2 Staatenlösung nicht interessiert ist, dürfte sich dann geklärt haben.

                • @Toyak Yakot:

                  Ja, wenn man sich die Charta der Hamas anschaut ist dies ganz klar:

                   

                  "[Peace] initiatives, the so-called peaceful solutions, and the international conferences to resolve the Palestinian problem, are all contrary to the beliefs of the Islamic Resistance Movement."

                   

                  Mit wieviel Prozent hat die Hamas die letzte Wahl gewonnen?

  • Teil I:

    Liebe TAZ, nach wie viel Weichspülvorgängen hat man sich auf den Begriff "rechtsorientierte israelische Minister" geeignet? In Europa nennt man solche Gestalten treffender rassistische, faschistische Minister. Wenn man die Reden dieser Gestalten mal liest oder hört, kommen die Erinnerung an die als überwunden geglaubten Zeiten hoch.

     

    Sinngemäß äußern sich diese Gestalten so: Wir, die wertvollsten, auserwählten, herrschende, die da drüben, die zweibeinige Tiere, die vom Gott zum Diener geschaffene Menschen, deren Tötung nicht unter dem Gebot "du sollst nicht töten" fällt.

    Ich zitiere mal wiki-Tante zum Fall Goldstein:

     

    "Am 25. Februar 1994 betrat Goldstein um 5 Uhr in seiner Uniform mit einem Galil-Sturmgewehr und vier gefüllten Magazinen in Hebron die muslimische Seite der „Höhle Machpela“, der Grabstätte von Abraham, Isaak und Jakob. Es fand gerade das Morgengebet im Ramadan statt, die Juden feierten an diesem Tag Purim. Er eröffnete von hinten das Feuer auf die betenden muslimischen Palästinenser. Er tötete dabei 29 Menschen und verletzte mindestens 150; unter den Opfern befanden sich zahlreiche Kinder. Nachdem seine Munition aufgebraucht war, wurde Goldstein von Überlebenden des Massakers überwältigt und mit einem Feuerlöscher erschlagen. Nach der Tat kam es zu mehrtägigen Ausschreitungen, bei denen weitere 19 Palästinenser und 5 Israelis ums Leben kamen.

     

    Die israelische Justiz bildete zur Untersuchung des Tatherganges eine Kommission unter Leitung von Meir Schamgar, dem Vorsitzenden des Obersten Gerichtes.[4] Diese stellte dabei unter anderem fest, dass die Tat von Goldstein allein begangen wurde und dass er dabei keine Handgranate geworfen hatte, aber auch dass die für die Bewachung zuständigen Grenzpolizisten der Meinung waren, niemals auf einen Juden schießen zu dürfen, auch wenn er gerade dabei war Araber zu töten, was aber für so einen Fall nicht gegolten hat [...]"

    • @Toyak Yakot:

      In Europa nennt man Gestalten wie Sie fanatische Extremisten mit einem geschlossenen Weltbild, aus dem es kein Entrinnen gibt. Manischer Linksammler, angelesendes Halbwissen aus Wikipedia und jeden Tag neue Traktate. Scheißegal worums im Artikel geht - Hauptsache der Teufel Israel wird verflucht.

       

      Wozu sollte Hamas eine Waffenruhe akzeptieren? Einen Krieg gewinnen können Sie nicht. Es geht nur darum Opfer zu produzieren, die eine Friedenslösung unerreichbar machen. Man muss endlich verstehen, dass die Araber rational nicht mehr erreichbar sind, wie in Syrien und im Irak und wo sonst noch sind sie im totalen Krieg verloren. Da kommt die Vernunft erst wenn alles in Schutt und Asche liegt.

      • @Dr_Manhattan:

        Mich erinnert das auch an die berühmte Frage "Wollt Ihr den totalen Krieg?". Und alle riefen Jaaaaaaaaaa!

        • @Soquette:

          Mich erinnert die Aktion von Israel an den Satz:

          "Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen! Und von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten!"

           

          Was man sich erinnern kann, nicht wahr?

      • @Dr_Manhattan:

        Nicht ganz richtig. Denn wie man schon ahnen kann, kommt die Vernunft selbst dann nicht, wenn alles in Schutt und Asche liegt. Wenn man eine Lüge nur lange genug erzählt, wird sie Politik, oder Religion. Nach Lösungen sucht die Hamas sicher nicht, außer natürlich der Vernichtung des Staates Israel. Solange Menschen wie Herr Yakot in Palästina die Mehrheit stellen, wird es auch keine friedlichen Lösungen geben.

      • @Dr_Manhattan:

        In Europa nennt man Gestalten wie Sie Mitläufer im Nazi-Zeit, es sei denn, die Mitläufer sind nicht nur mitgelaufen, sondern auch aktiv dabei gewesen, dann nennt man solche Leute Mittäter.

        Wie Netanjahu die Ermordung der drei Jugendlichen genüsslich missbrauchte, um seine Rache- und Vergeltungsgeilheit auszuleben, so will Hamas erreichen, dass die Haftbedingungen für die Palästinenser in Gaza erleichtert wird. Aber solche Gestalten wie Sie können aus der Scheuchklappe heraus nicht sehen, sonst scheuchen Sie sich ja vor der Wahrheit und können ausbrechen.

    • D
      D.J.
      @Toyak Yakot:

      Warum ist Ihr Beirag demagogisch? Weil er die Tat von israelischen Faschisten in einen losen, unbegründeten Zusammenhang mit der israelischen Regierung bringt.

       

      "Sinngemäß äußern sich diese Gestalten so: Wir, die wertvollsten, auserwählten, herrschende, die da drüben, die zweibeinige Tiere, die vom Gott zum Diener geschaffene Menschen, deren Tötung nicht unter dem Gebot "du sollst nicht töten" fällt."

       

      Aha. Und warum werden dann vor Angriffen auf Häuser mit Waffenlagern und Raketenabschussrampen die zivilen Bewohner telefonisch gewarnt? Wer die Unterschiede in den Handlungsweisen der israelischen Armee und der Hamas nicht sieht, hat m.E. ein ganz massives Wahrnehmungsproblem.

      • @D.J.:

        Wie barmherzig ist denn die Israelische Armee, man vertreibt die Bewohner eines Hauses, um die Sippenhaftmaßnahme durchzuführen, nach dem Motto, wenn wir Sie obdachlos machen, ist nicht so schlimm, ermorden wir sie so offensichtlich, droht ein Aufruf zur Mäßigung seitens der Wertegemeinschaft.

        Man kann die Araber auch effektiver vertreiben, sie auch ermorden, aber nicht so offensichtlich bitte, wie der "Held" Goldstein getan hat und wie der zitierte Rabbiner meint.

        • @Toyak Yakot:

          Wie sieht es denn mit der Hamas aus? Einfach mal wild Raketen abschießen ohne Warnung, wird schon den richtigen Treffen. Sehr viel menschlicher und vernünftiger.

          • @Beppo:

            Was sagen Sie zum "Helden" Goldstein oder zu dem Rabbiner?

            (Ironi ein) Sie sind wahrlich "Friedensengel", wie dumm von Palästinensern, dass sie es nicht gemerkt haben, diese "Gojim-Herde". (Ironie aus)

             

            (Wieder Ironie ein)Ohh je, stimmt, solches Gedankengut findet man ja nur bei dem Palästinenser, diese ewige Terroristen, zwei beinige Tiere. (Wieder Ironie aus)

          • @Beppo:

            Oh, vergessen. Menschliche Schutzschilde von Zivilisten. Was sagen Sie dazu, Herr Yakot?

            • @Beppo:

              Durch Widerholen einer Lüge wird diese nicht zur Wahrheit sage ich zu dem Märchen Schutzschilder.

               

              Es zeugt von Barmherzigkeit eines Terrorstaates, wenn er die Menschen nicht gleich ermordet, sondern erst sie Obdachlos macht, alles anders kommt mit der Zeit.

              • @Toyak Yakot:

                Wenn man eine Lüge nur lange genug wiederholt, wird sie Politik, oder Religion.

                • @Beppo:

                  Hinsichtlich aller Religionen würde ich mit Ihnen mitgehen:)