Erster Pandanachwuchs in Deutschland: Trächtige Meng Meng entzückt Berlin
Nach etlichen Versuchen bestätigt der Berliner Zoo die Schwangerschaft. Ob der Pandanachwuchs überleben wird, steht in den Sternen.
Ob es allerdings an der Potenz von Panda-Männchen Jiao Qing liegt, dass Meng Meng trächtig ist, konnte der Zoo nicht beantworten. Zwar waren die beiden im April tatsächlich „zusammengeführt“ worden. Die Züchter hatten aber nachgeholfen und Meng Meng zur gleichen Zeit auch künstlich befruchtet.
Pandas sind ausgesprochene Sexmuffel. Panda-Weibchen sind nur einmal im Jahr im Frühjahr für drei bis vier Tage willens. Nicht zuletzt deswegen (aber auch wegen Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums) liegt ihr Bestand bei weltweit nur noch knapp 2.000 Exemplaren. Die chinesische Führung hat den Schutz dieser niedlichen Viecher zu einer Staatsaufgabe höchster Güte erkoren. Den Züchtern in China gelingt es regelmäßig, auf künstlichem Wege Nachwuchs zu schaffen.
Panda-Pornos im Berliner Zoo?
Um den Sextrieb zu stimulieren, werden den Pandas in China sogar Panda-Pornos gezeigt, in denen sich paarende Pandas zu sehen sind. Ob das auch bei Meng Meng und Jiao Qing der Fall war – dazu machte der Berliner Zoo keine Angaben.
Die Gefahr, dass der Nachwuchs die ersten Wochen nicht überlebt, ist groß. Die Jungtiere werden mit einem Gewicht von unter 100 Gramm geboren und gelten als extrem empfindlich. Daher gilt es als herausragend, wenn der Panda-Nachwuchs überlebt. Im Tiergarten Schönbrunn in Wien sind schon fünf Panda-Jungen zur Welt gekommen, die auch überlebt haben.
So oder so – Berliner und Berlinerinnen werden sich nicht allzu lange am Nachwuchs von Meng Meng ergötzen können. Alle Pandas sind eine chinesische Leihgabe. Ist der Nachwuchs groß genug, geht es für ihn nach China.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Christian Lindner
Die libertären Posterboys
Außenministerin zu Besuch in China
Auf unmöglicher Mission in Peking
Olaf Scholz’ erfolglose Ukrainepolitik
Friedenskanzler? Wäre schön gewesen!
Rücktrittsforderungen gegen Lindner
Der FDP-Chef wünscht sich Disruption
Neuer Generalsekretär
Stures Weiter-so bei der FDP
Zuschuss zum Führerschein?
Wenn Freiheit vier Räder braucht