Ermittlungen nach dem Terror: Möglicher Paris-Mitwisser
Er brüstete sich vor den Anschlägen, etwas werde „passieren“ – jetzt ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen einen Algerier aus Arnsberg.
Der Mann soll mehrere Tage vor den Anschlägen in einer Flüchtlingsunterkunft in Arnsberg mehrfach gegenüber Mitbewohnern aus Syrien geäußert haben, dass in Paris etwas passieren werde. „Es geht um die Nichtanzeige einer geplanten Straftat“, sagte der Sprecher. Den Mann belastet laut SWR und SZ auch eine verdächtige Notiz, in der das Datum und der Ort der Anschläge (“Ali Baba 13.11. Paris“) erwähnt sein soll. Bei einer Durchsuchung seines Zimmers sollen Fahnder diese hinter einem Schrank gefunden haben.
Bisher hatte die Staatsanwaltschaft Arnsberg ermittelt. Weil es sich um eine Terrortat handeln könnte, hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen an sich gezogen.
Die obersten Ankläger der Republik prüfen außerdem einen ähnlichen Fall aus Cuxhaven. Dabei handelt es sich laut SWR um einen jungen Mann, der für die Polizei kein Unbekannter sowie Sympathisant der Terrormiliz Islamischer Staat sein soll.
Seit Donnerstag ermittelt der Generalbundesanwalt außerdem wegen des Anfangsverdachts auf Bildung einer terroristischen Vereinigung und wegen einer möglichen Verabredung zur Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion. Einzelheiten nannte der Sprecher dazu nicht. Dabei geht es sowohl um die Attentate von Paris vom 13. November, bei denen mindestens zwei Deutsche getötet wurden, sowie den Terroralarm von Hannover, wegen dem am Dienstag das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden abgesagt worden war. Berichte über einen angeblichen Sprengstofffund am Stadion in Hannover bestätigte der Sprecher nicht.
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