piwik no script img

Ergebnisse der SPD-VorstandswahlSteinmeier vor Steinbrück und Nahles

Bei der Wahl der drei Stellvertreter kann der Außenminister mit dem besten Ergebnis glänzen. Nahles liegt nur knapp hinter Steinbrück.

Die neue SPD. Bild: dpa

HAMBURG dpa Mit 95,5 Prozent Zustimmung konnte Beck sein Ergebnis gegenüber der Erstwahl im Mai 2006 (95,07 Prozent) leicht verbessern. Von Becks jetzt drei Stellvertretern bekam Außenminister Frank-Walter Steinmeier mit 85,5 Prozent das beste Ergebnis. Finanzminister Peer Steinbrück wurde mit unerwartet guten 75,4 Prozent als Vize bestätigt. Die Parteilinke Andrea Nahles, die erstmals kandidierte, kam auf 74,8 Prozent. Auf Wunsch von Beck war die engste Führung von fünf Stellvertretern auf drei verkleinert worden.

Sein Ergebnis deutlich verbessern konnte Generalsekretär Hubertus Heil. Der 34-Jährige kam auf 80,9 Prozent (2005: 61,7). Mit 87,6 Prozent wurde die Finanz-Staatssekretärin Barbara Hendricks zur neuen Schatzmeisterin gewählt.

Bei den Wahlen für die 39 Beisitzer zum Vorstand erzielte die hessische Spitzenkandidatin für die Landtagswahl, Andrea Ypsilanti, mit 444 Stimmen das beste Ergebnis. Umweltminister Sigmar Gabriel schaffte erstmals den Einzug. Erst im zweiten Wahlgang wurden Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee und der ebenfalls aus dem Osten stammende bisherige Parteivize Jens Bullerjahn gewählt.

Niedersachsens SPD-Vorsitzender Garrelt Duin hat beim SPD-Bundesparteitag in Hamburg einen Dämpfer einstecken müssen. Bei den Wahlen zum Bundesvorstand fiel er am Freitagabend im ersten Wahlgang durch. Duin erhielt nur 184 von 509 abgegebenen Stimmen, nötig wären mindestens 250 gewesen. Im zweiten Wahlgang, bei dem die einfache Mehrheit reichte, war Duin dann mit 229 Stimmen erfolgreich.

Noch härter traf es Bremens früheren SPD-Landesvorsitzenden Detlev Albers. Er flog aus dem Bundesvorstand, nachdem im ersten Wahlgang nur 185 und im zweiten sogar nur 120 Delegierte für ihn gestimmt hatten. Albers war von 1995 bis 2004 SPD-Chef im Land Bremen gewesen. Er wurde von Carsten Sieling abgelöst, nachdem er erklärt hatte, sich vom SPD-Landesvorsitz zurückzuziehen und sich künftig auf die Arbeit in der Bundespartei zu konzentrieren.

Erfolgreich war hingegen der SPD-Spitzenkandidat für die niedersächsische Landtagswahl Ende Januar, Wolfgang Jüttner. Er setzte sich bereits im ersten Wahlgang mit 383 von 509 Stimmen durch und erzielte damit eines der besten Ergebnisse. Jüttner schnitt auch deutlich besser ab als die frühere Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (337 Stimmen im ersten Wahlgang) und der amtierende Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (299 Stimmen im ersten Wahlgang).

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!