piwik no script img

Energieausschuss der AfDSammelbecken der Klimaskeptiker

Nach taz-Recherchen dominieren Leugner des Klimawandels den Energieausschuss der Anti-Euro-Partei. Und die wollen noch mehr.

Alternative für Deutschland: Mit der D-Mark wäre auch das Klima besser Bild: reuters

BERLIN taz | Dem Parteivorsitzenden war die Sache offensichtlich unangenehm: Als bei einer Pressekonferenz der Alternative für Deutschland (AfD) im Juli Stephan Boyens als Mitglied der Energie-Arbeitsgruppe der Partei den menschlichen Einfluss auf den Klimawandel infrage stellte, relativierte Bernd Lucke diese Aussage sofort. Es handele sich um eine „persönliche Meinung“. Die Partei hingegen stelle „nicht grundsätzlich infrage, dass es wissenschaftliche Evidenzen gibt, dass CO2 ein Klimakiller ist“, sagte der AfD-Chef.

Doch die angeblich „persönliche Meinung“, dass der Mensch keinen relevanten Einfluss auf das Klima hat, ist in der Partei weit verbreitet. Von den 15 Mitgliedern des „Bundesfachausschusses Energiepolitik“, der für das Thema zuständig ist, gehören nach taz-Recherchen mindestens zwölf eindeutig zum Lager der Klimaskeptiker.

Darunter ist etwa Michael Limburg, Vizepräsident des Europäischen Instituts für Klima und Energie EIKE, die wichtigste Stimme der deutschen Klimaleugner. Im Internetdiskussionsforum des Instituts ist ein großer Teil der AfD-Arbeitsgruppe aktiv und wirbt dort teilweise für die Mitarbeit in der Partei.

Klar positioniert hat sich auch Günter Keil, der zunächst als Sprecher der Gruppe agierte. Er unterschrieb – ebenso wie zwei weitere der heutigen AfD-Energieexperten – 2009 einen offenen Brief, in dem Kanzlerin Angela Merkel aufgefordert wird, sich von der „Pseudoreligion“ des Klimawandels zu distanzieren, weil es „keine CO2-kausal begründbare globale Erwärmung“ gebe. Ähnlich argumentierte Keil in einem Aufsatz für das Magazin NovoArgumente.

Öko-Märchenbuch und Klimawahn

Robert Schregle, AfD-Bundestagskandidat aus Passau, auch er Mitglied im Bundesfachausschuss Energie, verbannt Klimaschutz im Internet ins „Öko-Märchenbuch“, denn: „Ein Einfluss auf das Klima ist nicht möglich.“ Und Klaus Peter Krause, früher FAZ-Redakteur und jetzt ebenfalls Mitstreiter im AfD-Energieausschuss, polemisiert im neurechten Magazin eigentümlich frei gegen „Klimawahn“ als „neue Religion“.

Die AfD-Pressesprecherin Dagmar Metzger teilte dazu mit, der Bundesfachausschuss Energie könne nicht eigenmächtig Positionen festlegen, sondern sei nur ein „Beratungsgremium“ für den Vorstand. Doch diese Beratung scheint zu fruchten. Die stellvertretende AfD-Vorsitzende Frauke Petry sagte im August in einem Interview mit der Thüringischen Landeszeitung, die Partei sollte „eine Diskussion über CO2 als Klimakiller beginnen“. Denn: „Viele Wissenschaftler sind da äußerst skeptisch.“

Und auch Parteichef Bernd Lucke, der den Klimaskeptikern im Juni noch entgegengetreten war, äußert sich mittlerweile anders. In einem Interview mit dem Anti-Energiewende-Verein NAEB, das nach Auskunft der Betreiber offiziell autorisiert wurde, sagte er Ende August zum Einfluss von Kohlendioxid auf das Weltklima: „Wie groß dieser Effekt ist, ist wissenschaftlich umstritten. Möglicherweise ist er kleiner als bislang gedacht.“

Das offizielle AfD-Programm zur Bundestagswahl widmet der Energiepolitik nur wenige Sätze. Der Klimawandel wird dort nicht thematisiert. Auch ein ausführlicheres Positionspapier stellt ihn nicht infrage. Einige Mitglieder wie EIKE-Vizepräsident Limburg sind darüber enttäuscht. „Es ist bedauerlich, dass die Partei da noch so zögerlich ist“, sagte er der taz. „Ich bemühe mich, das zu ändern.“

Ulrich Wlecke, AfD-Bundestagskandidat in Nordrhein-Westfalen und ebenfalls im Energieausschuss aktiv, hält die Zurückhaltung hingegen für strategisch klug. Angesichts der verbreiteten öffentlichen Meinung sei „der Glaube an CO2 als Klimatreiber nicht so schnell zu erschüttern“, schreibt er auf seiner Webseite. Darum plädiert Wlecke dafür, auf solche Debatten derzeit zu verzichten – „so notwendig sie langfristig auch sind“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

66 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • P
    Papa-Schlumpf

    Also mann muss hier vorsichtig sein, auch wenn die taz sicher kein Medium ist, was den Anspruch erhebt, akademisch oder allumfassende Betrachtungen darzustellen und abzuwägen, sondern sehr stark in der Meinungs- nicht Wissenstranportation ist.

     

    Die gesamte Klimatologie ist eben KEINE Naturwissenschaft und entgegen anderen Nicht-Naturwissenschaften, wo man durch eine Mathematisierung beweisbare Modelle entwickelt hat, fehlt dies komplett in dieser Nischendisziplin.

     

    Deutschland ist zu ideologisch und wissenschaftsskeptisch (wo sich in der Ökologiebewegung dabei noch deutschlandfeindliche Stimmen verbinden), und legt vor allem im Aufbau der Bildung ganz andere Maßstäbe als die USA etwa. Daher wird man aus Deutschland selbst, bis auf die paar Klimatologen, die von der zweitgrößten Energielobby der Erneuerbaren finanziert werden, keine fundierten Gegenpositionen erwarten können, weil man hier schon einen Engpass an richtigen akademischen Disziplinen wie den MINT-Fächern, Medizin und Co. hat. Schaut man dagegen in die USA, so kann man sich eine auf Augenhöhe geführte Debatte anschauen, bei dem mitunter Klimatologen verzweifelt versuchen, ihre Theorien den Wissenschaftlichen Leitlinien nach zu beweisen.

  • R
    Ruhender

    Die AfD reitet jede populistische Welle, auch wenn sich die dahinterstehenden Überzeugungen faktisch widersprechen. Eine erbärmlichere Rattenfängerei hat die BRD noch nicht erlebt.

    • @Ruhender:

      Speziell dieser Punkt der AfD scheint mir eher anti-populistisch zu sein.

    • @Ruhender:

      „auch wenn sich die dahinterstehenden Überzeugungen faktisch widersprechen“:

       

      Für eine sachliche Diskussion wäre es hilfreich, wenn Sie nicht nur populistische Behauptungen aufstellen, sondern auch Beispiele dafür bringen.

  • M
    marco

    In Kanada kommen unter dem Schelzenden eis 1400 und 2000 Jahre alte Bäume zum vorschein.Diese verdammten Römer müssen schuld sein!

  • MT
    Marianne Tanko

    Erstmal ist der Ausdruck Klimaskeptiker Quatsch, denn niemand bestreitet, dass es Klima gibt. Die Personen, die glauben, dass die Klimaforscher im Recht sind, sind zu 99% auch keine Klima- noch Umweltwissenschaftler.

    • @Marianne Tanko:

      Die Mehrzahl der relevanten Wissenschaftler, und das schließt Klima- und Umweltwissenschaftler ein, stimmen dahingehend überein, dass der Klimawandel größtenteils von unserer Lebensweise befeuert wird.

    • @Marianne Tanko:

      Welchen Alternativbegriff könnte man denn verwenden?

  • Ich kann mich noch daran erinnern, als in den sechziger und siebziger Jahren, Medien, in Deutschland,mit ganzseitigen Fotos den Schwarzwald in 30 Jahren Apokalyptisch als Mondlandschaft darstellten? Heute 40 bzw. Jahre 50 Jahre danach sieht der Schwarzwald wie aus? Was lehrt uns das, mit Prognosen, kann man daneben liegen?

    • @heino Ewerth:

      Die Furcht vor dem Waldsterben entwickelte sich in den 1980er Jahren. Und sie war begründet.

       

      Zum diesem »Waldsterben« aber trotz alle dem noch einmal für alle, die auf dem Holzweg sind, der Versuch einer Erklärung: Politik hat damals vermutlich einmal voraus schauend und richtig gehandelt, indem Regeln zur Schonung der Umwelt (Luft, Wasser, Erde) eingeführt wurden. Und Filter für Kohlekraftwerke sowie der Kfz-Abgaskatalysator wurden damals eingeführt. Die Einhaltung dieser Vorgaben hat sicher den Wald geschont. Wie viel des Waldes gestorben wäre, wenn „wir“ den Umweltschutz nicht ernst genommen hätten, lässt sich nicht ermitteln. Prozentual (vom Gesamtbestand gerechnet), ist der Wald heute „gesünder“ als in den 1980er Jahren, was aber auch daran liegt, dass kranker Wald abgeholzt wurde und somit die Basis des prozentualen Gesundholzes kleiner ist.…

       

      Interessant ist auch, dass die Erhaltung der Wälder ebenso eine Maßnahme zum Schutz der verbreiteten Art der Waldschrate war, die sonst auch mit dem Wald ausgestorben wären. Glück gehabt. So können diese »schrägen Vögel« weiterhin mit ihrem Ruf »Wo bleibt das Waldsterben«, kreischend im Blätterwald ihre Runden drehen.

    • D
      data
      @heino Ewerth:

      Das liegt wohl daran, dass eben etwas fur den waldschutz getan wurde. Und nicht daran, dass die Prognosen falsch waren.

    • @heino Ewerth:

      Ja, die Kirche hat früher prognostiziert, dass man durch Onanie erblindet und ähnlichen Käse.

      • R
        Ruhender
        @anteater:

        Nicht nur die Kirche. Auch Mediziner, Wissenschaftler, Psychologen waren überzeugt: Onanie ist das übelste aller Verbrechen und führt zu Verblödung, Krankheit, frühem Tod. Natürlich ungeachtet der Tatsache, daß sie selbst in jungen Jahren auch masturbiert haben auf Teufel komm raus.

    • @heino Ewerth:

      mmm, kann man. Ich verstehe, prognosen sind alle Mist. Was ist mit der Prognose: "Macht euch keine Sorgen, es wird nichts passieren."?

  • Es sind die Kritiker nicht nur in Klimafragen sondern auch in der Eurokrise keine Experten, aber trotzdem haben 2 Mio. den AfD gewählt?

  • MT
    Marianne Tanko

    Der Begriff Leugner hat in deutschen Landen einen dogmatisch- religiösen Status erlangt. Und alle, die Leugner sind, sind moderne Katarer (Ketzer). Schnell, schnell. Schafft eine säkulare Inquisition für notorische Leugner. Bestraft sie alle!

    • E
      Entschleunigter
      @Marianne Tanko:

      Nun, offenbar sind Sie ein gebranntes Kind. Die Leugnung des Holocaust ist völlig zu recht geächtet.

  • D
    dw-seneca

    Diese Skepsis über die Klimaerwärmung durch CO2 steht im aktuellen IPCC-Bericht drin, auch wenn unsere MSM das in ihren Berichten nicht übernommen haben. Wieso sollte die AfD diese Ansicht nicht übernehmen dürfen?

  • S
    Schmanck

    Wo bitte gibt es ein physikalisches Gesetz, demzufolge beispielsweise ein zusätzliches CO2-Molekül in der Atmosphäre sich stärker erwärmt als seine Geschwister? Wenn ein solches Naturgesetz nicht existiert, dann gibt es logischerweise auch keine sogenannten Klima- oder Treibhausgase, und die gegenwärtig nicht gemessene Erderwärmung bedarf keiner besonderen Erklärung. Das kann auch ein Makroökonom verstehen.

  • W
    wandleuchte

    Der Herr Leuther schreibt hier aber viel (Unsinn und Diffamierungen). Ein Schelm, wer böses dabei dächte. Wenn es nicht so unvorstellbar wäre könnte man denken, er mache das beruflich....

  • W
    worried

    "Alternative für Deutschland: Mit der D-Mark wäre auch das Klima besser."

     

    Bereits anhand der Bildunterschrift konnte man feststellen, dass in diesem Artikel die AfD nicht fair behandelt wird. Schade. Gerade diess Thema hätte mich interessiert. Sonst ist ja die AfD vor allem für ihr Europakonzept bekannt.

  • Na ja, die genannten Kritiker sind, soweit ich das überblicken kann, allesamt weder Klima- noch Umweltwissenschaftler (wohl noch nicht einmal Naturwissenschaftler). Wie die sich in einer fachfremden Disziplin, die zudem hochkomplex ist, so gut auskennen, das verrate mir mal jemand. Umgekehrt ist mir noch kein Geo-, Natur-, Umweltwissenschaftler begegnet, der sich imstande sah, derartige Kritik an Ingenieurswissenschaften zu üben.

  • H
    Hans

    Das die Klimaexperten schon lange(aber langsam)zurückrudern merkt man daran das nicht mehr von Klimaerwärmung sondern von Klimwandel gesprochen wird.

     

    Erinner euch mal an eure Schulzeit-kleine Eiszeit,na macht es klick?Wir kommen aus gerade aus der kleinen Eiszeit-danach wird es logischerweise Wärmer.Vor 2000 Jahren war es viel wärmer,an und?War es nicht die Blütezeit der Zivilisationen?

  • T
    ton.reg

    Und, was soll das ganze ? Ich glaube nicht, dass die AfD eine Wissenschaftsdebatte "politisch" lösen möchte oder auch wird. Im Rahmen der EE wird aktuell so viel CO2 in die Luft geblasen, dass das EEG schon wieder Zynismus ist.

    Abgesehen davon, dass die Klimaskeptiker einen Klimawandel gar nicht bestreiten, das ist die Natur des Klimas. Die Frage ist, was bewirkt der geringprozentige zusätzliche, menschengemachte CO2-Eintrag in den Kreislauf ?

     

    Es spielt aber im Endeffekt keine Rolle, da fossile Rohstoffe absehbar endlich sind und es rechtspopulistisch für Deutschland gut ist, sich von Energieimporten weniger abhängig zu machen. Das bisherige Energiekonzept mit wildem Ökostromproduzieren ohne Sinn und Verstand (ohne neue komplett neue Netzstrukturen, Speichertechniken usw.)ist das nur Geldvernichtung für Renditeabschöpfter, schlimmer als die bösen Energiekonzerne.

     

    Ich kann diesen "Sensationsartikel" nicht nachvollziehen. Welche rechtspopulistische Gefahr sieht der Autor ?

     

    Nachbemerkung zu Regenwäldern als grüne Lunge : Es ist richtig, durch Photosynthese wird CO2 gebunden. Leider verrotten dort Pflanzen so gut wie vollständig und setzen dadurch das CO2 wieder frei. Die org. Substanzen werden nicht in Mooren usw. endgelagert. Der Schutz des Regenwaldes betrifft die Artenvielfalt usw. er sollte nicht als "Klimaschutz" diskeditiert werden.

  • Danke an den Redakteur für diese Recherche. Ich möchte sie um eine wichtige Seite ergänzen:

     

    im Rahmen des "Institut für Klima und Energie EIKE" hat ein Gerd Habermann einen Vortrag gehalten mit dem Titel: "Klimapolitik - eine Gefahr für die Freiheit"

    Gerd Habermann, 1945- Mitgründer der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft und aktiv in der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer (ASU)und später der Familienunternehmer, ist einer der treibenden Ideologen der sozialstaatsfeindlichen Thatcheristen in Deutschland: die Hayek-Gesellschaft verbindet auf diese Weise Ökonomen und Ideologen des rechten bis rechtsradikalen Spektrums, die nicht alle Mitglied in derselben Partei sind: so versammeln sich dort Frank Scheffler, FDP, Initiator der FDP-Befragung gegen den ESM, H.O. Henkel, Vaubel, Oberender, Starbatty und Arnulf Baring.

     

    Ihre Ideologie: der Freie Mann hat sein Ur-Recht auf Eigentum, niemand dürfe ihm von seiner Leistung etwas wegnehmen.

    Deshalb seien alle staatlichen Eingriffe in die "natürliche Wirtschaftsordnung" falsch, marktstörend und zu verhindern.

     

    Jede Art von Klimapolitik sei ein falscher Eingriff in die Natur von Eigentum, dem Naturrecht auf Ausbeutung, Privatbesitz und Verhungern lassen.

    www.youtube.com/watch?v=H-KIJoZ8NeM

     

    Andere, wie der Physiker Prof. Dr. Jan Veizer, Department of Earth Sciences, ebenfalls Teilnehmer der 4. EIKE-Konferenz in München 2011, stellte fest, dass es selbstverständlich einen enormen Einfluss des Industriekapitalismus auf die Klimakatastrophe gibt, er aber selbst ganz unpolitisch sich jedem Votum enthalten wolle.

     

    Es ist also Aufgabe der Fortschrittlichen Kräfte diese egoistischen Klimakatastrophen-Leugner zu bekämpfen.

    • @nzuli sana:

      Der Klimawandel bekämpft diese Leute schon genug (mit der Zeit). Leider nicht nur diese Zeitgenossen.

      • @anteater:

        Laut Latif kann die Temparatur auch bis 2025 nicht steigen.

         

        Bis da bruaucht man aber viel glauben.

         

        Wer sich zu sicher ist - und vor allem zu sicher in den Details, der fällt auf die Nase.

        • @Tim Leuther:

          Glauben, oder Verständnis für gewisse Prozesse vielleicht?

          • @anteater:

            Wenn Sie kein Klimaforscher sind, dann müssen Sie glauben. Sie sprechen ja bereits Naturwissenschaftlern aus angrenzenden Disziplinen ihre Kompetenz ab, sich ein Meinungsbild zu machen.

             

            Am Ende sind diese Modelle komplex und äußerst interpretierbar. Wir können nur glauben. Bisher sind die Prognosen außerordentlich mieß. Da lag Standard & Poors bisher fast besser.

            • @Tim Leuther:

              Tue ich das? Nein!

               

              Man kann z.B. ein relevantes Fach studieren, dann muss man nicht mehr nur glauben sondern kann tatsächlich ein wenig verstehen.

    • @nzuli sana:

      "Es ist also Aufgabe der Fortschrittlichen Kräfte diese egoistischen Klimakatastrophen-Leugner zu bekämpfen."

       

      Klingt arg nach KP

  • K
    Klimaleugner?

    Was ist denn bitte ein Klimaleugner?

  • Es ist natürlich keine neue Erkenntnis, aber in solchen Diskussionen wird immer wieder vergessen, dass CO2 keineswegs ein Schadstoff ist – sondern lebensnotwendig. Deswegen betone ich es immer wieder mal.

    Sie schreiben von Indizien, ganz richtig. Jeder, der nach einem Indizienprozess unschuldig im Knast sitzt, weiss dass diese nicht immer die zutreffenden Rückschlüsse ermöglichen. Dass es Klimawandel gibt, bestreite ich nicht, den gibt es seit die Erde existiert. Nur wie sich das entwickelt kann man nicht vorhersagen und selbst die Vergangenheitsdaten kann man nicht vollständig ermitteln. Haben Sie mal einen IPCC-Bericht gelesen? Da kommen dauernd Vokabeln vor wie „wahrscheinlich“ oder was auch gern benutzt wird "hohes Vertrauen". Das zeigt doch, dass man beim IPCC keineswegs immer so sicher ist, wie das dann in den Medien dargestellt wird. Ausserdem verlangt die IPCC selber von ihren Berichten, dass sie „eine Vielzahl an Meinungen und Fachkenntnissen sowie eine breite geographische Verteilung widerspiegeln." (Originalzitat von der Webseite der IPCC). Leider vertritt die IPCC trotzdem immer ausschliesslich eine Meinung und verweigert den Dialog mit Wissenschaftlern, die auf andere Resultate kommen.

    • @Schweizerin:

      Natürlich kann man sich bei solchen PROGNOSEN nicht sicher sein. Das ist alle hoch komplex, also die Klimamodelle. Es ist deutlich einfacher, in die Vergangenheit zu schauen. Da sieht man dann in der Tat die natürlichen Schwankungen (z.B. Temperatur, Meeresspiegel) und kann sie auch recht gut erklären. Und wissen Sie was? Die aktuellen Temperaturveränderungen sind wirklich stark, wenn man bedenkt, in welchem (geologisch gesehen) kurzen Zeitraum sie sich abspielen.

      • M
        Mabank
        @anteater:

        "Die aktuellen Temperaturveränderungen sind wirklich stark, wenn man bedenkt, in welchem (geologisch gesehen) kurzen Zeitraum sie sich abspielen."

         

        Ach ist das so? Komisch nur, dass sich die durchschnittliche globale Oberflächentemperatur der Erde in den letzten 15 Jahren überhaupt nicht erhöht hat!

        • @Mabank:

          Mein Tipp: Besuchen Sie z.B. eine Vorlesung Quartärgeologie oder ähnliches, wo Ihnen ein paar Dinge bzgl. Temperaturveränderungen näher gebracht werden. Danach können wir gerne weiter diskutieren.

  • S
    Sören

    Dieser Artikel ist interessant, aber in keiner Weise überraschend. Die AfD ist ein Sammelbecken für Menschen, die mit unserer komplexen Gegenwart offensichtlich hoffnungslos überfordert sind. Sie haben sich deswegen zumindest mental in einer Welt eingerichtet, in der alles einfach und übersichtlich ist - der angeblich so tollen Vergangenheit.

     

    Der UNO-Klimarat hat es heute nochmal deutlich gemacht. Der Klimawandel existiert, CO2 ist ein Ursache etc. etc.. Aber den Klima-"Skeptikern" wird das egal sein; sie werden die Fakten noch ignorieren, wenn der Hamburger Bürgermeister für die Fahrt ins Rathaus ein Boot braucht. Zynisch ist es mit Blick auf die vielen Menschen, die jetzt schon vom Klimawandel betroffen sind. Ob Dürren in Afrika oder heftige Waldbrände in Australien, die AfD würde den Menschen dort wahrscheinlich sagen, dass das deren Fantasie entspringt.

     

    Den Klimawandel gibt´s nicht, Außenpolitik nach Bismarck, Gerede von einer "entarteten" Demokratie, keine Abgrenzung zu rechtsextremen Tendenzen - was für eine traurige Truppe, getrieben von Hass und Unverständnis.

  • D
    drui

    Allen Klimaskeptikern, die - aus welchen Gründen auch immer (abschieden hinter Schweizer Bergen, Steuerunzufriedenheit, langsame Auffassungsgabe) hartnäckig nicht glauben können, was sie sehen, empfehle ich folgende Seite des Umweltbundesmtes, die sämtliche Fragen und Gegen"argumente" beantwortet:

    http://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimawandel/haeufige-fragen-klimawandel

  • JF
    jenni flieg

    Wir brauchen keine neue Religion, die uns mit der Klimaapokalypse zur Demut treibt und uns zu unterwürfigen Gläubigen macht.

    Jede Religion -immer wieder diese alten Muster - mag die Kritiker nicht.

    Einem Klimawandel muss man begegnen, verhindern wird man ihn nicht können. Außerdem: Warmzeiten waren in der Geschichte immer Blütezeiten der menschlichen Zivilisation.

  • K
    Kariba

    Ja, sehr erfrischend wie sich Lobbyisten ...*ähem* "Ökonomen" wollte ich natürlich schreiben...in einer neuen Partei versammeln, um ihre ausbeuterische Wirtschaft weiter zu stärken, Applaus.

  • @ Schweizerin:

    Sie haben sich fast 25 Jahre lang mit Umweltfragen auseinandergesetzt und sind zu der Erkenntnis gekommen, dass Pflanzen CO2 zur Fotosynthese benötigen? Herzlichen Glückwunsch!

    Zum Thema: Ich denke, anhand der Indizien und Beweise lässt sich nicht ernsthaft an der Existenz des Klimawandels zweifeln. Auch dass er von Menschenhand zumidnest stark vorangetrieben wurde und weiter wird ist sehr wahrscheinlich. Bestimmte wirtschaftliche Gruppierungen und Lobbygruppen haben ein Interesse daran, den Klimawandel und seine Folgen zu leugnen. Wären diese mit ihrer perfiden Strategie erfolgreich hätte dies fatalste Folgen für die Weltbevölkerung. Die Malediven sind aufgrund ihres geringen Landniveaus oberhalb des Meeresspiegels schon jetzt dem Untergang geweiht, Dürren mit all ihren sozialen Folgen werden zunehmen. Die CO2 Menge wird so drastisch zunehmen, dass auch die stark angeschlagene Lunge der Welt (der Amazons und weitere Tropenwälder) nicht mehr das ganze CO2 in Sauerstoff umwandeln können. Die Klimakatastrophe wird zwangsläufig zu einer Katastrophe für die Menschheit. Und wer glaubt wir hier in Mitteleuropa seien davon nicht betroffen und müssten uns deshalb nicht darum kümmern, weist nicht nur chauvinistische Züge auf sondern scheint ebenfalls an einer gehörigen Portion Realitätsverlust zu leiden…

  • Dann müssen es Nazis sein. Das war der letzte Beweis der gefehlt hat.

  • AZ
    Alternative zur Alternative

    Diese "Partei" scheint eine einzige Ansammlung "persönlicher Meinungen" zu sein. Und komischerweise sind diese "Einzelmeinungen" nicht nur allesamt seltsam bizarr und wirr, sondern auch durchweg menschenverachtend und faschistoid.

     

     

    http://imageshack.us/photo/my-images/4/62qc.jpg/

    http://imageshack.us/photo/my-images/855/q6h0.jpg/

    http://imageshack.us/photo/my-images/690/35z4.jpg/

    http://imageshack.us/photo/my-images/690/wnnp.jpg/

    http://imageshack.us/photo/my-images/7/6q0n.jpg/

  • KL
    K. Lima

    Ein Beitrag, der den Begriff "Klimaleugner" verwendet, ist dermassen versimplifizierend, dass es schon wehtut. Da ich kein Maso bin, habe ich folglich nicht mehr weitergelesen.