Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Selbstverständlich werden die nächsten beiden Olympischen Spiele Megaevents! Vorausgesetzt, an hat Corona im Griff. Daran habe ich nicht den leisesten Zweifel.
Sie finden in Demokratien statt. Umweltprobleme, Korruption und Doping werden wie immer hintenan stehen.
Niemand braucht diese Olympischen Spiele. Kann in den Müll.
@t-mos Ein vollkommen überflüssiger, unwahrer, Kommentar.
Dafür, dass ihn niemand braucht, sehen aber ziemlich viele (im TV) zu.
Im Umfeld einer Corona-Epidemie wurden die Spiele ganz gut gemanagt. Und das waren sportliche Spiele. Dass Reporter mit politischen Interessen nicht zum Zug kamen sehe zumindest ich ein!
"Derartige Mega-Events sind kaum noch zu vermitteln."
Ach, hat man Katar abgesagt?
Bubble-Spiele sind eine gute Zusammenfassung.
Was bleibt? Orga: Exzellente Qualität bei den Sportstätten, schöne Locations (BigAir!), durch die Kälte und Trockenheit sehr faire Unzergründe, leider mit einigen schlechten Lageentscheidungen. Z.B. Die offene Tallage machte Biathlon und Skispringen zur Windlotterie, das hätte man baulich besser machen können.
Größte Sauerei das Quarantänequartier, war zwar besser als in Tokio, aber da hätte das IOC wirklich mal insistieren können (falls sie das taten und von den Chinesen ignoriert wurden hab ich das nicht mitbekommen).
Thema Menschenrechte: Da kam natürlich nix vom IOC, alle Kritik an China ist berechtigt. Warum man aber in China kein Event veranstalten soll, aber das Geld der Chinesen gerne nimmt (gilt auch für viele Kritiker), erschließt sich mir nicht.
Zu Olympia 2026 kann ich nur sagen: Forza Italia. Wird schön.
Die Zuschauerzahlen bei ARD & Co. waren deutlich besser als die in Tokio. Die Spiele wurden also doch einigermaßen gut angenommen hier in Deutschland.
Jogginghosen in Schulen: Das geht gar nicht. Sagt zumindest die Deutsche-Knigge-Gesellschaft und fordert deswegen nun ein Verbot.
Ende der Olympischen Winterspiele: Spiele einer Bubble
Begeisterung wollte nicht aufkommen. Dass es beim nächsten Mal besser wird, ist unwahrscheinlich. Derartige Mega-Events sind kaum noch zu vermitteln.
Viele Zäune gab es in Peking bei Olympia Foto: Natasha Pisarenko/ap
Soll man gratulieren, liebes ZK der KP China? Schließlich gingen eure Olympischen Winterspiele ohne nennenswerte Pannen über die Bühne, das Coronakonzept scheint funktioniert zu haben, und der einzige größere Skandal rankte sich um eine 15-jährige Russin.
Das hat ja bislang auch immer geklappt: Vor einem Mega-Event hagelt es Proteste, aber kaum dass die Wettkämpfe beginnen, interessiert nur noch der Sport. So war es zuletzt in Tokio 2021, so war es 2014 in Sotschi. Immer hat die politische Kraft, die aus dem Sport selbst kommt, die Diskurse überlagert. Und stets steht die politische Öffentlichkeit staunend vor diesem Phänomen.
Doch so einfach wie bisher war es bei diesen Spielen in Peking nicht. Nur in ganz wenigen Momenten ließ sich die Öffentlichkeit mit voller Begeisterung auf den Sport ein. Meist dominierte in den Berichten aus Peking Zurückhaltung. Das mag an den politischen Protesten ob der Menschenrechtslage in China liegen. Es kann auch mit dem moralischen Bankrott des IOC zu tun haben.
Ehrlicherweise sollte man auch nicht ausschließen, dass überhebliche europäische Ressentiments über das angebliche Nicht-Wintersportland China mitspielten. Und ein wichtiger Grund für die eher kritische Rezeption dürfte die gedämpfte Begeisterung vor Ort sein, die mit dem Coronaregime zusammenhängt. Es waren schlicht nicht die Spiele Pekings, sondern die einer Bubble, die drei Wochen lang nahe Chinas Hauptstadt angesiedelt war.
Ob das anders wird, wenn die nächsten Sommerspiele in Paris und die nächsten Winterspiele in Mailand und Cortina d’Ampezzo stattfinden? Möglich, aber nicht wahrscheinlich, denn die Debatten um riesige Sportereignisse deuten ja an, dass eine Sättigungsgrenze erreicht sein könnte: Weder ökologisch noch sozial sind solche Mega-Events zu rechtfertigen – und medial kaum mehr zu vermitteln. Vielleicht wird ja die Fackel der Kritik von Peking nach Paris und Mailand weitergetragen.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Olympische Winterspiele 2022
Kommentar von
Martin Krauss
Autor*in
Jahrgang 1964, freier Mitarbeiter des taz-Sports seit 1989
Themen
Generationenkonflikt Klimakrise
Boomer gegen Junge?
Historiker Nils Minkmar erklärt, warum die Rede vom Generationenkonflikt zu kurz greift.