„Election Stress Disorder“ in den USA: Kreuze, nichts als Kreuze
Hillary krank, Trump ein Rassist. Wenn ein negativ geführter Wahlkampf krank macht, nennt man das „Election Stress Disorder“.
Ein allzu ruppiger Wahlkampf wirkt sich negativ auf die Stimmung im Land aus. Nun steht sogar fest: Poltern die KandidatInnen zu dolle, macht dies WählerInnen krank, jedenfalls in den USA.
Insbesondere der Kandidat Donald Trump, so gaben es in einer Umfrage der Washington Post 69 Prozent aller Befragten an, verursacht eine psychische Krankheit namens election stress disorder. Der blondierte, fies grinsende republikanische Poltergeist liegt in dieser Statistik übrigens klar vor Hillary Clinton. Die Demokratin vereint aber immerhin 51 Prozent der Stimmen auf sich.
Bei der election stress disorderdenkt der erwachsene Mensch wie ein Kleinkind, also in einem Alles-oder-nichts-Schema. Er verweigert sich vielen Dingen, reagiert abweisend auf komplexe Erklärungen und sucht nach grob vereinfachten Lösungen im näheren Umfeld. Etwa durch erhöhten Alkoholkonsum oder eine aggressivere Fahrweise. Grund für den Stress seien die vielen schlechten Nachrichten, die im Wahlkampf verbreitet würden. Dies alles schreibt Steven Stosny auf der Internetseite von Psychology Today.
Also, lieber Donald, liebe Hillary, denkt an eure geplagte Wählerschaft, habt euch lieb – oder erinnert euch an 2008 und den damaligen Kandidaten. Der verkaufte keine schlechten Nachrichten, sondern nur: „Yes we can!“
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!