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Einfach mal reingekippt

Erneut gelangt Chemikalie der BASF in den Rhein – Ermittlungen laufen

Innerhalb weniger Tage ist bei dem weltgrößten Chemiekonzern BASF mit Sitz in Ludwigshafen erneut eine Chemikalie in den Rhein gelangt. Wie die Wasserschutzpolizei am Samstag mitteilte, waren beim Umschlag der Ladung eines Tankmotorschiffs etwa 100 Liter Hexamethylendiamin in den Rhein geflossen. Ursache für den Vorfall am Freitagabend sei vermutlich ein technischer Defekt an Bord des Tankschiffs gewesen. Bei der Chemikalie handele es sich „um einen schwach wassergefährdenden Stoff“. Staatsanwaltschaft und Polizei ermittelten wegen einer Gewässerverunreinigung, hieß es.

Ein BASF-Sprecher bestätigte den Vorfall am Samstag. Seinen Angaben zufolge gehört das Tankschiff einer Fremdfirma. Der Schiffsführer habe den Austritt der Chemikalie stoppen können, nachdem er diesen bemerkt habe.

Bereits am Mittwoch waren 30 Kilogramm eines Wirkstoffs für Pflanzenschutzmittel in den Rhein gelaufen. Es handele sich um das Herbizid Metazachlor, hatte der BASF-Konzern mitgeteilt. Aufgrund von Hochrechnungen gehe das Unternehmen von einer Gesamtmenge von etwa 80 bis 90 Kilogramm Metazachlor aus, die am Mittwoch aus dem Betrieb in die Kläranlage gelangt seien. Wie ein Sprecher der Polizei auf Anfrage am Samstag sagte, passierten beide Ereignisse unabhängig voneinander.

Schlagzeilen machte der Konzern unter der Woche auch in einer anderen Frage. In den aufkochenden Diskussionen über eine mögliche Rückbesinnung auf die Atomenergie als Energie der Zukunft hatte sich der frühere Vorstandsvorsitzende des Chemiekonzerns, Jürgen Hambrecht, für eine Laufzeitverlängerung der sechs verbliebenen deutschen Atomkraftwerke ausgesprochen. (dpa, taz)

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