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EU-Umfrage in GroßbritannienBriten eher für „Brexit“

45 Prozent der Briten wollen derzeit einen „Brexit“, 36 Prozent nicht. Das geht aus der ersten Umfrage nach der Vorstellung geplanter EU-Reformen hervor.

Verhandelt mit der EU über besser Bedingungen für Großbritannien: David Cameron. Foto: dpa

London AFP | In Großbritannien ist die Unterstützung für einen Austritt aus der EU nach den von der Regierung vorgestellten Reformplänen gewachsen.

Einer am Freitag veröffentlichten Umfrage zufolge befürworten derzeit 45 Prozent der Bevölkerung einen „Brexit“, 36 Prozent wollen ihr Land weiter in dem Staatenbund sehen. Alle anderen Befragten zeigten sich unentschlossen oder gaben an, an einem Referendum nicht teilnehmen zu wollen.

Die Zahl der Befürworter eines EU-Austritts stieg um drei Prozentpunkte im Vergleich zu einer Umfrage eine Woche zuvor. Das Institut YouGov befragte für die Times am Mittwoch und Donnerstag und damit nach der Veröffentlichung der Reformpläne fast 1.700 Menschen.

Demnach halten nur 22 Prozent der Befragten die geplanten Reformen für einen guten Kompromiss, 56 Prozent gehen sie nicht weit genug.

Der britische Premierminister David Cameron will seine Landsleute vermutlich noch in diesem Jahr über den Verbleib in der EU abstimmen lassen.

Beim EU-Gipfel in zwei Wochen hofft er auf grünes Licht für die mit Brüssel ausgehandelte EU-Reform, die neben der Begrenzung von Sozialleistungen für EU-Ausländer den nationalen Parlamenten eine „rote Karte“ in die Hand gibt, um unliebsame Gesetze aus Brüssel stoppen zu können.

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7 Kommentare

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  • 8G
    87233 (Profil gelöscht)

    Cameron hat ohne Not diese Situation herbeigeführt. Der ist wie der "Grand old Duke of York". Weiss nicht wohin aber marschiert trotzdem los - und schaut dann wo die Reise hingehen sollte.

    Wie auch immer es ausgeht, es wird nicht das Ende der Diskussionen sein - sondern nur das Anfang. Und UK Einwohner überschätzten sich gewaltig wenn die meinen es wird dann alles besser.

    Alles worüber die reden können die auch innerhalb die EU machen - wie grosse Geschäfte in anderen Ecken der Erde.(ironisch)

  • Die Briten haben allen Grund zur Sorge: Der EU fehlt die demokratische Legitimation einer gemeinsamen Macht. Die mächtige EU Kommission besteht aus nicht gewählten Abgesandten einzelner Länder. (s. Artikel 17 und Artikel 244 Vertrag von Lissabon 2010). Also Macht ohne demokratische Legitimierung: Mandat!

    Ich unterstütze die Alternative von Yanis Varoufakis für eine Demokratisierung d.h. Transparenz der Europäischen Diskussionen und Entscheidungen. Ein geheimes Lesezimmer im Bundestag für eine Handvoll Abgeordnete ist eine Verhöhnung der Demokratie,

    Hier:"One simple, radical idea is our motivating force: to democratise the EU in the knowledge that it will otherwise disintegrate at a terrible cost to all. Our immediate priority is full transparency in decision-making (live-streaming of European councils, Ecofin and Eurogroup meetings; full disclosure of trade negotiations; ECB minutes, etc) and the urgent redeployment of existing EU institutions in the pursuit of policies that genuinely address the crises of debt, banking, inadequate investment, rising poverty and migration." http://yanisvaroufakis.eu/2016/02/05/12099/

  • In einem taz-Artikel vom 01.02.2016 hieß es noch, 54% der Briten wären für den Verbleib in der EU und 36% wären für einen Austritt aus der EU. Dazwischen liegen ganze 4 Tage.

    Nach Lage der Dinge sind Vierecke wohl doch keine Ringe. Forget about polls!

    http://www.taz.de/!5270889/#bb_message_3337367

    • @Rainer B.:

      Gut, ganz so einen Absturz gab es jetzt nicht, aber es ist seit der Vorstellung der Reformen schon ein ziemlicher Umschwung zu verzeichnen. Allerdings ist das Referendum noch hin, von daher sollte man jetzt nicht zuviel Kaffeesatzleserei betreiben: https://yougov.co.uk/news/2016/02/04/eu-referendum-leave-leads-nine/

      • @Christian:

        Sieht doch fast aus wie Hirnstromkurven. Da kann sich jeder seins raussuchen.

  • Vorsichtshalber wird in Deutschland so eine Frage nie gestellt.

    • @Urmel:

      In England gibt es ja noch eine Monarchie, die nichts zu sagen hat und in Deutschland gibt es dafür eine Regierung, die unbeweglich an ihre Alternativlosigkeit gefesselt ist.

      "Hauptsache Ihr habt Spaß!"