EMtaz: Der Spielplan zum Download: Schwarze Spinnen und Karate
Der taz-Spielplan der Euro 2016 bildet Retro-Trikots vergangener großer Spieler und Teams ab. Hier verraten wir, wer sie getragen hat.
Den taz-Spielplan zur Euro 2016 gibt es hier zum Download. Auf dem Plan sind anstatt der aktuellen Trikots Retro-Shirts der Nationalmannschaften abgebildet. Wer hat sie getragen?
Gruppe A
Frankeich: Zinédine Zidane, EM 2000, Nummer 10, 108 Länderspiele, 31 Tore. „Zizou“ gewann in diesem Trikot die EM 2000 in Belgien und der Niederlande.
Rumänien: Gheorghe Hagi, EM 2000, Nummer 10, 125 Länderspiele, 35 Tore. Der „Karpatenmaradona“ sorgte in diesem Trikot dafür, dass Deutschland nach Hause fahren musste und holte sich im Viertelfinale gegen Italien, seinem letzten Spiel überhaupt, eine gelb-rote Karte.
Albanien: Lorik Cana, EM 2016, Nummer 5, 89 Spiele, ein Tor. Cana ist einer der wenigen international bekannten Spieler der Albaner. Überhaupt ist es das erste Mal seit Einführung des Turniermodus´, dass Albanien bei einer EM Antritt.
Schweiz: Stéphane Chapuisat, EM 1996, Nummer 11, 103 Länderspiele, 21 Tore. Hat es dank seiner hervorragenden Leistungen sogar auf eine tadschikische Briefmarke geschafft. Warum auch immer.
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Gruppe B
England: Paul Gascoigne, Em 1996, Nummer 8, 57 Länderspiele, zehn Tore. „Gazza“ war der herausragende Akteur Englands bei der Heim-EM 1996. Hätte er das deutsche Tor in der Verlängerung des Halbfinals nicht um Zentimeter verfehlt, wäre England im Finale gewesen. So: Elfmeterschießen, same procedure as every tournament.
Russland: Lew Jaschin, Europapokal 1960, Nummer eins, 78 Länderspiele, keine Tore. „Die schwarze Spinne“ gilt als bester Torhüter des 20. Jahrhunderts. Er lief komplett in schwarz auf und rauchte Kette.
Wales: Gareth Bale, EM 2016, Nummer 11, 54 Länderspiele, 19 Tore. Der Linksaußen sorgte dafür, dass Wales sich 2016 das erste Mal überhaupt für eine EM qualifizierte. Gilt in England als Schwalbenkönig.
Slowakei: Marek Hamšik, EM 2016, Nummer 17, 83 Länderspiele, 18 Tore. Der wichtigste Spieler und Kapitän beim slowakischen Underdog. Qualifizierte sich mit der Slowakei für die WM 2010 und spielt seit Menschen Gedenken bei SSC Neapel.
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Gruppe C
Deutschland: Horst Hrubesch, EM 1980, Nummer 9, 21 Länderspiele, sechs Tore. Kopfballungeheuerte Deutschland 1980 zum EM-Titel. Schrieb ein Buch über Dorsch-Angeln an der Küste, wurde in der Zweitliga-Nord-Saison 1977/78 mit 42 Treffern Torschützenkönig.
Ukraine: Andrej Schewtschenko, EM 2012, Nummer 7, 111 Spiele, 48 Tore. Rekordtorschütze und bester ukrainischer Fußballer. Erzielte beim Auftaktspiel der Heim-EM gegen Schweden beide Treffer.
Polen: Zbigniew Boniek, WM 1982, Nummer 20, 80 Spiele, 24 Tore. War der große Star Polens in den 1980er Jahren. Nur echt mit Piłsudski-Schnauzer.
Nordirland: George Best, 1971, Nummer 11, 37 Länderspiele, neun Tore. Im Spiel gegen England macht George Best das beste nicht gegebene Tor der nordirischen Fußballgeschichte. Er spitzelt Englands Torhüter Gordon Banks beim Abschlag den Ball weg und macht ihn dann souverän per Kopf.
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Gruppe D
Spanien: Fernando Torres, EM 2008, Nummer 9, 110 Länderspiele, 38 Tore. Fernande Torres erzielt das einzige Tor des Finales der EM 2008. Er läutet damit die goldene Ära der Spanier ein. Philipp Lahm alpträumt noch heute davon.
Tschechien: Antonín Panenka, EM 1976, Nummer 7, 59 Länderspiele, 17 Tore. Die älteren werden sich erinnern. Uli Hoeneß auf jeden Fall. Die Tschechoslowakei gewann 1976 die EM dank des entscheidenen Elfers von Panenka. Im Elfmeterschießen lupfte er lässig in die Mitte des Tores, nachdem Uli Hoeneß in den Nachthimmel von Belgrad gelupft hatte. Allerdings nicht ganz so lässig.
Türkei: Semih Sentürk, EM 2008, Nummer 9, 28 Länderspiele, Acht Tore. Während der EM 2008 war Sentürk dann der Spieler für die wichtigen Tore. Er traf doppelt nach seiner Einwechslung gegen die Schweiz. Das Spiel endete 2:1, den Siegtreffer erzielte Sentürk in der Nachspielzeit. Im Viertelfinale traf er in der 122. Minute zum 2:2-Ausgleich gegen Kroatien. Im Halbfinale gegen Deutschland traf er in der 86. zum 2:2.
Kroatien: Davor Šuker, EM 1996, Nummer 9, 89 Länderspiele, 45 Tore. Der kroatische Go-To-Guy der EM 1996. Traf für Kroatien wie er wollte. Ging nach der EM zu Real Madrid.
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Gruppe E
Belgien: Jan Ceulemans 1980, Nummer 11, 96 Länderspiele, 22 Tore. Sturmtank und Vize-Europameister mit Belgien 1980. Waren zuvor in einer Gruppe mit Italien, England und Spanien. Wären ein guter Geheimtipp gewesen.
Italien: Balotelli 2012, Trikot, Nummer 9, 33 Länderspiele, 13 Tore. Philipp Lahm wird sich erinnern.
Irland: Ray Houghton, Nummer 8, EM 1988, 73 Länderspiele, sechs Tore. Im ersten Gruppenspiel erzielte Houghton das Siegtor zum 1:0 gegen England. Seitdem ist er hauptberuflich Fußballheld.
Schweden: Zlatan Ibrahimovic 2004, Nummer 10, 112 Länderspiele, 62 Tore. Der Fußballwelt fiel während der EM 2004 für mehrere Minuten die Kinnlade herunter als ein junger Schwede aus dem Malmöer Arbeiterstadtteil Rosengård dieses eine Tor gegen Italien erzielte, das einem Rückwärts-Karatekick ähnelte und genau in den langen Winkel fiel. Eine Blaupause für das, was noch folgen sollte.
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Gruppe F
Portugal: Luis Figo, Nummer 7, Em 2004, 127 Länderspiele, 32 Tore. War Kapitän und Star der Mannschaft als Portugal bei der Heim-EM im Finale den Titel holen wollte. Leider hatten Otto Rehhagel und Euro-Harry andere Pläne.
Island: Eiður Guðjohnsen, EM 2016, Nummer 22, 84 Länderspiele, 25 Tore. Ist Rekordspieler und gilt als bester isländischer Fußballer überhaupt. Spielte für Chelsea, Barcelona und Valur Reykjavík.
Österreich: Matthias Sindelar, Europapokal 1932, keine Rückennummer, spielte aber Mittelstürmer (entspricht Nummer neun), 43 Länderspiele, 26 Tore. Er war Kapitän und technisches Zentrum des österreichischen Wunderteams, das Europa zeitweise dominierte. Er hatte tschechische Wurzeln, seine Karriere war mit dem Einmarsch der Wehrmacht beendet. Sein Tod zehn Monate später ist bis heute ungeklärt.
Ungarn: Ferenc Puskás, Nummer zehn, 1953 Europapokal der Fußbalnationalmannschaften, 85 Länderspiele, 84 Tore. Er ist der Grund, warum heute der beste Spieler eines Klubs meistens die Nummer zehn trägt. Ungarn mit Ferenc Puskás war die erste nicht-britische Mannschaft die England auswärts besiegen konnte. Mit einem 6:3-Sieg in dem ungarischen Jahrhundertspiel. 1953 gewann Ungarn den Europapokal der Fußballnationalmannschaften, dem damaligen Pendant der EM.
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