Drohungen und Schmierereien: 190 Angriffe auf Impfzentren
In fast allen Bundesländern gab es zuletzt Angriffe auf Impfzentren oder Störungen von Impfaktionen. Laut einer Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) in Ministerien, Landeskriminalämtern und einer Kassenärztlichen Vereinigung handelte es sich meist um Sachbeschädigungen, vor allem Schmierereien. Es gab aber auch Drohungen, Beleidigungen, Diebstähle, körperliche Angriffe und in Sachsen eine Brandstiftung. Der Umfrage zufolge gab es bundesweit mindestens 190 polizeilich relevante Vorfälle im Zusammenhang mit Corona-Impfungen. Die meisten wurden in Bayern (56) und Sachsen (54) registriert. In Sachsen waren darunter auch fünf Körperverletzungen. Auch in Sachsen-Anhalt und Thüringen gab es je eine schwere Körperverletzung. In Schleswig-Holstein gab es Drohschreiben an Schulleitungen und weiteres Personal wegen Impfaktionen, in einem Fall einen Mordaufruf. Nur in wenigen Fälle konnten die Verursacher ausfindig gemacht werden. (epd)
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