„Dragon Ball“-Zeichner gestorben: „Er hätte noch viel mehr erreicht“
Der japanische Comic-Künstler und Schöpfer der weltweit erfolgreichen Manga-Serie „Dragon Ball“, Akira Toriyama, ist tot. Er wurde 68 Jahre alt.
Einige seiner Arbeiten hätten sich noch mitten im Herstellungsprozess befunden, hieß es in der Mitteilung von Bird Studio. „Und er hätte noch viel mehr Dinge erreicht.“
„Dragon Ball“ gehört zu den meistverkauften Manga-Serien. Sie wurde ursprünglich zwischen 1984 und 1995 in Weekly Shonen Jump veröffentlicht und erreichte weltweit Popularität. Sie bildet unter anderem auch die Grundlage für drei Animeserien.
Bekannte Manga-Serien Toriyamas sind außerdem „Dr. Slump“ und „Sandland“. Bei seiner Arbeit hatte sich der Zeichner durch Action-Filme inspirieren lassen. In Hoch-Zeiten habe er auch schon mal 23 Stunden am Tag gearbeitet, sagte er 2004 beim Besuch der Leipziger Buchmesse. Er zeichne nach Laune und sei eigentlich ein „sehr, sehr fauler Mensch“, bekannte er. Am liebsten zeichne er allein und für Kinder.
„Dragon Ball“ entwickelt sich unerwartet zum weltweiten Hit
Der 1955 im zentraljapanischen Nagoya geborene Toriyama war bereits für seinen Manga „Dr Slump“ bekannt, als er in den frühen 1980er-Jahren „Dragon Ball“ schuf. Die Manga-Serie erzählt die Geschichte des Jungen Son Goku, der magische Kugeln sammelt, die Drachen enthalten und ihm und seinen Verbündeten dabei helfen, die Welt vor dem Bösen zu beschützen. „Dragon Ball“ wurde vielfach für das Fernsehen, Kino und Videospiele adaptiert und erfuhr Fortsetzungen wie „Dragon Ball Z“.
Er habe „keine Ahnung“, wie „Dragon Ball“ ein so weltweiter Hit geworden sei, sagte Toriyama im Jahr 2013 der japanischen Zeitung Asahi. In dem Interview bezeichnete sich der Zeichner als „schwierigen“ Menschen: „‚Dragon Ball‘ ist wie ein Wunder, wenn man bedenkt, wie es jemandem wie mir, der eine verdrehte Persönlichkeit hat, geholfen hat, einen anständigen Job zu machen und von der Gesellschaft akzeptiert zu werden“, sagte Toriyama.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Grundsatzpapier des Finanzministers
Lindner setzt die Säge an die Ampel und an die Klimapolitik
Höfliche Anrede
Siez mich nicht so an
Bundestag reagiert spät auf Hamas-Terror
Durchbruch bei Verhandlungen zu Antisemitismusresolution
US-Präsidentschaftswahl
50 Gründe, die USA zu lieben
Kritik an Antisemitismus-Resolution
So kann man Antisemitismus nicht bekämpfen
Klimaziele der EU in weiter Ferne
Neue Klimaklage gegen Bundesregierung