Doping bei Olympia: Weitere 45 Athleten unter Verdacht
Wenige Wochen vor der Eröffnung der Spiele in Rio sind 45 weitere Sportler auffällig. Offen ist, ob erneut Athleten aus Russland betroffen sind.
Damit erhöht sich die Gesamtzahl positiv getesteter Athleten aus den bisherigen Nachtests auf insgesamt 98. „Die neuen Nachtests zeigen ein weiteres Mal das Engagement des IOC im Kampf gegen Doping“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach in der Mitteilung.
Nach IOC-Angaben wurden wie schon bei der ersten Welle 30 Teilnehmer der Peking-Spiele in der A-Probe positiv getestet, unter ihnen sind 23 Medaillengewinner. Die auffälligen unter den 386 Proben entfallen auf Athleten aus acht Nationen und vier Sportarten.
Im Mai hatte das IOC die Ergebnisse der ersten 454 Proben bekanntgegeben, damals waren sechs Sportarten und Sportler aus zwölf Ländern von den positiven Proben betroffen, die inzwischen bestätigt sind.
Weitere Nachtests während der Spiele in Rio
Bei den nun analysierten 138 Nachtests der London-Spiele wurden 15 Sportler aus neun Nationen und zwei Sportarten sowohl in der A- als auch in der B-Probe positiv getestet. In einer ersten Welle hatte es 23 positive Fälle bei den 265 Proben gegeben, damals waren fünf Sportarten und sechs Nationen betroffen. Alle betroffenen Sportler und Nationalen Olympischen Komitees sind bereits informiert.
Insgesamt wurden in den ersten beiden Wellen bislang 1.243 Proben ein weiteres Mal analysiert. Auch während der Spiele in Rio de Janeiro, die am 5. August beginnen, ist mit weiteren positiven Proben von den beiden vergangenen beiden Olympia-Auflagen zu rechnen. Das IOC kündigte eine dritte und vierte Welle von Nachtests während und nach den Wettbewerben in Rio an.
Offen ist weiterhin, ob nach dem Ausschluss russischer Leichtathleten die komplette russische Mannschaft ausgeschlossen wird. Laut russischem NOK waren 14 Sportler der Peking-Spiele und acht der London-Spiele von den positiven Tests betroffen. Namen von Sportlern gab das IOC auch am Freitag nicht bekannt.
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