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Die WahrheitEin Pinguin

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über einen irritierten Strandbesucher erfreuen.

Foto: AP

Ein Pinguin am Strande steht,

wo es ihm recht erbärmlich geht,

weil all die braungebrannten Macker

so tun, als seien sie tierisch locker,

und um die Gunst der Mädchen buhlen,

die sich halbnackt im Wasser suhlen.

Dazu die halbverbrannten Kinder

und Mütter breit wie zwanzig Rinder

und erst die Rentner mit den Hüten

und Falten groß wie Plastiktüten.

Dann sabbert jeder noch ein Eis,

garniert mit tröpfchenweise Schweiß.

Der Sand klebt einem überall,

es tönt Geschrei wie Überfall.

Was bin ich froh, denkt Pinguin,

dass ich hier nur geschäftlich bin.

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19 Kommentare

 / 
  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Bilder voller Sympathie -



    Uli Stein, der malte sie:



    www.google.de/sear...uli+stein+pinguine

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Ich weiß, dass hier ein Pinguin🐧



      Mit Vornamen heißt Fridolin,



      Und aus der Schar der Pinguine



      Ist seine Gattin die Undine.



      Mit ihrem ersten dicken Ei🥚



      Wurden im Frühjahr sie dann drei.



      Sie nannten ihren Stammhalter



      Als Frackträger ergo Frank-Walter.



      //



      www.morgenpost.de/...e-einen-Frack.html

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Bilder voller Sympathie - mit Pinguinen und sogar mit Mondschafen!

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Beim Zoobesuch lernt jedes Kind,



    dass Pinguine coole Vögel sind.



    Sie sind total emanzipiert,



    und wirken sehr distinguiert.



    ---



    „Was bin ich froh, denkt Pinguin, dass ich hier nur geschäftlich bin.“



    --



    Viel‘ Menschen sah er knapp verhüllt.



    Das ist sehr oft kein schönes Bild.



    Und trotzdem, das ist seine Art,



    hat er die Haltung stets bewahrt.



    Was trieb den Pinguin zum Strand?



    Die Antwort ist hochinteressant.



    Die Sonne wollt er nicht „genießen“.



    Er kam, um Abos abzuschließen.



    de.wikipedia.org/w...Jugendzeitschrift)

    „Pinguin ist mein Name! Ich rede, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Ich lache, wie es mir gefällt. Ich will mich anfreunden mit all denen, die jung sind und sich jung fühlen. Ich liebe das Leben und alles, was lebendig ist. Ich hasse das Abgelebte und Verstaubte, den Spießbürger und den Schnüffler. Ich freue mich an der Schönheit der weiten Welt, an den Wundern der Natur und den Schöpfungen der großen Künstler. Ich habe ein offenes Ohr für die Klagen der Bedrückten, und mein Herz schlägt mit allen, die guten Willens sind. Ich will Euch begeistern für alles, was wir tun können, um uns selbst ein besseres Leben zu schaffen.“



    ---



    Manch Kästnertraum blieb unerfüllt.



    Die Menschheit gibt kein schönes Bild.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      In der Weltliteratur



      war er schon Comic-Figur,



      so findet man seinesgleichen



      in sehr vielen Kunstbereichen,



      der Pinguin als ein Symbol



      trifft auf Sympathie hier wohl.



      //



      taz.de/!1183197/

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Dies aber - drauf gestoßen - von seinen Träumen - wollemer doch nicht versäumen!

      “Zunächst wurde Kästner gebeten, die Feuilleton-Redaktion bei der “Neuen Zeitung” in München zu übernehmen. Und beginnend mit dem ersten Heft im Januar 1946 betreute er zeitgleich die Herausgabe der Jugendzeitschrift “Pinguin”.



      Mit diesem Engagement, das Kästner trotz der großen Enttäuschung über Deutschland aufbrachte, wurde er seinem eigenen hohen Anspruch gerecht:

      “Wer jetzt an seine gesammelten Werke denkt statt ans tägliche Pensum, soll es mit seinem Gewissen ausmachen. Wer jetzt Luftschlösser baut, statt Schutt wegzuräumen, gehört vom Schicksal übers Knie gelegt. Das gilt übrigens nicht nur für Schriftsteller.”

      Zeiten waren das.



      web.archive.org/we.../kaestner/pinguin/



      “Die Jugendzeitschrift “Pinguin” im allgemeinen



      Die Jugendzeitschrift “Pinguin” ist im Katalog zahlreicher anderer Zeitschriften für junge Menschen zu sehen, mit denen in der Nachkriegszeit versucht wurde, die in der nationalsozialistischen Ideologie Erzogenen an neue offene Werte und Lebensformen heranzuführen.



      Der “Pinguin” hebt sich durch zwei äußere Merkmale von diesen Markt ab. Zum einen erschien die Zeitschrift im renommierten Rowohlt-Verlag, der zur gleichen Zeit durch die Entwicklung seiner Rotationsromane (rororo) von sich reden machte. Außerdem wurde die Zeitschrift von einem Autor herausgegeben, den viele Jugendliche kannten, gehörten doch die Jugendbücher Kästners nicht zu seinen verbotenen Werken. Da nicht bekannt ist, wie es zu der Zusammenarbeit oder überhaupt zu der Zeitschrift kam4, kann heute nur aus dem überlieferten Ausspruch eines Lesers die Schlußfolgerung gezogen werden, dass das Konzept aufgegangen ist:

      “Fragt man heute einen wie mich, der mit sechzehn Jahren noch im Krieg dabei war, was einem an dieser schönen Zeitschrift so imponierte, so ist die Auskunft ganz einfach: ‘Daß EK der Herausgeber war.'”

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Wie immer prima Verse. Weiteres weiter unten.

  • Am Ostseestrand



    Wo meine 1.Ex den Sand



    Einst. So eklig klebrig fand.



    Auch geschüttelt aus der Hos.



    Fandsen keineswegs famos.



    Und daß das Blinkern vllt Fische sein.



    Brachtse endgültig - zum Schrein.

    Da bummelte ein Pinguin 🐧



    Schmunzelnd & voll auf dem Kien.



    So vor sich hin - da fragt ich ihn



    “Hattu mich was mittebracht?“



    “Na Jung. Logo“ und lacht.



    “Ein Gedicht und das geht so:

    Kindersand

    Das Schönste für Kinder ist Sand.



    Ihn gibt′ s immer reichlich.



    Er rinnt unvergleichlich



    Zärtlich durch die Hand.

    Weil man seine Nase behält,



    Wenn man auf ihn fällt,



    Ist er so weich.



    Kinderfinger fühlen,



    Wenn sie in ihm wühlen,



    Nichts und das Himmelreich.

    Denn kein Kind lacht



    Über gemahlene Macht.“

    “Danke.“ Sag ich.“Fein.



    Und da fällt mir ein - du Heinz:



    Wo steckt denn wieder mal R1?“



    & Däh - ey putzt die Platte! -



    Der Pinguin 🐧 & glitt elegant -



    Ins Wasser und entschwand.



    Die 🐀.

  • ZUR VOGELWELT GANZ GENUIN



    GEHÖRT FAMILIE PINGUIN



    /



    Ich wette: Viele wissen nicht,



    Der Pinguin in der Geschicht



    Mit dem Titel "Fliegen lernen"



    Kann sich aufwärts nicht entfernen.



    Er ist nämlich abgestürzt!



    Die Version lautet verkürzt:



    Dass, um die Angst zu besiegen,



    Es klappt nicht mehr mit dem Fliegen,



    Hilft Gymnastik nicht und Dehnen,



    Wenn es liegt nicht in den Genen.



    Es ist in der Illusion,



    Auch als geistige Fusion



    Wesentlich für Existenz



    Gehörige Resilienz.



    Schlussendlich am Horizont



    Fliegt hoch, leidlich ungekonnt,



    Ein Schwarm Pinguine ran,



    Und der 'Bruchpilot', - er kann



    Mit den ausgeheilten Schwingen



    Sich auf dessen Höhe bringen.



    So aus gutem Schwimmer wird



    Flugs sogar ein 'Airborne Bird',



    Als Fazit dies nun ergo steht:



    Mit Selbstvertrauen vieles geht.



    //



    taz.de/Kinderbuch-...espraech/!5768008/



    //



    Ein Lob hier auf das Kinderbuch:



    Es adelt vielfach den Versuch,



    Zeigt so der Welt die Illusion,



    Die vielmals denkt, sie weiß das schon.



    //



    Juni 2023, MR

  • Pinguine, die die Kälte lieben,



    sind am Polarpol gern geblieben.



    Es gibt auch solche, die die Wärme



    lieben und daher auch gerne



    sich tummeln an dem Badestrand



    in Afrika im feinen Sand.



    -



    Ihre Idylle wird nur gestört,



    wenn man dort Touristen hört,



    die lärmend auf dem Strand rumrennen



    und sich dort die Haut verbrennen,



    dem Hautkrebs so die Wege bahnen.



    Und man kann es jetzt schon ahnen



    nach dem Urlaub lauthals fluchend



    den schnellsten Weg zum Hautarzt suchen.



    -



    Der soll den Schaden dann beheben



    für ein sorgenfreies Leben



    und dass man im nächsten Jahr



    wieder Sonnenbaden kann – na klar!

    • @Nicki Müller:

      Den ausgebüxten Pinguin



      Po-Po zog es zur Police hin:



      Die hatte eine schöne Schicht,



      Doch einstellen durft sie ihn nicht.



      Undercover ging auf die Reise



      Er nachts heimlich, still und leise.



      Dies war dem Po-Po die "Idylle",



      So wie's aussieht auch freier Wille.



      /



      www.stern.de/famil...iffen-9378480.html

  • DER PINGUIN KORREKT GEKLEIDET



    IM HOCHSOMMER AM STRAND WOHL LEIDET



    /



    Die Sache mit dem Pinguin,



    Die macht bei Anekdoten Sinn,



    Passt auch in den Geschichten- Reigen:



    'Lustige Tierwelt' aufzuzeigen,



    Wie das 'taz' regelmäßig macht,



    Damit die Leserschaft dann lacht.



    /



    Die Menschen im Gedicht am Strand,



    Die tun, was mensch so macht an Land,



    In Freizeit, Ferien und auf Reisen,



    Weil Gedanken um Spaß dort kreisen,



    Wenn mensch muss nicht noch stets beweisen,



    Dass er/sie träumt von Schönheitspreisen.



    /



    Der Pinguin ist nicht allein,



    Denn es wird auch "geschäftlich" sein,



    Das Eis denen, die am Strand laufen,



    Für gutes Bargeld zu verkaufen,



    Und mancherorts dient auch dafür



    Verkauf von Pommes, Burger, Bier.



    /



    taz.de/Die-Wahrheit/!5546965/



    /



    Juni 2023, MR

    • @Martin Rees:

      Genau wie Sie lässt mich die Frage, welchen Geschäften unser Pinguin denn nun nach geht, plötzlich nicht mehr los.



      Vielleicht ist er ja auch Strandkorbvermieter. Oder Fischbrötchenverkäufer und arbeitet mit Seehundfischereigenossenschaft von der örtlichen Sandbank zusammen. Schrecklich, wenn er ein Immobilienhändler wäre, der vom Strand aus die letzten Fischerhütten auskundschaftet, um sie in Luxusferienhäuser umzuwandeln.

      Und dann ist da noch der Verdacht, dass uns die Taz-Autorin und die Wahrheitsredaktion an der Nase herum führen, weil der Pinguin gar keiner ist. Von wegen „geschäftlich“. Es handelt sich tatsächlich um Taz-Chefredakteur Peter Unfried, der endlich mal inkognito Urlaub machen will.

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Moon:

        Das Mondschaf ruht im Mondenschein



        und leuchtet allen Menschen heim.



        „Es handelt sich tatsächlich um Taz-Chefredakteur Peter Unfried, der endlich mal inkognito Urlaub machen will."



        Der ChefREPORTER Peter Unfried, under cover als Abo-Verkäufer... (s. oben)

        • @95820 (Profil gelöscht):

          Ich frag mich, was zu Pinguin



          Stand einst in Brehms Tierleben drin.



          Was Grzimek ihm konnt' attestieren,



          Der niemals läuft auf allen Vieren.



          Eines sich eingebrannt mir hat,



          Sein Federkleid zeigt was vom 'Cut'.



          Er sicher wurd' auch ein Blickfang



          Durch eierigen Watschelgang.



          Und das, was dort im Südpoleis



          Passiert, die Mehrheit heute weiß:



          Der Kaiserpinguin dort kann-



          Bei dieser Spezies ist es 'Mann'-



          Trotzen der Kälte ganz gewaltig,



          Das ist zudem auch noch nachhaltig.



          Und was mir ganz besonders bleibt



          Im Gedächtnis ist, wenn es treibt



          Die Männchen sich zu großen Scharen



          Zu sammeln, um Wärme zu sparen.



          So sichern sie ihr Nachwuchskind



          Im Ei, was ich genial so find.



          Vielleicht hat 'Chefreporter' auch



          Idee im Kopf, Gefühl im Bauch.



          Wer ihn jetzt am Strand chillig sieht,



          Der denke doch an 'Happy Feet'.



          //



          www.derwesten.de/p...ten-id8797706.html



          //



          taz.de/Happy-Feet-...bsdomizil/!249144/



          //

        • @95820 (Profil gelöscht):

          Bei aller Gutmütigkeit muss ich ergänzen: Also wenn bei je drei Pinguin-Abos noch ein Taz-Abo dabei herausspringt - das Leben ist hart und jeder muss sehen wo er bleibt.

          Und wenn Michael Ringel erst in sein Habicht Kostüm steigt und im Sturzflug Abos einkassiert, dann wird es besser.

          Siehe: "Der Lieger von Eschnapur" Berichtet u. a. von einer erstaunlichen artübergreifenden Transition

          taz.de/Die-Wahrheit/!5803941/

        • @95820 (Profil gelöscht):

          Ja. Im Dienst der Guten Sache "Pinguin" u. selbst im Urlaub nimmer müde. Doch work-life-balance müsste schon auch mal sein...Sonst droht Burnout.

          Vielen Dank für den oben eingestellten Link zu Pinguin und Erich Kästner und mehr. Als ich geboren wurde, war der "Pinguin" schon wieder weg. Vielleicht streift er jetzt die Tarnkappe ab und macht neu weiter. Notwendig wäre es. Sonst kriegt der Chefreporter ja nie Urlaub...

          • @Moon:

            kurz -

            Le petit cheflereporter geht im Urlaub



            Am Strandurwald auf und ab.



            An jedem Urbaum Urlaub



            Blatt für Blatt.



            Gut - wenn PU ihn hat.

            ©️ Nochn Gedicht Heinz Erhardt.

            (unterm——& out of order —- 🪖🪖🪖 -



            Wir aber freun uns nicht nur insgeheim!



            Ein Glück. Die Brigade wird’s nicht sein!

            • @Lowandorder:

              Unterm Pflaster liegt der Strand.