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Die WahrheitWintertraum

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über einen kuscheligen Höhlenbewohner erfreuen.

Foto: AP

Mir träumte gestern Nacht, ich wär

ein sehr verschlafner Höhlenbär

und schnarchte sanft so manche Stunde

mit Morpheus, Gott des Schlafs, im Bunde.

Ich trotzte nicht nur Eis und Frost,

ich ginge auch nicht an die Post,

in der sich unter Winterstürmen

womöglich Stadtwerkbriefe türmen.

Als Höhlenbär wär ich voll Fell

und bräuchte es noch nicht mal hell.

Aus Rissen in den Felsgesteinen

würd schon ein scheues Lichtlein scheinen.

Zur Weihnachtszeit das schönste Licht

ist statt des Süßkrams eh Verzicht.

Ein Bär verbringt die Zeit mit Körnern

im Knochenrest von Wollnashörnern.

Nun aber schellt’s, und ich bin wach,

ein Postbote im Flur macht Krach.

Als ich „Von wem?“ die Tür durch frage,

sagt der nur: „Habecks Gasumlage!“

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17 Kommentare

 / 
  • Der Bär, der Bär,



    ist groß und dick und schwer,



    und ist er doch nicht groß und dick und schwer,



    dann heißt er Teddybär.

  • Der Bär in seiner Höhle schläft und träumt von seinen Artverwandten, denn die sind au contraiere als er,



    der Bär träumt sich, warum bin ich nich der Kragenbär, denn der holt sich munter/ einen nach dem anderen runter.

  • Als deutsch die Welle



    Und jung ich war



    Es gut der Eisbär hatte am Polar.



    ( Wellegelle!?)



    Heut möchte man kein Eisbär sein



    Auch nicht in Höhlen



    Neinneinnein.

    ( Ein Eisbär nicht in Höhlen lebt



    Nur Muttertier wenn es gebiert,den Nachwuchs rein in Spalten legt).

    Ich wollte nie ein Eisbär sein



    Nicht am Polar und nicht im Zoo.



    Das,mein Amen war



    Es macht mich froh.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Es brummte einstmals wie ein Bär



    Der „Schienenbus“ im Nahverkehr.



    de.wikipedia.org/w...querbahn-Ulmen.jpg



    Wie schön mit dem das Leben wär.

    Es müssen Billigtickets her.



    Dann fährt Mensch einfach hin und her



    Von A nach B und kreuz und quer -



    Im warmen Zug friert niemand mehr.

    Es fehlt zwar leider die Gewähr,



    dass Züge fahren. Lieber Bär,



    erklär mal dem Finanz-Lindner,



    dass Gratisreisen günstig wär.

    Der Gasverbrauch wär gerin-ger



    Wenn niemand mehr zu Hause wär.



    Doch wär es römisch-dekadent,



    wenn Mensch sogar in Zügen pennt.?

    • @95820 (Profil gelöscht):

      'Bärenticket' SeniorInnen,



      War im Alter das Ansinnen,



      Hier im Westen: Erste Klasse



      Zu vermeiden Menschenmasse.



      Züge sind, wie es sein soll:



      Jederzeit jetzt proppenvoll.



      Es wird wohl dann müssen gehen



      Pferde schlafen auch im Stehen.

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Martin Rees:

        Lindners Bärendienst:

        Und so wird die Bahn ganz schnell



        zum "9 €uro im Monat"-Hotel



        Gut geheizt und mit WC -



        Das will der Lindner nicht. Versteh.



        Drum ist nach dem Sommer Schluss



        mit Billig-Bahn im Überfluss.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      -



      In vollen Zügen sollte man



      das Leben genießen dann und wann.



      Egal ob wach oder im Schlaf,



      es wäre schön für Bär und Schaf.

  • Coywolf,Pizzly, Cappuccino



    Gibt es wirklich



    Nicht nur im Kino.



    Sind alles lebende Hybriden,



    Existent vital,hinieden!

    Ein Ratespiel muss her:



    Gibt es den "Hustinetten Bär "?



    Er nahm das Leben nicht zu schwer.



    Ich sag's zum Schluss



    Und fuehlt sich wohl auf Uranus .



    Der nette "Hustinettenbaer!!"

  • Und drum ging Reinhard Umbach lieber Knall&Fall



    Als Bär - auf Peter Hacks sei Försterball



    “Der Bär schwankte durch den Wald, es war übrigens Winter, er ging zum Maskenfest. Er war von der besten Laune. Er hatte schon ein paar Kübel Bärenschnaps getrunken; Den mischte man aus Honig, Wodka und vielen schwierigen Gewürzen. Des Bären Maske war sehr komisch. Er trug einen grünen Rock, fabelhafte Stiefel und eine Flinte auf der Schulter; Ihr merkt schon, er ging als Förster.Da kam ihm, quer über den knarrenden Schnee, einer entgegen: auch im grünen Rock, auch mit fabelhaften Stiefeln und auch die Flinte geschultert. Ihr merkt schon. Das war der Förster.Der Förster sagte mit einer tiefen Bassstimme: „Gute Nacht, Herr Kollege, auch zum Försterball?“„Brumm“, sagte der Bär und sein Bass war so tief wie die Schlucht am Weg, in die die Omnibusse fallen.„Um Vergebung“, sagte der Förster erschrocken, „ich wusste nicht, dass Sie der Oberförster sind.“ „Macht nichts“, sagte der Bär leutselig. Er fasste den Förster unterm Arm, um sich an ihm festzuhalten und so schwankten sie beide in den „Krug zum zwölften Ende“, wo der Försterball stattfand.Die Förster waren alle versammelt. Manche Förster hatten Geweihe, die sie vorzeigten, und manche Hörner, auf denen sie bliesen.-Sie hatten alle lange Bärte, geschwungene Schnurrbärte, aber die meisten Haare imGesicht hatte der Bär.„Juhu“, riefen die Förster und hieben den Bären kräftig auf den Rücken.„Stimmung“; erwiderte der Bär und hieb die Förster auf den Rücken und es war wie ein ganzer Steinschlag.„Um Vergebung“, sagten die Förster erschrocken, „wir wussten ja nicht, dass Sie der Oberförster sind.“ „Weitermachen“, sagte der Bär.



    Und sie tanzten und tranken und lachten; Sie sangen, sie hätten so viel Dorst im grünen Forst.



    Ich weiß nicht, ob ihr es schon erlebt habt, in welchen Zustand man gerät, wenn man so viel tanzt und trinkt, lacht und singt. …



    & Däh!



    Die Frau des Bären kam zur Tür hinein und war zornig,…“ ff Auhauerha

    • @Lowandorder:

      “Pfui Teufel,“ rief sie, “ in was für Gesellschaft du dich rumtreibst.“ Sie biß den Bären in den Nacken auf daß er nüchtern würde, und ging mit ihm weg.



      “Schade, daß du so früh kamst,“ sagte der Bär im Wald zu ihr, “gerade hatten wir ihn gefunden, den Bären, Na macht nichts. Andermal ist auch ein Tag.“



      nanopdf.com/downlo...dem-frsterball_pdf

    • @Lowandorder:

      Zumindest bei zuviel vom Bärwurz



      Kann werden flüssig 'mal der Furz.



      Ich denke Bärin kam rein:



      Titulierte Mann dann S...ein(?).



      Die Geschichte hat gebracht,



      Dass meine Frau auch jetzt lacht.



      Tat ein wenig gar erröten



      Über Bären in solch Nöten.

  • Mensch sollte nicht nur im Gehege



    sondern in Wildnis Umgang pflegen



    mit Bären dunkel oder hell,



    im Sommer oder Winterfell.



    -



    Unabhängig von Weltgeschichten



    eignen sich dafür auch Gedichte.



    Auch Bücher eignen sich da sehr,



    zum Beispiel Grischka und sein Bär

    www.lesen.bayern.de/9783570270033/

    • @Nicki Müller:

      Ist der Winter noch so hart,



      Versuch's nicht wie einst Bernhard!



      Hans de Beer darüber schrieb,



      Wie zum Lars, auch hier sehr lieb.



      Bernhard packte wohl der Groll



      Hatt' vom Norden Nase voll.



      Er wollte Kälte entfliehen,



      Dafür in den Süden ziehen.



      Erinnert sei hier an Stoiber,



      Der sprach von 'Bruno Problembär',



      Denn bei unsern 'Waidmanns-Sitten'



      Ist im Revier nur gelitten,



      Wer nicht wildernd jagen geht.



      Ob so was ein Bär versteht?



      Naturvölker könn'n verstehen,



      Weil sie Tiere sehr oft sehen,



      Wenn die jetzt wollen nach Norden,



      Vermeiden das Bären-Morden.



      //



      www.zeit.de/news/2...enfresser-bleibt//



      //



      m.tagesspiegel.de/...65/28062032.html//

  • Bei dem Bild frag ich mich war's



    Hommage auch an kleinen Lars,



    Denn - im Gegensatz zum Knut -



    Läuft bei Hans de Beer es gut



    Aus mit Eisbärengeschichten.



    Vom Vorlesen kann berichten



    Ich und darf es hier erwähnen:



    Kindern kamen manchmal Tränen.



    Lars, der ist mehr Mensch als Tier,



    Die Kinder liebten ihn dafür.



    Symbol er bleibt für eine Welt



    In der das Zuhören noch zählt.



    Lars konnt' retten die Rentiere



    Ich denk, ich ruf ihn, wenn ich friere.



    //



    August 2022, MR

  • WINTERMÄRCHEN, WINTERTRAUM: ILLUSION, HILFE WOHL KAUM.



    /



    Manchmal bleibt es im Ungefähren,



    Die Richtung oder auch das Ziel.



    Man spricht von aufbinden 'nen Bären;



    Humor verlangt es daher viel:



    /



    Zum kalten Winter hier zu dichten,



    Oder von Wärmestuben gar,



    Weil sich Brennstoffvorräte lichten



    Und Dystopien werden wahr.



    /



    Es flattert rein per Post ein Brief,



    -Man könnte mit Papier auch heizen-,



    Weil Gas-Beschaffung schlecht verlief,



    Soll'n wir mit warmem Wasser geizen.



    /



    Die Bürg_er, sie sind indigniert,



    Sie fragen nach einer Zulage,



    Manche erscheinen resigniert,



    Bei Umlage, hier keine Frage.



    /



    So ist es hier nun nicht zum Lachen,



    Mensch denkt an eine Winterauszeit,



    Mit Bärenhunger dann aufwachen,



    Winterschlaf vom Frieren befreit.



    //



    August 2022, MR🐾

  • Ich wollt‘, ich wär‘ ein Höhlenbär,



    dann wär das Leben nicht so schwer.



    Ich würde schlafen immerzu



    und die Welt ließ‘ mich in Ruh‘.



    -



    In dem warmen Höhlennest



    gäb‘s kein Corona, keine Pest.



    Pocken ließen mich in Ruh‘.



    Ich würde schlafen immerzu.



    -



    Ich wollt‘, ich wär‘ ein Höhlenbär,



    da bräucht‘ ich keine Heizung mehr.



    Das Fell gäbe mir Wärme



    von der Haut bis zum Gedärme.



    -



    Ich wollt‘, ich wär‘ ein Höhlenbär,



    ich bräucht‘ keine Beleuchtung mehr.



    Das Licht wär‘ mir egal.



    Schlafen würd‘ ich allemal.



    -



    Ich wollt‘, ich wär‘ ein Höhlenbär,



    ich bräuchte nichts zu Essen mehr.



    Ich würde fraßlos überwintern,



    schlank würd‘ in dieser Zeit mein Hintern.



    -



    Ich wollt‘, ich wär‘ ein Höhlenbär,



    ich bräuchte nichts zu Trinken mehr.



    Egal, ob Bier, ob Wein, ob Saft.



    Schafen gäb' mir meine Kraft.



    -



    Ich wollt‘, ich wär‘ ein Höhlenbär,



    ich bräuchte keine Arbeit mehr.



    Ich würde pfeifen auf den Lohn



    und auch auf die Inflation.



    -



    Ich wollt‘, ich wär‘ ein Höhlenbär,



    dann wär das Sterben nicht so schwer.



    Ich würde mit fröhlichem Lachen



    vom Winterschlaf nicht mehr aufwachen.

    • @Nicki Müller:

      AUßERHALB VOM ZOOGEFÄNGNIS EISBÄR IST STARK IN BEDRÄNGNIS



      /



      Ich glaub' nicht, dass es wirklich wär



      Gute Idee: Leben als Bär,



      Denn was Bär wirklich nicht gut kann



      Ist leben fleischlos, gar vegan.



      /



      Er hat sein Leben für sich besser



      Aufgebaut als ein Allesfresser.



      Dazu gehört so dies und das,



      Aber bestimmt auch manchmal Aas.



      /



      Und deshalb muss ich hier abwinken,



      Bär sein bedeutet nämlich stinken.



      Auch ist ein Bär ein Einzelgänger



      Wenn er hungert ein Menschenfänger.



      /



      Daher erscheint es mir nur fair



      Ist er aus Stoff als Teddybär.



      Es abends kann sein gerne Pu,



      Der nächtens bewacht meine Ruh.



      /



      Fragt Mensch, welch Tier sie gerne wären,



      Kommt als Antwort nie mehr Eisbären,



      Wenn als Kinder sie kannten Knut,



      Menschen beim Klima packt die Wut.



      /



      Aussterben werden die Eisbären,



      Weil sie allmählich auch auszehren,



      Es sei dies auch hinzu gesagt,



      Weil schwierig ist die Robbenjagd.



      /



      So bleibt am Ende Menschen nur,



      Retten dem Bär die Eisnatur.



      Dazu es bringt aber nicht viel:



      Antarktis gewährt ihm Asyl.



      /



      August 2022, MR