Die Wahrheit: Über mein Überich
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die verehrte Leserschaft an einem Poem über einen verkorksten Zustand erfreuen.
Als gestern Nacht mein Überich
Gebückt an mir vorüberschlich
Da wurde mir auf einmal klar
Dass ich verdammt betrunken war
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
Martin Rees
Oberhalb vom Überich//
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Lange Kirche glaubte sich/
Im Zugriff aufs "Überich"/
Und dazu besonders krass/
Erfand sie noch den Ablass./
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Es war doch wohl sehr vermessen/
Volkes Sorgen zu vergessen/
Und auf Erden deshalb schon/
Zahlen lassen Himmels Lohn./
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"Überich" als die Erfindung/
Bediente nun diese Bindung/
Von der Kanzel und im Freien/
Auf dass Leut ihr Sünd' bereuen./
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Angst gemacht und Furcht geschürt/
"Überich" zum Ziel geführt/
Trieb die Taler in den Kasten/
Zu der Armen Leute Lasten./
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Da Volk zahlte damals schon/
Für das Prassen mit dem Fron/
Für Gelage mit Bier, Wein:/
Luthers "Überich" rief !NEIN./
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Heute aber wundert's mich/
Auferstand'nes "Überich":/
Protestanten geben Geld/
Wenn sie reisen um die Welt/
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Insbesondere auch in Rom/
Dort gerne im Petersdom./
Es erscheint doch widersprüchlich/
Umgang hier mit dem "Überich"./
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Denn für Protestanten Siege/
Verursachte "es" auch Kriege/
Taten, wie die vom Mönch Tetzel/
Waren Gründe für Gemetzel./
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Päpste in Rom wähnten sich/
Als die Macht des "Überich"/
Und manch' Nachfolger vom Peter/
War'n Jesu Botschaft Verräter./
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Daher erscheint es Unsinn/
Wenn nun deren Nachfahr_in/
Für das, was war Stolperstein/
Zahlt jetzt bei der Kurie ein./
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So sieht man beim "Überich"/
Manchmal nun getäuschet sich/
"Es" ist nicht alt noch gebrechlich/
Bei Prunk erstaunlich bestechlich./
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taz.de/Vatikan-im-...non-olet/!1858333/
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taz.de/!690702/
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taz.de/Der-Propst-...ten-Dame/!5357299/
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Mondschaf
Gerne ist das Überich
auch mal etwas liederlich.
Ich bin mit ihm ganz gern allein.
Und wie bleibt das Gewissen rein?
Nicht nur zum Putzen
Alkohol benutzen.
Mondschaf
Gerne ist das Überich
auch mal etwas liederlich.
Ich bin mit ihm ganz gern allein.
Und wie bleibt das Gewissen rein?
Nicht nur zum Putzen
Alkohol benutzen.
Rainer B.
Die Wissenschaft hat festgestellt,
dass Alkohol hier gar nicht zählt.
Besoffen wird das Ich allein,
Lieb Über-Ich, magst ruhig sein.
Nicki Müller
Zitat:
"Das Trinken lernt der Mensch zuerst,
viel später dann das Essen.
Drum sollt der Mensch aus Dankbarkeit
das Trinken nicht vergessen."
-
Gendern war bei diesem Zitat, das schon uralt ist, noch nicht in Mode!
-
Nun die Anleitung zum erfolgreichen Trinken,
für die, die gern im Suff versinken:
Nur der Blick zum Himmel leert das Glas,
anders macht es keinen Spaß.
Denn wenn man stets zu Boden guckt,
gewinnt man keinen einz'gen Schluck.
Prost!
Lowandorder
@Nicki Müller Liggers - kurz - “Nich lang snakken.
Kopf inn Nacken!“
Martin Rees
EIN BILD SAGT MEHR ALS TAUSEND WORTE
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Nachtrag noch zu eurem Bild/
Hier die StVO gilt./
Und diese als meine Quelle/
Fahren Fahrrad mit Promille/
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Könnte diese schon verletzen/
Und führen zu Tagessätzen./
Später fühlt sich dann schuldig/
Das leidliche "Überich"./
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Wenn man schon beginnt zu lallen/
Und beim Aufsteigen zu fallen/
Sagt das "Überich" es nütze/
Vom Schlaf eine kleine Mütze./
/
Die die Fahrerlaubnis lieben/
Rechtzeitig beginnen's Schieben/
Der Drahtesel nimmt's nicht krumm/
Der ist nämlich auch nicht dumm./
/
Und zuhause meldet sich/
Später dann das "Überich"/
Treibt es nun noch auf die Spitze/
Macht darüber keine Witze./
/
Eine Instanz "Überich"/
Ist nicht nur gelegentlich/
Sondern häufig fürchterlich/
Weil sie kontrollieret dich./
/
September 2021, MR
Martin Rees
SCHIEFE ICHEBENEN//
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Wo ich euer Gedicht lese:/
"Überich" ist Hypothese!/
Denn realiter hat nämlich "frau"/
Oder "man" so ganz genau-/
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Ob verschlossen oder offen-/
Nüchtern oder gar besoffen/
Dieses gesprochen noch nie/
Daher erstmal Theorie:/
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Es ist leider offensichtlich/
Nicht einmal so richtig stofflich/
Weshalb bei der Autopsie/
Traf ich an im Hirn "es" nie./
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Ist "es" vielleicht nur Erfindung/
Für eine kleine Hirnwindung?/
In der Praxis manche Leut'/
Schwören auf den Dr. Freud!/
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Viele mit ihren Problemen/
Die Psychiat_errat sich nehmen/
Sezieren nun inhaltlich/
Den Einfluss vom "Überich"./
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Eines aber kann ich sagen/
Dieses will ich jetzt auch wagen:/
Betrinkt man sehr häufig sich/
Killt man jedes "Überich"!/
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Hat man "es" erstmal vergessen/
Drohen temporär Malaisen/
Denn die andern wissen's nicht/
Halten einen für nicht dicht./
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Vielleicht soll't man "es" doch pflegen/
Und sich nicht mit ihm anlegen/
Das Thema links liegen lassen/
Soll'ns die Fachleut' doch anfassen./
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Wissenschaftlich jetzt gesehen/
Könnte frau/man so rangehen/
Selbstversuche prompt abschließen/
Nullpromille pur genießen./
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Weil es im Volksmunde heißt:/
"Im Wein drinnen wohnt ein Geist"/
Forsch_er werden ihn nur finden/
Nach so einigen Gebinden./
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Er ist leider auch sehr flüchtig/
Und macht dummerweise süchtig/
Wussten Griech_en, Röm_er schon/
Ließen aber nicht davon./
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taz.de/Zwischen-Co...d-Chakra/!1652458/
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taz.de/!470692/
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taz.de/Die-Wahrheit/!5010513/
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September 2021, Martin Rees
Lowandorder
Ja - so ausschauts
Wannde aaffem Gepäckträger saufts.
Da hälste länger die Balance
Alsde dess im Fahre kanns.
Jedoch das Überich dess ahle 🐽
Schüttets hiewieda in sich hinein.
Nò. Im gehts wie Palmström eins‘
Es weiß: freudscher Geist - wie keins.