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Die WahrheitDumm die Dummen

Die Südtiroler Gröl-Band Frei.Wild fühlt sich verfolgt und spielt ihre Opferrolle nur zu gern. Damit lässt sich gut Kasse machen.

Wenn die armen Opfer von Frei.Wild endlich zur Strecke gebracht sind, wird das Halali geblasen. Bild: Foto: Reuters

Über die Südtiroler Band Frei.Wild war in letzter Zeit einiges zu vernehmen: Erst kritisierte der Journalist Thomas Kuban bei Günther Jauch ihre nationalistischen Texte, dann stieg die Musikzeitschrift Visions aus der Präsentation eines Festivals aus, bei dem Frei.Wild auftreten sollten – die Band ihrerseits kam einem drohenden Rauswurf durch Rückzug zuvor. Nun wurden sie auch noch von der Nominierten-Liste des Musikpreises „Echo“ gestrichen, nachdem Kraftklub und MIA ihre Teilnahme abgesagt hatten.

Die Band selbst zeigt sich von den Vorwürfen und Vorkommnissen so schockiert wie weiland Karl-Theodor zu Guttenberg, als man ihn des Plagiats zieh. Denn Nazis sind Frei.Wild selbstredend nicht: Sie tragen keine Hakenkreuz-Binden, rufen nicht „Sieg Heil!“, und was mit den Juden passiert ist, finden sie womöglich auch nicht so toll. Schließlich sind sie jetzt selber welche: „Keine Gnade und im Zweifel nicht für dich / Heut gibt es den Stempel, keinen Stern mehr“, singen sie in einem Song. Soll heißen: Früher mussten die Juden einen Stern tragen, heute sind wir die Opfer. „Die Band der Vollidioten“, wie die famosen Egotronic sie nennen, geriert sich als die verfolgte Unschuld vom Lande.

Zwar spielte Sänger Philipp Burger einst in der rechtsextremen Skinheadband Kaiserjäger, aber das war eine lässliche Jugendsünde – heute als Erwachsener lässt sich das viel verkaufsfördernder formulieren. Frei.Wild füllen die größten Konzerthallen, spielen auf Musikfestivals – und mit ihrem aktuellen Album „Feinde deiner Feinde“ landeten sie auf Platz zwei in den Charts.

In ihrem Song „Wahre Werte“ singen sie: „Wann hört ihr auf, eure Heimat zu hassen, wenn ihr euch ihrer schämt, dann könnt ihr sie doch verlassen … Sprache, Brauchtum und Glaube sind Werte der Heimat, ohne sie gehen wir unter, stirbt unser kleines Volk.“ Das ist als Patriotismus verbrämte Blut-und-Boden-Romantik, gedrechselt aus dem Rhetorik-Handbuch für den kleinen Rechtsradikalen.

Frei.Wild selbst sehen sich freilich als unpolitisch – was sie nicht davon abhält, ihre Songs „Land der Vollidioten“ oder „Gutmenschen und Moralapostel“ zu betiteln. In Letzterem heißt es: „Sie richten über Menschen, ganze Völker sollen sich hassen / Nur um Geschichte, die noch Kohle bringt, ja nicht ruhen zu lassen / Nach außen Saubermänner, können sie jeden Fehler sehen / Sind selber die größten Kokser, die zu Kinderstrichern gehen.“ Da muss der Frei.Wild-Fan nicht mehr allzu viel seines rudimentären Gehirnschmalzes investieren, um zu verstehen, dass es hier um Juden geht, die den Holocaust instrumentalisieren, um sich an ihm zu bereichern. Linke Politiker und Journalisten: allesamt schwule Kinderficker und Junkies!

Mit anderen Worten: Frei.Wild sind so unpolitisch wie die Mitglieder eines Stammtischs, die Auschwitz nicht für ein Verbrechen, sondern eine Moralkeule halten; die Kinderschändern am liebsten die Eier abschneiden und Ausländer abschieben wollen. Und so simpel wie die Gedanken klingt auch die Musik: Rumpel- und Mitgrölrock für den kleinen Halbstarken von der Straße.

Zum Beweis ihrer Unschuld lassen Frei.Wild ihre entrückten Fans bei Konzerten gern „Nazis raus!“ skandieren. Was ungefähr so sinnvoll ist, als würde man einen Alkoholiker zur Therapie in eine Trinkhalle schicken mit dem Hinweis, es doch mal mit Bier anstatt mit Schnaps zu probieren. Ein pragmatischer Ansatz ist das allemal: Denn wenn alle „Nazis raus!“ rufen, dann gibt es keinen mehr, der gehen muss.

Welches Land genau Frei.Wild meinen, wenn sie von der Heimat fabulieren, ist allerdings nie so ganz klar. In einem Interview erklärte Burger mal, er fühle sich weder als Deutscher noch als Österreicher, sondern als Südtiroler. Bei Kaiserjäger sang er: „Heil dem Kaiser, Heil dem Lande, Österreich wird ewig stehen.“ Und zur letzten Fußball-Weltmeisterschaft veröffentlichten Frei.Wild die Single „Dieses Jahr holen wir uns den Pokal“ – wobei sie mit „wir“ selbstverständlich nicht Italien, sondern Deutschland meinten. Klar, dass einem bei so viel Nationalstolz schon mal die Grenzen verschwimmen, weil man vor lauter Patriotismus nur noch Heimat sieht.

Welche Landkarte die Deutsche Phono-Akademie aus ihrem Archiv gekramt hat, als sie die Rechtsrocker aus dem italienischen Brixen ausgerechnet in der Kategorie „Rock/Alternative National“ nominierte, ist nicht überliefert. Vielleicht dachte sie an die Einstellung, nicht an die Region. Mit der musikalischen Qualität hatte dies eh nichts zu tun, denn maßgeblich für eine Echo-Nominierung ist der Verkaufserfolg. Und dem wird es kaum schaden, dass die Band nach den Diskussionen der vergangenen Tage von der Nominierten-Liste wieder verschwand. Denn das ist ja das Praktische an der Opferrolle, die Frei.Wild spielen: Es lässt sich prima Kasse machen damit.

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57 Kommentare

 / 
  • N
    Nery

    furchtbar undifferenzierte Berichterstattung. Soviel zum Thema Moralapostel und Gutmenschen des JAhrtausends. Einfach lächerlich!

  • MD
    Mir doch egal

    Na endlich gibt es mal eine vernünftige, demokratische und freidenkende Band, die nicht den vorgeschriebenen Brei von MTV über ARD bis taz denkt und singt. Lieber etwas Neues bei dem linke Spießer das Kotzen kriegen. Hört ihr also den Echo-Müll, lasst Campino euren Philosophen sein und zeigt nach dem Besuch des MTV-Tatooautomaten wie wild und gegen den Mainstream ihr seid. Die ganzen gendermaingestreamten, biolatteschlürfenden, heuchlerischen und verlogenen Multikultiistsogeilaberzufälligwohneichmitdenkindernlieberanderswoheuchler sollen weiter bei Kraftclub Karl-Marx-Stadt mitgrölen. Mir doch egal. Gott sei Dank gibt es noch anderes. Hoffentlich bald mehr solche Bands. Etwas mehr gegen den verlogenen Mainstream wäre noch besser. Ich will kein O.K. von ehemaligen Maoisten, K-Grupopenführern, Stalinfans, DDR-Vertuschern, Kinderfickerfreunden(hallo Hr.Beck. hallo Hr. Cohn Bendit, hallo taz) und sonstigen selbsternannten moralischen Institutionen. Die führen wieder Kriege, unterdrücken jede demokratische Meinung außerhalb ihrer linken Spießerwelt, schreiben Bücher um so wie sie Zeitungen mit Neusprech statt Infos fluten. Die sehen weg wenn Leute totgetreten werden, Vergewaltiger wieder ungestraft heimgehen und weltweit Menschen im Namen des Guten verrecken. Macht also "wilde" Konzerte, feiert schön und nennt es Hilfe für die 3te Welt, schreit laut wenn jemand seine Heimat mag, tyrannisiert Leute wenn sie in euren Kiez ziehen wie ihr vor 4 Semestern und die Mieten steigen und um eures großen Führers Willen reißt alle Deutschlandfahnen bei der WM ab. Dann wird für euch alles gut. Mir doch egal ich spiele anderswo und sicher nicht mit euch. Information gibts im Internet statt in dem Einheitsmedienbrei, meine Freunde sind Italiener, Polen Spanier oder Griechen statt "Migranten", meine Freundin bekommt mal Kinder statt sich welche im Ausland zu kaufen und ich höre und lese was ich will. Das einzige was ich an Frei.Wild etwas schade finde ist, daß sie überhaupt mit euch reden. Das ist sinnlos, denn ihr akzeptiert nur was so ist wie ihr. Genau so wie ihr. Darauf muß man einfach pfeifen und das ist was immer mehr einfach machen. Gegen die Gewalt, die von euch ausgeht wenn ihr anders nicht weiterkommt wehrt man sich eben. Echo ist sowas von egal. Da hätten ja auch die Sex Pistols versuchen können den Bambi zu bekommen. Hoffentlich halten Frei.Wild durch und bleiben wie sie sind. Sonst kommt eben jemand anderes.

  • LO
    lieber Onkel

    "...

    - eins davon passt nicht. finden sie den fehler?..."

     

    Wieso Fehler? Nur weil das nicht in Ihr, scheinbar, nicht differenzierungsfähiges, begrenztes Weltbild passt?

     

    "...

    ist ihr name eigentlich eine - unfassbar kreative - anspielung auf eine bestimmte deutschrock band?

     

    :-D ich gehe jede wette ein!"

     

    Kreativ? Nein, wollte nur nicht zu subtil werden, damit Leute, wie Sie das auch erkennen! ;-)

  • D
    drdenim

    @ zitat vom lieben onkel

     

    "Ich werde weiter Frei.Wild hören und weiter links bleiben!"

     

    - eins davon passt nicht. finden sie den fehler?

    ist ihr name eigentlich eine - unfassbar kreative - anspielung auf eine bestimmte deutschrock band?

     

    :-D ich gehe jede wette ein!

  • M
    Martin

    Die letzten Tage habe mich mich sehr intensiv mit der Band und den Texten beschäftigt.

    Fakt ist, dass die Band dezidiert politisch-historische Themen Südtirols verarbeitet - insbesondere in dem wohl umstrittensten Song "Wahre Werte". Um die Inhalte gerade dieses Songs zu verstehen und auch nachfühlen zu können, bedarf es eines entsprechenden Hintergrundwissens, die Südtiroler Geschichte betreffend.

     

    Dieses ist leider hierzulande so gut wie nicht vorhanden, nur so erklären sich die zahlreichen Fehlinterpretationen und hysterischen Reaktionen - wie etwa die Ausladung beim Echo oder auch dieser Artikel.

     

    Auch Kritiker der Band sind nicht unbedingt seriös - Punkbands nach Frei wild zu befragen, wäre so, als würde die CSU ein Urteil über die Linkspartei fällen...

     

    Ich empfinde daher die Auseinandersetzung mit diesem Thema intellektuell beschämend - das einzige, was der Band tatsächlich vorzuwerfen ist, dass deutsche Chauvinisten, Rechtsradikale etc. die Band für ihre Zwecke missbrauchen.

     

    Mehr aber auch nicht!

  • S
    Stressor

    Diese Band passt wirklich perfekt in die neue deutsche Unkultur der Migranten-Frauen-Schwulen-Basher, ins Kollektiv der aggressiven Jammerlappen, der Sarrazin-Gutfinder und der intellektuellen Habenichtse, die sich mangels Eigensubstanz Patrioten schimpfen, ein wunderbarer Nullbegriff, auf den sich alle einigen können, den sonst wirklich gar nichts mehr zu ihrer Identität einfällt. "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!" ist dabei die Schlussformel dieser Nachbeter, die großzügig auf eigene Gedanken verzichten und sich stattdessen dem paradoxen Rausch ergeben, Teil einer uniformen Masse zu sein, die lauthals brüllt, sie werde nicht gehört. Ja, manch einer von denen hält sich womöglich wirklich für aufsässig oder gar revolutionär. Die meisten wollen aber nur irgendwo mitschwimmen, denen ist es wurst, wohin die Reise geht. Sie warten nur noch auf einen, der sie führt. Geduld. Er kommt.

  • J
    JGonz

    Lol. Was für ein Aufstand! Würde echt gerne die IP's dieser Socken-Puppen hier sehen...

     

    Wer "youtube frei.wild" googelt kann sich das ja mal ansehen - wenn das nicht "einwand.freies" Skin-Gegröhle ist, hab ich nie Doc Martens getragen.

     

    Und jetzt kommen sie alle, geschickt von ihrem Fan-Forum, um uns hier vollzuweinen, wie links sie doch alle wären, und wie sehr sie doch unterdrückt werden, und überhaupt, und außerdem - und wird man ja wohl noch sagen dürfen ...

     

    LOL. Wie immer. Solange sie in der Überzahl sind, oder es mit Schwächeren zu tun haben, keine Gnade, never - immer in die Fresse, kein Erbarmen mit den Zecken/ Ausländern/ Untermenschen/ Andersdenkenden! Aber sobald sie in die Defensive kommen, Weinen, Jammern, die arme verfolgte Unschuld spielen, die aber immer noch das Blut am Baseball-Schläger hat.

     

    Wenn das nicht so traurig wäre, könnte man darüber lachen. Über Frei.Wild und deren Fans sowieso.

  • M
    Mensch

    Ich finde es schön, wie man den Menschen in diesem Land in den letzten Tagen, mit den Zeitungsartikel vor Augen geführt hat, dass linke Ideologien genauso gefährlich und Intolerant sind wie Rechte. Denn beide "politischen Richtungen" waren in der Vergangenheit gut darin ihrer totalitären Ideologin durchzusetzen. Eine eigene Meinung schlossen Beide aus. Das es heute immer noch so ist,sehe ich sehr schön daran wie einem die Interpretation von Wörtern und Texten als die einzig und Absolute mögliche vorgeschrieben wird. Ich frage nun nach den ganzen Artikel, ob meine Tugenden: Pünktlichkeit und Fleiß, mich vielleicht zu einem schlechtem Menschen machen könnten??? Oder ob ich Angst haben muss, um die Sorben, dass man sie bei bei einer Regierungsmehrheit der "Linken" in ein politisches, Ideologisches Umerziehungslager steckt, da sie ihre Traditionen wahren und pflegen??? Wenn ich mich als Mensch,Europäer,Bundesbürger und Preuße sehe, hatte ich versehentlich auch immer meine Wurzeln im Auge. Nun fehlten mir leider bis dato die Pressestimmen, um erkennen zu können, dass es sich hierbei um Nationalsozialistisches Gedanken gut handelt. Ich blickte mit abscheu und Scham auf die deutsche Geschichte, mit Hinblick auf Opfer beider Diktaturen, aber mit Stolz auf Errungenschaften der Demokratie seit der Wiedervereinigung. Muss ich diese Sichtweise nun auch hinterfragen? Mir zeigt die ganze "Echo" und "Pressegeschichte" nur, wie Gefährlich es werden könnte sein Kreutz mal zu weit aus der politischen Mitte zu machen. Dabei spielt es keine Rolle ob zu weit rechts oder links, da ja beide die Verfechter von Toleranz, Meinungsfreiheit und Demokratie zu sein schein.

  • F
    @fariz

    Das Produzieren von Luftblasen beherrscht du ebenfalls sehr gekonnt, denn es geht im Artikel um Egotronic und nicht um Tocotronic.

  • JH
    @Jens H

    "Durch unkontrollierte Migrationsbewegungen und das säumige Handeln der zuständigen Stellen droht das Problem zu eskalieren und schwer lösbare Spannungen zu schaffen."

    Ein Klassiker der politischen Rechten.

  • TW
    Teodor Webin

    Ich komme aus einer norddeutschen region, in der seit Jahrhunderten der als "niederdeutsch" bekannte Dialekt gesprochen wird. Nebenan sprechen die Leute friesisch, saterfriesisch etc. Eine erstaunliche Sprachvielfalt für eine so kleine Region. Leider wurde das Emsland Deutschland zugeschlagen, da möchte ich mich doch sprachlich mit einer anderen Identität abgrenzen und endlich zu den Niederländern! ;-)

  • G
    Gerd

    "Ich bin links und höre Frei.Wild..." - der ist gut, aber ich habe ihn in letzter Zeit zu oft gelesen.

    Nein, Sebastian Meier, Sie sind nicht links. Wahrscheinlich glauben Sie das selbst auch gar nicht. Sie wollen hier nur ein bisschen mittrollen. Ihr Bekenntnis ist so glaubhaft wie die "Nazis-raus"-Chöre auf den Konzerten der Band und hat dieselbe Funktion: Verwirrung stiften und diejenigen verhöhnen, die es wirklich ernst damit meinen.

    Falls Sie aber wirklich ernstlich glauben sollten, Sie seien links: Wie um alles in der Welt kommen Sie darauf?

  • Y
    Yittzhak

    Mein Kommentar war Ihnen bezueglich des Verhlaetnisses Zitat/Kommentar zu unausgewogen um zugelassen zu werden? Nun,ich komprimiere nunmal gern, texte das Wesentliche und lasse den Rest weg -aber gut WEnn sie's etwas laenger haben wollen- eh voila:

    Was der Mr. Meingold da zum Besten gibt ist eher nicht von selbigem. In einem Song singen Frei.wild :

    „Sprache, Brauchtum und Glaube sind Werte der Heimat, ohne sie gehen wir unter, stirbt unser kleines Volk.“

    Dazu meint nun der Herr Meinhold das sei „als Patriotismus verbrämte Blut-und-Boden-Romantik, gedrechselt aus dem Rhetorik-Handbuch für den kleinen Rechtsradikalen“.

    Hmm- ich wuerde meinen wer seine Sprache und Kultur aufgibt, der duerfte wohl schon Gefahr laufen eben diese zwei zu verlieren-

    waere doch eigentlich ein ziemlich logischer Folgeprozess oder nicht?

    Und die Frei.wild sind ja nun Suedtiroler- leben damit also in einer Gegend die seit Jahrhunderten deutschsprachig ist. Es werden dort ueber 40 deutsche Dialekte gesprochen- auf derart kleinem Gebiet erstaunlich.

    Wie auch immer, Suedtirol wurde Italien zugeschlagen nach dem 1. Weltkrieg und bleibt es bis heute, obschon es de facto mit Italien nunmal weit weniger gemein hat als mit Oesterreich.-

    Das man sich da abgrenzen moechte und sich seiner eigenen Kultur und damit Identitaet vergewissern will ist doch nur verstaendlich und ueberhaupt nichts Verwerfliches.

    Wer einem Menschen ankreidet dass er sich fuer seine eigene Identitaet stark macht ist ein Unmensch bzw. ein Ignorant.

    Frei.wild sind erklaerterweise keine Rassisten und mit dem Nazi-Humbug haben sie schon gar nichts am Hute. Solche Zusammenzuege sind willkuerlich und werden von Leuten wie Herrn Meinhold herbeigeredet und an den Haaren herangezerrt was endlich einmal aufhoeren sollte, denn es ist einfach peinlich.

    Hier noch ein Schlusszitat aus demselben Frei.wild-Lied wie oben :

    “ Nicht von gestern, Realisten Wir hassen Faschisten, Nationalsozialisten Unsere Heimat hat darunter gelitten Unser Land war begehrt, umkämpft und umstritten Patriotismus heißt Heimatliebe Respekt vor dem Land und Verachtung der Kriege “

  • JH
    Jens H.

    Vielleicht mag sich jemand das Grundsatzprogramm, der Partei- in der P. Burger Mitglied gewesen sein soll, einmal durchlesen. Leider konnte ich die Partei für mich selbst nicht als rechtsradikal einstufen, wie es leider viele Medien tun.

     

    http://www.die-freiheitlichen.com/index.php/partei/grundsatzprogramm

     

    Den T.A.Z. Bericht lasse ich unkommentiert, ist unter meiner Würde.

  • C
    Cometh

    ... das ist alles ungefähr so treffend, als würde man die Ärzte zu einer Umweltverschmutzer-Band der Konzerne titulieren, nur weil sie singen "Und darum tret ich, Dein Radio ein ... und das Radio brennt". Gewaltverherrlichend noch dazu und sexistisch.

     

    "Blut und Boden"-Ideologie meint v.a., dass man wirtschaftlich autark sein will und auf "Binnennachfrage" setzt. Bloss keine Konkurrenz und kein Internationales Finanzwesen (früher: Finanzjudentum).

     

    Anscheinend wissen einige nicht, wieviel davon in ihnen selbst steckt und nicht in einer Combo...

  • E
    expeter

    solch ein artikel würde in keiner seriösen zeitung

    als posting angenommen.Ihr "mitarbeiter" inter

    pretiert nur und erklärt,was diese band meint.War der mal bei der stasi?lasst frei.wild so wie sie sind!

  • AR
    alles Roger

    Wunderbar wie die Linken hier für die Zensur eintreten. Aber darin habe die Genossen ja Übung.

    Was man über Jahrzehnte gelernt hat vergissmt man nicht so schnell. Viel Spass ihr Gesinnungspolizisten.

  • F
    fariz

    ich halte freiwild nach anhören von ein paar songs auf youtube ja auch für ziemlichen schwachsinn a b e r:

     

    diese hamburger verquasten feuchten germanistik erstsemestermädelträume von tocotronic als "famos" zu bezeichnen, ist ja schon sehr gewagt

     

    wenn der typ von freiwild echte körperverletzung als ex-skin begangen hat, dann aber tocotronic mindestens geistige mit diesem ganzen weltschmerz quatsch und der unreifen "ich erklär euch jetzt mal was" arroganz

     

    deren inhalt entspricht so ziemlich den meisten akademischen sozialwissenschaftlichen abhandlungen, also 90% intellektuellen luftblasen

     

    ich darf das sagen, ich habe mit unterirdischem schwachsinn, aber komplex schachtelsatzformuliert aufwandsminimiert einen super abschluss ine einem tocotronic kompatiblen fach hingelegt, ätsch (einfach mal einen Sloterdijk lesen, dann wisst ihr wie man 10 seiten gedanken auf 1400 aufblasen kann)

     

    gruselig...

  • W
    Wasch

    Hoffentlich gibts ne fette Verleumdungsklage.

     

    Ist es normal Menschen wegen ihrer Musik als Menschen mit also verkümmertem Gehirn zu bezeichnen?

     

    Also ich finde es eigentlich schon fast lustig, Leute, bei denen man sich fast sicher sein kann, dass sie noch nie wirklich die Lieder gehört haben, schreiben solche Berichte.

     

    Und das die Deutschen Phono-Akademie sich so von zwei Gruppen, die sowieso keinerlei Chance auf den Echo hatten, so unterdruck setzen läst ist traurig.

    Man kann ja wirklich über alles reden, es wird aber ja leider nicht mal das Gespräch gesucht.

     

    Mfg.

     

    Ein großer FreiWild! Fan

  • TW
    Teodor Webin

    Nun, der mehrfach hier zitierte Beitrag der Jusos aus dem Odenwald zeigt doch nur eins: Nur weil man Juso ist, muss man noch lange nicht links sein!

     

    Wer übrigens bei Textzeilen wie „Sie richten über Menschen, ganze Völker sollen sich hassen / Nur um Geschichte, die noch Kohle bringt, ja nicht ruhen zu lassen / Nach außen Saubermänner, können sie jeden Fehler sehen / Sind selber die größten Kokser, die zu Kinderstrichern gehen.“ nicht merkt, dass hier ein neo-antisemtisches Bild herbeizitiert wird, der hat in den letzten Jahren irgendetwas nicht mitbekommen... und dazu muss man übrigens nicht "antideutsch" sein.

  • V
    Vielleichtmann

    Mal im Ernst,

    sollten Sie Ihre Zeitung nicht in "BILD" umbenennen? Das würde auf jeden Fall besser passen.

    Bitte danke.

  • S
    Skaestro

    Ich muss leider sagen, dass mir der Artikel teilweise zu krass erscheint. Frei.Wild eine Nazi-Gesinnung vorzuwerfen ist hart formuliert. Jedoch sind sie längst nicht so harmlos wie sie sich gerne beschreiben und wie sie verteidigt werden. Auf der einen Seite beschreibt der Herr Burger sich als geläutert und dass alles ja eine Jugendsünde war. Von dieser Jugendsünde, genannt "Kaiserjäger" hören die Leute auf Konzerten leider immer noch das Lied "Südtirol". Desweiteren wollte man vor erst 5 Jahren, also deutlich von Jugendsünde entfernt auf einem Fest der "Freiheitlichen" spielen, deren Parteimitglied Herr Burger auch war, aber nur ausgetreten sei, weil Band und Partei ja irgendwie nicht zusammen passt (für das damalige Plattenlabel jedenfalls). Er stimmt mit dem Parteiprogramm überein, was er offen zugibt und ich finde diese krasse Heimatliebe etwas merkwürdig mit der Vergangenheit, die der Sänger hat. Nicht, dass ich nicht froh wäre hier leben zu dürfen. Es macht aber einen deutlichen Unterschied, ob man "Jugos" nicht haben will (siehe Kaiserjäger), oder ob man auf einmal nur seine Berge liebt. Das, was den Kritikern immer vorgeworfen wird, nämlich nicht zu recherchieren, das können die Frei.Wild-Jünger gewiss auch. Ich habe mir diese Meinung schon lange vorher schon bilden können, habe mir diese Band auch schon angeschaut. Erstaunlich, dass sich alle aufregen, was Bushido und Co. für Bullshit machen, musikalisch und auch textlich gesehen ist das aber Frei.Wild genauso vorzuwerfen. Ich möchte keinem auf den Schlips treten, aber Frei.Wild kann dem gemeinen Dorfdeppen leider zu viel Nationalstolz vermitteln, womit sich die hohen Verkaufszahlen doch erklären lassen.

  • G
    grnf

    Vielen Dank für diesen hervorragenden Artikel. Frei.Wild werden nicht dadurch unpolitisch, dass sie sich dafür halten. Frei.Wild-Fans werden nicht dadurch links, dass sie sich dafür halten.

  • MN
    Mein Name

    @Montherlant

    Frei.Wild in den Höllenschlund schreiben und gleichzeitig Egotronic abfeiern ist durchaus konsequent. Egotronic ist nicht antirechts sondern antideutsch. Die wissen genau, dass es auf der Linken genauso viel Antisemitismus gibt wie bei den Rechten. Die Linken nennen es halt "Israelkritik". Kommt aber im Ergebnis auf's gleiche raus.

  • T
    Tabea

    Danke, danke, vielen Dank für diesen Artikel!

    Einfach herrlich! Er spricht mir aus der Seele. Aber ich bezweifle sehr, dass er auch nur einen bekanntlich bildungsresistenten Frei.wild-Fan zum Nachdenken bringen wird. Denn zu schön ist die Opferrolle.

  • IZ
    im zweifel links

    schon witzig wie der braune mob hier versucht stimmung gegen die taz zu machen.die denken wirklich wir sind so blöd wie die.und die karawane zieht weiter...

  • L
    Lukas

    Ich bin ein großer Fan von FreiWild Fans. Schon heute morgen beim lesen des Artikels wusste ich, was im Laufe des Tages hier auf taz.de passieren wird.

    Diese schnellen Reflexe, die immer gleichen Argumente - herrlich, ihr gebt mir Halt in dieser wilden Welt. Ohne euch wäre das Internet ein großes Stück weit langweiliger.

  • EU
    @eisern union

    Da können die FW-Fans ja glücklich sein, dass Noskes Enkel Odenwald mal einfach die FW-Argumentation übernommen haben. Argumentativ wird es allerdings nicht besser. Schon dieser Satz ist lächerlich:

    "Die Aussage, Frei.Wild würde Antisemitismus verbreiten ist eine harte, unbelegte, Anschuldigung."

    Nunja, der Beleg kam ja hier im Artikel und auch hier macht Burger antisemitische Anspielungen: http://www.freiwild-supporters-club.de/index.php?page=Thread&threadID=41596

  • B
    Bernd

    Ich bin kein Freund der Gruppe Freiwild. Die Art des Gesanges ist mir zu anstrengend. Was mir aber gehörig aufstösst ist das Niedermachen einer Gruppe wenn sie nur das Wort Heimat in den Mund nimmt. Was haben die linken/grünen Weltverbesserer eigentlich im Sinn wenn sie für den entwurzelten heimathassenden Deutschen werben? Mir ist das rätselhaft.

  • A
    anja

    herrlich. nicht nur, dass der artikel allerunterste schublade ist, nein! die hetzenden, unsachlichen kommentare, die ihn verteidigen, toppen ihn nochmals. hätte ich hier nicht irgendwo das "taz" logo gesehen, würde ich vermuten, ich lese gerade die nationalzeitung. braun und rot sind wohl doch ziemlich ähnliche farben. erschreckend, was für schmalgeister hier ihr unwesen treiben. so, ich leg dann mal die frei.wild scheibe ein, die heute morgen gekommen ist. ich kannte die band bis freitag gar nicht. und ich danke allen, die denken, sie hätten mit dem geschreie gegen die band "gewonnen". ihr seid echte loser.

  • H
    hackman3

    Südtirol wird seit 80 Jahren von den Italienern verarscht. Deutschskeptiker wie Meinhold finden das selbstredend völlig okay. Es sollten aber auch andere Ansichten akzeptiert werden ohne dass gleich der Ruf der Linken nach Verbot ertönt. Auch wenn es sich bloß um weiße Männer ohne Abitur handelt.

  • AB
    A bisserl Spaß muas soa!

    Erst so wenig Kommentare? Die Freiwild-Fußtruppen kommentieren den Artikel wohl gerade auf der Faz- Seite?

  • M
    Montherlant

    So geil, Frei.Wild in den Höllenschlund schreiben und gleichzeitig Egotronic abfeiern. Soviel Schizophrenie gibts echt nur bei der taz. Kein Wunder, daß es der Artikel nur in den Satire-Bereich geschafft hat.

     

    Man muß Frei.Wild wahrlich nicht mögen. Die primitive Musik und die schüttel-gereimten "Texte" bieten wahrlich Anlaß genug, sie allein über die Qualitätsschiene auseinanderzunehmen. Und wer seine Heimat liebt, der bringt das wohl eher mit der ansprechenden Vertonung von regionaltypischen Gedichten oder Geschichten zum Ausdruck (siehe Jännerwein oder Sturmpercht). Aber dieser moralinsaure Mief, der sich über diese Band aufregt und in ihnen die Inkarnation einer neuen Hitlerjugend sieht, ist wirklich sowas von spießig. Pffffffft... Und dann immer diese billige Phrasen unter den Kommentatoren "Passionsfrucht ist immer Granatapfel, überall!" Ich bitte euch, wie alt seid ihr?

  • EU
    Eisern Union

    Mal wieder schön selektiv zitiert, werter Herr Schmierfink. Vielleicht mal das hier lesen:

     

    http://www.jusos-odenwald.de/index.php?mod=content&menu=9&page_id=8668

     

    Aber dann müsste man ja seine vorgefertigte Meinung hinterfragen...

  • M
    mudda

    klar nutzt freiwild das dumme eigentor von

    unseren dummen gutmenschen aus.

     

    auf "stupid german money" ist jeder scharf, ich ja auch. auf echos eher nicht.

     

    sie werden sich für die werbung insgeheim bedanken,

    ob mit gestrecktem arm und offener hand oder hand zur faust geballt, weiss ich nicht.

    sicher aber dankbar und ein stück weit glücklich,

    der dummheit wegen.

  • G
    Gerald

    "Denn das ist ja das Praktische an der Opferrolle, die Frei.Wild spielen: Es lässt sich prima Kasse machen damit"

     

    Um diese Rolle zu spielen braucht es zwei, das Opfer und den (vermutlich duemmeren, in seinen Reaktionen aber 100% vorraussagbaren) Taeter - den deutschen (linken) Gutmenschen...

  • B
    bree

    Ziemliche Schülerzeitungssory.

     

    Dass der Autor dann, im letzten Absatz, auch noch fast beleidigt ist, dass Burgers 'Heimat' sich nicht zwangsläufig nach nationalen Grenzen richtet, könne auf einer anderen Qualitätsstufe große Satire sein - wäre aber sowas von nicht auf Linie, dass er danach wohl seinen Hut nehmen könnte.

  • J
    Jörg

    @Dadama

    "Mal schauen, wann die ersten schwarz vermummten "Anti"-Faschistischen Schlägertrupps vor den Konzerthallen auftauchen, um FreiWild-Fans zu drangsalieren, während taz u. Co zur öffentlichen Verbrennung von FreiWild-CDs und zum Boykott der Veranstalter von FreiWild-Konzerten aufrufen."

     

    Da irren Sie sich - das sind die bewährten Methoden der

    "Patrioten" die nationalbesoffen Andersdenkende angreifen und danach sich auch noch als Opfer stilisieren. Hören Sie bloß mit dieser dämlichen Scheiße auf und halten Sie den Rest der Welt nicht für bekloppt. Das gleiche hirnrissige Gelaber kennt man von der Böhse-Onkelz-Fraktion.

  • E
    Esel

    Anscheinend ziehen Artikel über Frei.Wild ein Klientel auf Seiten die eigentlich nicht an es gerichtet ist.

    Allein schon an Vokabular und Argumentation erkennt man das hier eine große Anzahl an Usern schreiben die bei der Welt und Pi-News besser aufgehoben sind.

     

    Für wie glaubwürdig soll ich Ihre "neutrale" Haltung den bitte schön einschätzen wenn Sie:

    - "antideutsch"

    - "Hass auf dieses Land"

    - "Einheit beim Volk"

    - "was sie beim schreiben dieses geistigen paranoia-artikels geraucht haben"

    - "die Traditionen auf die sich diese Band beruft"

     

    und andere Phrasen verwenden.

  • OM
    Oh man...

    Also ich verfolge das thema auch schon lange lange zeit, noch bevor es den shitstorm auf unsere lieblingsnationalisten gab. Fakt ist, dass der autor dieses artikels scheinbar keinen blassen schimmer von satzgliederung, kommasetzung und grammatik hat. das ist reinster kauderwelch und zudem noch, verzeihung, "beschissen" recherchiert. Liebe TAZ, wenn ihr das nächste mal wieder einen Praktikanten oder den klempner einen text schrieben lasst, dann bitte kompetent und niveuvoll. Durch solche grütze, die ihr hier schreibt spielt ihr den bürgerlichen nationalismus doch in die hände und der fipsi burger freut sich, dass die "linke" presse zu doof ist anständige texte zu schreiben. ich hoffe ihr überarbeitet den text noch einmal und weißt auf das wirklich nationalismusproblem hin, was durch diese band entsteht.

  • D
    dadama

    Mal schauen, wann die ersten schwarz vermummten "Anti"-Faschistischen Schlägertrupps vor den Konzerthallen auftauchen, um FreiWild-Fans zu drangsalieren, während taz u. Co zur öffentlichen Verbrennung von FreiWild-CDs und zum Boykott der Veranstalter von FreiWild-Konzerten aufrufen.

     

    Im Morgenmagazin tritt gerade die Gruppe Faun mit einem Lied aus dem Mittelalter und deutschem Text auf. Na, könnte das nicht ...? Herr Meinhold, das können Sie nicht so einfach durchgehen lassen!

  • T
    Traurig...

    Ich bin erschüttert! Ich verfolge dieses Thema schon eine Weile und anstelle von Fakten, die ich gerne annehme, muss ich Mutmaßungen über die rechte Gesinnung der Band lesen. Dieser Artikel ist niveaulos, die taz verabschiedet sich vom seriösen Journalismus!

  • I
    Ika

    Schon geil wie alle hier Freiwild in "schutz" nehmen. ihr erkennt nationalismus aka patriotismus auch nicht, wenn er mit 180km/h in euer Gesicht schlägt eh?

     

    Ich empfehle übrigens das auf facebook kursierende "FreiWild - diesinddochkeinenazis - Bullshit-Bingo"

  • C
    Chuck_Berry

    Mit Dummheit läßt sich Kasse machen, aber ganz gewiß nicht nur in der sog. rechten Szene, sondern auch unter den Lesern der taz. Doch ich hoffe, daß sich viele noch an die Kampagne gegen Mia erinnern werden. Auch Sie, Herr Meinhold, haben sich am 12.11.2003 an dieser Stelle genüßlich daran beteiligt. Damals bestand DIE WAHRHEIT darin, daß Mia "Schwachsinn" und "Geschwurbel" produzierten; heute besteht DIE WAHRHEIT darin, daß Sie gemeinsam mit (wie sie sich heute schreiben) MIA. auf der Mauer auf der Lauer liegen und auf Frei.Wild schießen, mit derselben Munition wie all Ihre Kollegen und mit dem gleichen Dünkel gegenüber Musikern und Hörern ohne akademische Weihen. Diese Arroganz empfinde ich als menschenverachtend. Leider begegnet sie mir immer wieder dort, wo sich Leute, die der antideutschen Antifa nahezustehen scheinen, über unerwünschte Bands oder Solisten und deren Fans auslassen. Und die Folge? Das Volk wird immer mürrischer. Denn es ist ein Lümmel, der es haßt, bevormundet zu werden. Deshalb auch sind die Onkelz und Frei.Wild und die Gangsta-Rapper so beliebt.

     

    Ich bin übrigens kein Fan all der hier genannten Bands. Ich bin nur erbost darüber, mit wieviel Schaum vorm Mund und mit wie wenig Sachkenntnis immer wieder über all das geschrieben wird, was unseren neuen Tugendwächtern (wie sie so gern sagen:) "gefährlich" erscheint und es mitunter sogar ist. Doch gefährlich ist neben dem Rap aus der Aggro-Ecke auch vieles, was von Bands wie Egotronic kommt. Ach! im Grunde ist die ganze Rockmusik gefährlich. Das wissen wir ja von den Evangelikalen. Deshalb sollte man zumindest nur noch staatlich lizensierte Bands und Solisten auf die Bühne lassen. So wie einst in der DDR. Und allen, die nicht immer wieder ganz eindeutig sagen, wo sie stehn und welchen Weg sie gehn, sollte man sofort Auftrittsverbot erteilen.

     

    Wenn es so weitergeht wie jetzt, dann werden wir das noch erleben.

  • A
    Angewiedert

    „Sie richten über Menschen, ganze Völker sollen sich hassen / Nur um Geschichte, die noch Kohle bringt, ja nicht ruhen zu lassen / Nach außen Saubermänner, können sie jeden Fehler sehen / Sind selber die größten Kokser, die zu Kinderstrichern gehen.“

     

    Was hat das bitte mit Nazischeiß zu tun Herr Meinhold?? Ihnen hat eindeutig jemand ins Gehirn geschissen. Es ist Fakt, dass wir uns alle hassen sollen, so ensteht keine Einheit bei dem Volk und die politische/lobby Klientel kann weiterhin machen was sie will.

  • SM
    Sebastian Meier

    Also, für solch einen selten dummen Artikel schäme selbst ich mich als taz-Leser. Ich bin links und höre Frei.Wild - und ich kann diesen ganzen Blödsinn und Hass, der hier gegen diese Band verbreitet wird, nicht mehr ertragen. Erschreckend, dass die dümmsten Blödmänner scheinbar in den eigenen Reihen zu finden sind.

  • RF
    ralph f.

    hahahaha. danke für diesen artikel. selten hat mich ein solcher stuss dermaßen belustigt. und das meine ich nicht mal beleidigend, das ist noch belobend. herr meinhold, ich weiß zwar nicht, was sie beim schreiben dieses geistigen paranoia-artikels geraucht haben, aber das muss schon harter tabak sein, der eine seite des gehirns ausstellt. was muss ihnen im leben nur passiert sein, dass sie solch einen hass entwickeln? einmal rechts - immer rechts. irre. einmal links - immer links? sie wissen doch selbst, was sie da für einen blödsinn schreiben, oder? ach, vermutlich nicht...

  • R
    reh

    Mich würde interessieren, was denn nun die konkreten Werte sind, die Traditionen auf die sich diese Band beruft. Gibt es da was, das ich verpasst habe?

     

    Diese Frage geht an all die Fans, die der Meinung sind, dass diese Texte ja total harmlos sind.

     

    Ich mag Weihnachten als Tradition, als Tag, an dem ich meine Eltern und Geschwister sehen kann (oder auch nicht, wenn ich arbeiten muss - aber die Geschenke mögen wir alle, die Schenkenden und die Beschenkten), ich mag es, meinen Geburtstag zu feiern, ich mag Ostern und dass ich dann etwas mehr Geld bekomme, wenn ich arbeiten gehe. Aber ich sehe keine Tradition, die von DENEN besungen wird.. nur Nationaltümeltum, und da ist es mir egal, aus welcher Richtung das kommt. Nationalismus ist Mist, immer und überall.

  • BP
    beleidigte patrioten...

    ... wie überaus langweilig. und die sind jetzt ganz furchtbar eingeschnappt über die taz-meinungsdiktatur, womit wir wieder bei der weltverschwörung sind. ich tät ja gern mitdiskutieren, aber bei zirkulärer argumentation wird mir immer so leicht schlecht und das wäre wohl alles, was ihr zu bieten habt.

  • LO
    lieber Onkel

    Sehr geehrter Herr Meinhold,

     

    lesen Sie sich bitte das hier durch:

     

    http://www.jusos-odenwald.de/index.php?mod=content&menu=9&page_id=8668

     

    Mehr ist zu Frei.Wild kaum noch zu sagen! Ich, als Linker, bin absolut erschüttert über das was, und vor allem, wie Sie es schreiben! Ihre Wortwahl und ihr grenzenloser Hass, den Sie hier abladen hat in einer linken Zeitung nichts verloren! Sie benutzen eine Art und Weise der Diffamierung Anderer, wie es seit über 60 Jahren nicht mehr gebräuchlich ist!!! Aber einige sogenannte Journalisten hier bei der taz unterschreiten sogar das Niveau der BILD-Zeitung in unermesslichem Maße! Wenn Sie nicht fähig sind sich richtig zu informieren und, wenn ich mir ihren Artikel so anschaue, haben Sie das auch nie gelernt, sollten Sie ihren Beruf an den Nagel hängen!

    Sie beleidigen mehr als 100.000 MENSCHEN die diese Gruppe hören, ohne auch nur einen zu kennen! Sie sprechen den Fans jegliche Intelligenz ab und machen sich damit auch noch über Menschen lustig, deren Intellekt nicht ganz so hoch ist. Das guter Herr Meinhold ist zutiefst diskriminierend! Wer sich auf Demokratie und Meinungsfreiheit beruft, muss auch Meinungen hinnehmen, man muss sie nicht teilen, man muss aber aktzeptieren, das andere diese Meinung teilen! Das nennt man Toleranz!

     

    Ich werde weiter Frei.Wild hören und weiter links bleiben!

    Ich denke mal, dass dieser Betrag sowieso nicht veröffentlicht wird, hoffe aber, dass Sie ihn sich durch lesen und sich zu Herzen nehmen! Danke!

     

    Solidarische Grüße, der liebe Onkel!

  • L
    Landauer

    Das was erschreckend ist, ist nicht dass die sowas singen. Solche Lieder wird es immer geben. Nein, erschreckend ist, dass sie es auf Platz 2 der Charts geschafft haben und somit ist klar: solche Texte werden immer salonfähiger .

  • L
    Leser

    Schöner Artikel, nur warum als in der Rubrik Wahrheit? Alles nur eine Satire? Sind Frei.Wild eigentlich doch o.k.?? Ratlos!

  • S
    Stefan

    Es ist natürlich sehr einfach einzelne Zeilen oder Blöcke aus einem Song zu nehmen. Damit lässt sich wunderbar das passende Bild erzeugen. Es gibt aber im Song "Wahre Werte" auch Zeilen die den kompletten Song in ein anderes Licht rücken! http://songs.frei-wild.net/songs.php?id=x1qzh2n5wlribf8ks6va3godjem79pyt

  • FH
    Frei.Wild haben recht-ihr nicht

    Es macht einfach keinen Sinn mit taz&Co. zu reden. Man ist so lange Nazi bis man so ist wie taz&Co. Wenn dann jemand der medial verprügelt wird dieses erwähnt, dann wirft man ihm vor sich medial verprügelt zu fühlen. Frei.Wild mögen ihre Heimat, mögen Traditionen und andere taz&Co. verhasste Dinge. Das dürfen sie. Bis vor kurzem wäre jeder so plattgemacht worden, der in Deutschland wie jeder andere in Europa mit der Fahne seines Landes bei einer WM seine Mannschaft aufeuert. Man hat es versucht, aber es nicht geschafft. Seitdem nölt ihr bei jeder WM/EM und verbietet dort wo es geht. So ist es jetzt mit Frei.Wild. Ihr scheitert wieder.

  • F
    FaktenStattFiktion

    Oha - getroffene Hunde bellen. Treibt den Herrn Meinhold der Hass auf dieses Land um, oder ist dieser Artikel als reine Lobbypolitik zu verstehen?

  • R
    Remsch

    Einen interessanten Artikel gibt's dazu von Jusos: http://www.jusos-odenwald.de/index.php?mod=content&menu=9&page_id=8668

     

    Einfach selbst informieren und dann überlegen, ob man alles glaubt, was eine Einzelperson unbelegt in der Öffentlichkeit sagt. Danach kann man noch immer seinen Feldzug beginnen.

  • T
    tommy

    "Zwar spielte Sänger Philipp Burger einst in der rechtsextremen Skinheadband Kaiserjäger, aber das war eine lässliche Jugendsünde –"

     

    Komisch, wie verschieden die Maßstäbe bei "Jugendsünden" sind. Als Ex-Polizistenverklopper Fischer Außenminister wurde und Leute wie Joscha Schmierer, der mal auf Freundschaftsbesuch zu Pol Pot gereist war, auf Posten im Außenamt (verbunden mit fetten Pensionsansprüchen) brachte, fand das irgendwie keiner so schlimm; dass bei den Grünen jede Menge ehemalige K-Grüppler - Leute, die in den 1970ern und 1980ern am liebsten eine linkstotalitäre Diktatur errichtet hätten (zu einer Zeit als sowjetische Atomraketen auf die BRD gerichtet waren) - in Führungspositionen waren und sind, alles ok. Aber das ist ja auch was anderes, da gehts ja nicht um den "Kampf gegen rechts". Wer irgendwie "rechts" ist, muss natürlich in jedem Fall sozial geächtet werden, auf alle Zeit, sofern er nicht zum reumütig zerknirschten Antifa-Aktivisten wird.

    Ich kann mit Frei.wild und ihrer Musik eigentlich nichts anfangen, aber angesichts der zunehmend autoritären Tendenzen in diesem Land, in dem anscheinend das Weltbild der Grünen zur Norm erklärt werden soll, kann ich ihnen nur viel Glück und hoffentlich noch viel Erfolg wünschen.