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Die WahrheitGegendert mit Gefummel

Kolumne
von Michael Sailer

Schwabinger Krawall: Kann man sich auf „Gender Changer“-Partys als schwuler Nazi auf eine ironische Grauzone herausreden?

W ie der Hubsi gefragt hat, ob der Jackie Bock auf eine „Gender Changer“-Party hat, wo sich die Weiber als Typen verkleiden und umgekehrt, war er erst mal ziemlich froh, weil er im Fasching bis jetzt noch gar nichts aufgerissen hat. Nachdem er aber zwei Stunden lang versucht hat, sich zu verkleiden, hat er den Hubsi angerufen und gesagt, er könne machen, was er wolle, es komme immer nur eine Tunte heraus.

Der Hubsi hat gesagt, grundsätzlich sei das egal, weil dieser Gender-Schmarrn heute nicht mehr so eng gesehen werde und man auch was Drittes oder Viertes darstellen oder sich als schwuler Nazi auf eine ironische Grauzone herausreden könne. Andererseits solle er sich am besten als Frau fühlen und möglichst männlich stylen, das sei der „Königsweg“. Das hat der Jackie überhaupt nicht verstanden und sich deswegen ein Bier aufgemacht und die nächsten zwei Stunden versucht, sich als möglichst männliche Frau zu fühlen.

Auf dem Fest hat er den Hubsi gesucht, aber nicht gefunden, und auch sonst niemanden gekannt und deshalb zu einer hübschen Blonden gesagt, ob sie sich auch so männlich weiblich fühle und dass das sehr befreiend sei mit der Genderei heutzutage. Die Blonde hat ihn angeschaut wie ein Bus und gesagt, mit Kampflesben habe sie nichts am Hut, und ist davon.

Nach dem dritten Hugo hat der Jackie festgestellt, dass er nichts mehr unterscheiden kann, und so hat er sich in die Küche gesetzt und abgewartet. Beim vierten Hugo hat ihn eine schwarzhaarige Domina, von der er nicht sagen hat können, ob sie ursprünglich ein niederbayerischer Polizist oder eine Standlfrau vom Elisabethmarkt war, gefragt, wieso er so wenig aus seinen Anlagen mache und ob er das nicht mal rauslassen wolle, und da hat der Jackie gesagt, dass er überhaupt keine Kampflesbe sei, eher umgekehrt, aber auch nicht schwul, sondern schon auf Frauen stehe, aber eher auf solche, die sich als Mann fühlen und weiblich stylen oder andersrum, und dass er jedenfalls in einer ironischen Grauzone lebe, und da hat die Domina gesagt, es gebe übrigens neben der Küche ein Séparée, wo man solche Probleme genauer diskutieren könne.

Was dort passiert ist, hat der Jackie hinterher nur ungefähr zusammengebracht; jedenfalls hat er, wie der Hubsi am Dienstag angerufen hat, gefragt, ob er eigentlich wahnsinnig geworden sei. Der Hubsi hat gesagt, er habe ja nicht wissen können, dass der Jackie das mit der männlichen Weiblichkeit genau verkehrtherum versteht, und deswegen gedacht, er sei die neue Modelverlobte vom Ferrari-Schorsch mit der latent lesbischen Ader, die ihn ziemlich interessiere, auch weil ihm die Violetta geraten habe, seine gendermäßige Identity mal zu interfragen, und überhaupt solle sich der Jackie nicht so haben wegen dem bisschen Knutscherei und Gefummel.

Da hat der Jackie gesagt, er solle ihm den Schuh aufblasen mit seinem Schmarrn und er werde, wenn überhaupt, höchstens noch als Cowboy und Indianer zum Pfarreifasching gehen, weil wenn da jemand an einem herumfummle, wisse man wenigstens, woran man sei.

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5 Kommentare

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  • RK
    Radi Kali

    Na Servus - ahlens chlor

     

    Schenkelklopfer wär ja auch

    sähr undamenhaft - passed scho!

    clarus de Fall!

  • K
    klarstellerin

    Ein sehr schwachsinniger Text.

    Leider sind manche Themen auch noch nicht so weit in der Gesellschaft angekommen, dass es hier schon ironisch belächelt werden kann. Meiner Meinung nach ziemlich unreflektiert und nicht mal einen Schenkelklopfer wert.

     

    Aber das Lücken füllen ist supi gelungen.

  • K
    Klarsteller

    Die Genderei macht narrisch. Endlich hats einer erkannt.

  • L
    Lehmann

    Zum Kommentar Schuh aufblasen.

    So ist das auch hier: Was Österreich und Bayern vom Rest Deutschlands trennt, ist die gemeinsame Sprache.

  • RK
    Radi Kali

    Das mit dem Blasen

     

    aufam Schuah

    hob i net verstanden