piwik no script img

Die WahrheitFrühlings Erwachen

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über jemanden, der es einfach macht, erfreuen.

Bild: Rüdiger Tillmann

Mache ich es ganz allein

geht es mir durch Mark und Bein

Tue ich es mal zu zweit

dauert’s eine Ewigkeit

Machen wir es mal zu dritt

komm ich nie so richtig mit

Tun wir es dann mal zu viert

ist’s mir schlicht zu kompliziert

Mache ich es spirituell

geht es meistens viel zu schnell

Tue ich es rational

sieht es doof aus und banal

Mache ich’s auf Alkohol

fühlt sich’s an wie ein Symbol

Geh ich’s völlig nüchtern an

weiß ich nie: Bin ich jetzt dran?

Tu ich’s, wie es alle tun

fühle ich mich wie ein Huhn

Mach ich’s, wie es mir gefällt

ist es nicht von dieser Welt.

Tu ich es von hinten links

verrenk ich meistens mir das Dings

Tu ich es von vorne rechts

bin ich Schande des Geschlechts

Mache ich’s im Dauerlauf

ähnelt es dem Schlussverkauf

Mache ich es schlicht im Stehn

kann ich gleich nach Hause gehn

Wie man sieht: Wie ich’s auch mach

bleibt es bloß ein Weh und Ach

Wisst Ihr was: Ist mir zu schwer

Mach ich es halt gar nicht mehr

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

5 Kommentare

 / 
  • Bravo, Rüdiger Tillmann!

    Die Wahrheit kann mehr Schweine vertragen!!

    • @Suppenhuhn:

      Wenn sich Hasen

      einen blasen

      lassen, glauben Mensch wie Schwein,

      sie müssten hier moralisch sein.

  • @Anamolie:

    Hier ist ja wohl ein „e“ zu viel;

    Wie konnte das geschehen?

    Fehlt es dem Dichter an Gefühl?

    Oder hat er sich versehen?

     

    ansonsten:

    Wer so bemüht die Verse drechselt,

    Wer wüst die Kunst mit Wulst verwechselt,

    der reimt auch schon mal ohne Sinn,

    doch ein Gedicht kriegt er nicht hin.

     

    Es denken sich selbst Schwein und Has:

    Per Vers, was Mann hier dichtet!

    Dem Dichter fehlt das rechte Maß.

    Er hat die Kunst vernichtet.

     

    Ein Verslein, das in seiner Brust

    zum Reime mühsam sich nur windet,

    die Dichtkunst, höchste Götterlust,

    die hier im Tintenmeer verschwindet,

    weil Vers gequält wird, bis er bricht -

    Nein, solche Dichter braucht es nicht.

     

    (enthält Spuren von Goethe)

  • "Mache ich es spirituell

     

    geht es meistens viel zu schnell "

     

    Das Versmaß ?

     

    Macht er´s, wie er Verse schreibt,

    tut´s Not, dass er es nicht mehr treibt

    • @lions:

      Wie Versmaß?

       

      Haben Sie

      Probleme mit

      dem

      Reimen?

      Kommen sie zur mir!

       

      Geht doch!!!