piwik no script img

Die Bahn in der Corona-KriseGutschein für BahnCard-Kunden

Für BahnCards 25 und 50 verspricht der Konzern bis zu 50 Euro Entschädigung. Wegen der Coronaseuche werden Rabattkarten derzeit kaum genutzt.

Kunden mit einer BahnCard 25 oder BahnCard 50 bekommen einen Reisegutschein Foto: Sven hoppe/dpa

Berlin taz | BahnCard-Inhaber bekommen wegen der Corona-Krise eine Entschädigung. Schließlich sei „das Reisen für viele derzeit nicht bzw. nur eingeschränkt möglich“, begründete die Bahn diese Offerte auf ihrer Internetseite. „Als Ausgleich bieten wir allen betroffenen Kunden mit einer BahnCard 25 oder BahnCard 50 einen Reisegutschein an.“

Voraussetzung ist eine aktuell gültige BahnCard und bei Neukunden zusätzlich ein Kauf der BahnCard bis einschließlich 13. März 2020. „Der Gutscheinwert orientiert sich dabei an der Art Ihrer BahnCard und liegt zwischen 10 und 50 Euro“, schreibt das Unternehmen. Die Entschädigung wird nur nach Antrag auf dieser Internetseite gewährt.

Die Gutscheine sollten nach 3 bis 4 Wochen per Post oder E-Mail zugeschickt werden, kündigte der Konzern an. Sie sollen 3 Jahre gültig sein.

Für BahnCard-100-Kunden gilt diese Regelung nicht. Die Bahn bittet sie, sich an den BahnComfort-Service für eine individuelle Lösung zu wenden. Das kritisierte der Fahrgastverband Pro Bahn auf seiner Internetseite als intransparent.

Pro Bahn: „Erster guter Schritt“

Die Regelungen für die anderen BahnCard-Typen begrüßte die Organisation aber. „Das ist ein guter erster Schritt“, sagte der Ehrenvorsitzende von Pro Bahn, Karl-Peter Naumann, der Zeitung Die Welt. Noch lasse sich nicht abschätzen, wie groß der Schaden durch die Corona-Pandemie für die einzelnen Besitzer von Bahncards tatsächlich sein werde.

Wer viel fahre und schon deutlich vor Beginn der Krise eine Rabattkarte gekauft habe, bei dem könne sich die Bahncard bereits gelohnt haben. „Allerdings kann der gefühlte Schaden natürlich höher ausfallen, weil man die Bahn derzeit nicht nutzen kann“, sagte Naumann dem Zeitungsbericht zufolge. „Man muss nach dem Ende der Krise schauen, ob die Bahn noch einmal nachlegen und die Gültigkeit der Bahncards beispielsweise um jeweils einen oder zwei Monate verlängern kann“, so Naumann.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

3 Kommentare

 / 
  • „Allerdings kann der gefühlte Schaden natürlich höher ausfallen, weil man die Bahn derzeit nicht nutzen kann“

    Was für ein Gagasatz. Der gefühlte Schäden ist bei mir natürlich unendlich groß, und unbezahlbar, denn ich kann nicht in Urlaub fahren. Dafür krieg ich 10 Euro, supi.

  • Was soll ich mit einem Gutschein? Den kann ich doch erst einlösen, wenn Fernverkehr wieder sinnvoll möglich ist. Und das kann noch ziemlich lange dauern.

  • Als Bahncard 50-Kunde schickt mir die Bahn hin und wieder 10€-"Gut"scheine, die m.E. unbrauchbar sind.

    Gilt nur bis (Stichtag in 8 Wochen)



    Nur ab 50 € oder Riesenentfernung



    Nur mit einer Teilstrecke ICE, EC oder Transsib



    Keinesfalls übertragbar



    Nicht an Wochentagen, die mit "tag" enden oder mittwochs



    Nur frisch rasiert und mit karierten Hosen

    Hab so ein Ding noch nie eingelöst.

    Hoffentlich sind die hier angekündigten Gutscheine nicht an dämliche Bedingungen verknüpft, sonst kann die Bahn sie gerne behalten.