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Deutscher Export 2024Exportwirtschaft wächst

Das Umsatzplus von etwa 6 Prozent für deutsche Exporteure fällt höher aus als erwartet. Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 1,5 Prozent gerechnet.

Überraschendes Wachstum für Exporteure: Entgegen Annahmen von 1,5 Prozent wuchs der Umsatz von Exportgütern auf 6,3 Prozent Foto: dpa

Berlin rtr | Die deutschen Exporteure sind mit einem spürbaren Umsatzplus ins Jahr gestartet. Die Unternehmen lieferten im Januar 6,3 Prozent mehr ins Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg von 1,5 Prozent gerechnet. Die Importe kletterten um 3,6 Prozent und damit doppelt so stark wie erwartet. Kalender- und saisonbereinigt wurden Waren im Wert von 135,6 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren über 108,0 Milliarden Euro importiert.

Das Exportplus geht vor allem auf das gut laufende Europa-Geschäft zurück: Die Firmen verkauften in die EU-Mitgliedstaaten Waren im Wert von 75,8 Milliarden Euro – ein Anstieg von 8,9 Prozent zum Vormonat. Wichtigster Abnehmer von Waren „Made in Germany“ blieben die USA. Das Geschäft mit der weltgrößten Volkswirtschaft sank allerdings um 1,7 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro. Die Ausfuhren nach China stiegen um 7,8 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro, die nach Großbritannien gingen um 8,1 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro zurück.

Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich im Februar leicht aufgehellt, wie das Münchner Ifo-Institut jüngst bei seiner monatlichen Unternehmensumfrage herausfand. Das Barometer dazu stieg auf minus 7,0 Punkte, von minus 8,5 Zählern im Januar. „Die deutsche Exportwirtschaft profitiert gegenwärtig kaum von der weltwirtschaftlichen Entwicklung“, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Da gibt es noch deutlich Luft nach oben.“

Zuwächse bei den Ausfuhren erwarten demnach weiter nur wenige Branchen – wie Nahrungsmittel-Produzenten, die Getränkehersteller sowie die Glas- und Keramikbranche. „Im Maschinenbau allerdings sanken die Erwartungen auf den niedrigsten Wert seit Juni 2020“, hieß es. Damals sorgte die Corona-Pandemie für wirtschaftliche Verwerfungen. Auch bei den Autoherstellern hält die Exportschwäche an, ebenso im Metallsektor.

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1 Kommentar

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  • Wenn man bedenkt, wie hochsubventioniert die deutsche Exportwirtschaft branchenübergreifend bis in die Agroindustrie, Lebensmittelproduktion aus unterschiedlichen Finanztöpfen ist, beginnend mit der Einführung der Umsatzsteuerrückvergütung zur Verschleierung staatlicher Exportsubvention 1924, Gründung staatlicher Hermeskreditversicherungsanstalt in staatliche Haftung weitläufig auslegbar politischer Risiken deutscher Exportwirtschaft zu gehen, staatliche Lohnsubvention durch Einführung und Ausweitung Niedriglohnsektors als Säule unterschiedlicher Kategorien von Beschäftigten in Unternehmen mit und ohne betriebliche Mitbestimmung, Boni, Urlaubs-, Weihnachtsgeld , Bildungsurlaub zulasten Binnenkaufkraft in gesellschaftlicher Breite und Welthandelspartnern vor allem innerhalb Eurozone und als zusätzliches Klumprisiko angekoppelt überbewerteten CFA Franc Währungsbereich zugunsten dortiger Eliten von 14 afrikanischen ehemals französischen Kolonien Sahelzonen Staaten Benin, Burkina Faso, Guinea-Bissau, Elfenbeinküste, Mali, Niger, Senegal, Togo, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Kongo, Äquatorialguinea und Gabun mit 180 Millionen Einwohnern, lesen sich Wachstumsdaten deutscher Exportwirtschaft völlig anders, nämlich rückwärts gewandt aus den Herausforderungen der Welt herausgefallen, Binnenwirtschaften durch Subventionsabbau von Export steigende Binnenkaufkraft zu stärken hin zu einer sich selbst ragenden Kreislaufwirtschaft, angesichts Klimakrisevon industrieller Menschenhand notwendiger Klimatransformationsprozesse zur Erreichung der Pariser Weltklimakonferenzziele 2015.