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Ich muss sagen, es ist eigentlich eine Frechheit des Aktienrechtes, dass die eigentlichen Absahner, -die bisherigen Eigentümer- keinerlei Verantwortung zu tragen haben und sogar doppelt absahnen konnten mit dem Verkauf ! ! !
"ähnlich lasch", dass ist alles?
Soviel Platz stand dann nicht mehr zur Verfügung, darauf kurz einzugehen?
„Es ist ein Skandal, dass Bayer und Telekom an Trump- Anhänger gespendet haben“
Man möge diesen und den anderen genannten Konzernen mildernde Umstände zubilligen. Wahrscheinlich beschäftigt keiner von ihnen HellseherInnen, sonst hätten sie bereits im vorigen Jahr und früher die Ereignisse am 6. Januar 2021 vorhergesehen.
Und hätten sie es gewusst, wären die Spenden mit Sicherheit unterblieben, ähnlich wie der Golf-Verband die Meisterschaft auf Trump’s Golfplatz abgesagt hat. Denn derartige Ereignisse sind schlecht für das Geschäft, und sowas mögen Kapitalisten bekanntlich nicht!
Naja, das Bayer die regierende republikanische Partei unterstützt ist ja klar. Die hatten eine Milliardenklage am Hals die ggf. zum Bankrott geführt hätte! Da will man sich schon mal mit den Entscheidern gut stellen.
Empört euch berechtigt, aber was glaubt Autor Jost Maurin wohl, veranstalten deutsche Konzerne wie andere Konzerne anderer Länder durch Spenden Lobbyarbeit, neben USA, in anderen Ländern, ihnen gewogene Politiker*nnen an die Macht bringen, wenn nicht gar durch Unruhe, Bürgerkriege stiften, Finanzierung von sog. Proxy Wars, s. Tom Stevensons Beitrag Le Monde 01/2021, Stellvertreterkriegen, deutschen Konzern Interessen nicht gewogene Regierungen weg zu putschen damit andere gewogene Regierungen deren Agenda fahren, Investitionsgarantieren verheißen, dafür an der Macht bleiben dürfen?
In den USA ist es allerdings seit umstrittenem Citizen-United-Urteil 2010 ausgerechnet in Obama Ära nachdem Republikaner Kongress Mehrheit zurück erlangt hatten, besonders leicht, für Konzerne legal politischen Einfluss zu nehmen; denn seitdem dürfen Unternehmen, In-, Ausland, Gewerkschaften, Verbände, Stiftungen, Einzelpersonen in unbegrenzter Höhe an sog. politische Aktionskomitees spenden, solange diese nicht direkt unter Regie einer Partei stehen. D. h., in USA ist Parteien Förderung weitgehend unterminiert, als seien sie nicht gewollt. Weshalb sich Milliardäre Presse Organe zulegen, sogar bei Washington Post einsteigen, politischen Einfluss nehmen. Dieses heillose Urteil zurückzunehmen, ist Agenda linker Demokraten voran US Bundesstaat Vermont Senator Bernie Sanders (s. sein Buch „Unsere Revolution“, 2016, ab S. 95), der bisher durch Joe Biden, Säule Demokraten Establishments, ausgebootet scheint, eigentlich wollte Sanders US Arbeitsminister werden, aber nicht wurde
Zitat "Denn Trump und seine Anhänger wollen die liberale Demokratie zerstören. Sie sind Rassisten, Sexisten und Verfassungsfeinde. Sie haben einen gewaltsamen Angriff auf das Parlament zu verantworten, bei dem fünf Menschen ums Leben gekommen sind. Sie sind keine normalen politischen Gegner. "
Ja, Trump und viele Anhänger haben nicht erst mit der Kongresserstürmung eine Grenze überschritten. Gewaltandrohungen und mit Waffen posieren gehen gar nicht.
Nur wird es nicht besser, wenn man selber das Maß verliert. Diese Aufzählung klingt danach eine Gruppe als Untermenschen abzustempeln. Dabei sollte die Relation geradegerückt werden: gerade kam auf Wiwo ein Artikel, dass es Trump-nahe Regierungsmitarbeiter sehr schwer haben werden einen neuen Job zu finden. Weil es eben nicht mehr so ist, dass ein 100% dominantes Weiße-Alte-Männer-Amerika den Rest unterdrückt, sondern das Pendel längst umgeschwungen ist und es letzte "Zuckungen" einer alten Gesellschaft sind. Die relevanten politischen Gegner von morgen sitzen in den "eigenen" Reihen, einfach weil dort jetzt die Macht ist. Und nicht jeder Trumpanhänger ist ein Ork.
Unserer Demokratie ginge es besser, wenn alle versuchten sich auf die realen Forderungen einzuschränken.
Sach mal so - Bayer - “seit Adolf“ für jeden Scheiß gut! Kriminelle im Nadelstreifen. Normal.
Aber Telekom ein exStaatsunternehmen
- Post - aber immer noch zu über 30% in Öffentlicher Hand - No way!
Was war denn die am Ende des Artikel erwähnte lasche Reaktion der Telekom? Das würde mich noch interessieren, weil ich dort einen Vertrag habe. Mal sehen, wie lange noch.
@flocki1901 Vodafone und Telefonica haben bestimmt auch gespendet!
Danke dafür, dass Sie einige der Übeltäter beim Namen nennen. Nur mit diesem Wissen kann der Bürger seine Konsequenzen ziehen und sich hoffentlich anderen Anbietern zuwenden.
MORAL...
von der wirtschaft in zeiten neoliberaler verirrung zu erwarten, ist wohl eine ver-zweifelte hoffnung : firmen vertreten keine moral, sie vertreten interessen - profitinteressen. staaten verteidigen keine werte, staaten verteidigen ihre interessen - nationale interessen. und wenn sich dann die ökonomische und nationale interessen treffen, dann befällt weder die wirtschaft noch den staat irgendwelche scham, sich wechselseitig zu bedienen, sondern allenfalls eine geseiberte presseklärung: realsatire pur - in welcher zeit leben wir eigentlich ? aber das ist schon wieder eine frage, die eine moralische antwort erwartet.
Das mantraartig vorgetragene Recht Israels auf Selbstverteidigung verschließt in Deutschland den Blick auf die brutale israelische Kriegsführung.
Deutsche Konzerne spenden für Trumpisten: Eine Schande
Es ist ein Skandal, dass Bayer und Telekom an Trump- Anhänger gespendet haben. Die Konzerne müssen ihr Sponsoring für Verfassungsfeinde einstellen.
Durch Konzernspenden mitfinanziert: Sturm auf das Kapitol in Washington durch Trump-Anhänger Foto: John Minchillo/ap
Deutsche Firmen wie der Chemiekonzern Bayer und die Telekom müssen so schnell wie möglich aufhören, an Unterstützer von Donald Trump zu spenden. Das sollte spätestens nach der Erstürmung des Kapitols in Washington durch bewaffnete Anhänger des US-Präsidenten klar sein.
Dass die Telekomtochter T-Mobile USA und die Bayer-Firma Monsanto Tausende von Dollar an den Verband der Republikanischen Generalstaatsanwälte (Raga) gespendet haben, widerspricht einer ethischen Unternehmensführung. Denn die Raga war daran beteiligt, für die Demonstration zu mobilisieren, auf der Trump mit seinem haltlosen Vorwurf des Wahlbetrugs Anhänger so aufhetzte, dass sie ins Parlamentsgebäude eindrangen. Die von Telekom und Bayer mit finanzierte Raga unterstützt auch die demokratiezersetzenden Eingaben vor Gericht, die das Wahlergebnis nachträglich ändern sollen. Und die Spendenausschüsse der beiden Firmen sponsern seit Jahren Trump-Unterstützer im Parlament, die nun gegen die Bestätigung des Wahlsiegs von Joe Biden gestimmt haben.
Da zieht auch nicht die Ausrede von Bayer, dass der Konzern ja auch den Verband der Demokratischen Generalstaatsanwälte unterstützt habe. Denn Trump und seine Anhänger wollen die liberale Demokratie zerstören. Sie sind Rassisten, Sexisten und Verfassungsfeinde. Sie haben einen gewaltsamen Angriff auf das Parlament zu verantworten, bei dem fünf Menschen ums Leben gekommen sind. Sie sind keine normalen politischen Gegner. Wer sie durch Spenden unterstützt, macht sich mitschuldig an einem Putschversuch gegen einen pluralistischen Staat.
Trotzdem hat Bayer nicht sofort die Spenden an die Raga gestoppt, sondern will eine Prüfung der Vorwürfe durch den Verband selbst abwarten. Dabei liegen die Fakten auf dem Tisch. Der Spendenausschuss des Unternehmens schließt auch Zahlungen an Parlamentarier nicht grundsätzlich aus, die gegen die Zertifizierung des Wahlergebnisses votiert haben. Es soll nur eine Pause geben. Ähnlich lasch ist die Reaktion von T-Mobile. Das ist nicht nur peinlich, sondern eine Schande.
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US-Wahl 2024
Kommentar von
Jost Maurin
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1974. Er schreibt vor allem zu Ernährungsfragen – etwa über Agrarpolitik, Gentechnik, Pestizide, Verbraucherschutz und die Lebensmittelindustrie. 2022 nominiert für den Deutschen Reporter:innen-Preis 2022 in der Kategorie Essay, 2018, 2017 und 2014 Journalistenpreis "Grüne Reportage". 2015 "Bester Zweiter" beim Deutschen Journalistenpreis. 2013 nominiert für den "Langen Atem". Bevor er zur taz kam, war er Redakteur bei der Nachrichtenagentur Reuters und Volontär bei der Süddeutschen Zeitung.
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