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Der Kiezdrachen faucht wieder

Mietenprotest in Kreuzberg: Der Kinderladen IrgendWieAnders wünscht sich eine langfristige Perspektive

Von Peter Nowak

Der Kiezdrachen ist wieder unterwegs in Kreuzberg. Am Dienstagnachmittag machte das Symbol der Stadtteilinitiative Bizim Kiez im Wrangelkiez Station. Dort hatten Stadtteilinitiativen zur ersten Kundgebung in diesem Jahr eingeladen. Schon eine halbe Stunde brachten Kinder selbst gemalte Schilder an. Denn es geht bei dem Nachbarschaftsprotest um die langfristige Perspektive des Kinderladens IrgendWieAnders, der in der Oppelner Straße sein Domizil hat. „Der Kinderladen ist weiterhin ganz akut von Verdrängung bedroht“ erklärt eine Rednerin.

Belastende Situation

Bis heute sei es nicht zu einer Einigung mit dem Eigentümer Armin Otto Heinrich Hofmann von der Millenium Objekt GmbH gekommen, so die Rednerin weiter. Es gehe um eine längerfristige Perspektive.

Nina Hofeditz vom Kinderladen spricht von einer sehr belastenden Situation: „Weder gibt es für uns neue Informationen zum Mietzins noch zur Laufzeit des Mietvertrags. Einen von der IHK bestellten neutralen Gutachter, der bei der Einigung zum Mietzins helfen sollte, lehnte der Eigentümer ab.

Wir interpretieren das als klare Verweigerung, zu einer einvernehmlichen Einigung zu kommen“, so Hofeditz. Unterstützung bekommt der Kinderladen auch von Eltern und von AnwohnerInnen. Auch die Kige (Kiezgewerbe im Einsatz), eine Anlaufstelle für Betroffene im Stadtteil, unterstützt den Kinderladen. Stefan Klein von Kige mahnte im Gespräch mit der taz ein neues Gewerberecht an. In der letzten Legislaturperiode war ein erster Versuch im Bundestag noch mehrheitlich abgelehnt worden.

Mit der Nachbarschaftskundgebung am sonnigen Märznachmittag ist also in Kreuzberg der MieterInnenprotest zurück. Im Coronawinter gab es allerdings nur für den Widerstand auf MieterInnenseite eine Pause. Denn, so berichtet Stefan Klein: „Die Verdrängung ist auch in den letzten Monaten weitergegangen.“

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