Demonstrative Jugend: Straßentanz gegen Yuppies
Mit einer Streetparade und einem HipHop-Konzert protestieren in Prenzlauer Berg junge Menschen gegen Umstrukturierung.
Rund 300 junge Menschen haben am Sonntagabend in Prenzlauer Berg gegen Umstrukturierung demonstriert. Bei der Streetparade unter dem Motto "Fuck Yuppies" zogen sie tanzend vom Mauerpark Richtung Kollwitzplatz. Per Lautsprecher wurden Anwohner aufgefordert, mögliche Mieterhöhungsschreiben wegzuschmeißen. Schwaben, so hieß es weiter, sollten zurück ins Schwabenländle ziehen. Dem Umzug war ein Hiphop-Konzert an der Kreuzung Oderberger- und Schwedter Straße vorausgegangen, das von einer Antifa-Gruppe veranstaltet wurde. Deren Sprecher kritisierte, die Polizei habe den Stromgenerator sowie Schilder mit politischen Parolen beschlagnahmt. Ursprünglich sollte das Konzert im Mauerpark stattfinden. Das hatte der Bürgermeister von Pankow, Matthias Köhne (SPD), untersagt. Sein Referent Gerrit Deutschmann erklärte, man wolle eine Übernutzung des Parkrasens verhindern. Die Veranstalter vermuten hingegen politische Gründe für die Absage. Das Konzert war Teil der Veranstaltungsreihe für unkommerzielle Kultur in Prenzlauer Berg und Mitte (PIMP) und der Aktionstage "Wir bleiben alle", die den Erhalt alternativer Freiräume stützen sollen. Im Vorfeld hatte die Polizei erklärt, sie rechne mit Zwischenfällen und werde gegebenenfalls hart durchgreifen. NOW
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