Demo macht Druck auf die Bundesregierung: Hilfe für Geiseln in Gaza gefordert
Am Donnerstag soll an mehreren Orten in Berlin demonstriert werden. Deutschland müsse mehr für die israelischen Geiseln der Hamas tun.
Hanna Veiler, Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion, sagt, es sei Deutschlands „historische Pflicht, alle Jüdinnen und Juden zu schützen.“ Dem werde die Bundesregierung bisher nicht gerecht. „Es wird endlich Zeit zu handeln, anstatt leere Versprechen abzugeben!“ Zwischen 11:30 Uhr und 17 Uhr soll zudem mit Kerzen und Musik vor dem Reichtstagsgebäude der Opfer des Hamas-Angriffs gedacht werden.
Für Donnerstagabend 18 Uhr ist zudem eine Mahnwache für die Opfer des Hamas-Angriffs am Wittenbergplatz in Berlin geplant. In der Einladung für diese Veranstaltung heißt es: „Lasst uns zusammenkommen, um Solidarität zu zeigen, den Opfern zu gedenken und gleichzeitig unsere Stimmen zu erheben, um die Geiseln freizubekommen. Hass und Gewalt dürfen keinen Platz in unserer Welt haben.“
Die islamistische Terrorganisation Hamas hatte am Samstag die Grenze des Gaza-Streifens nach Israel überwunden und über 1.000 israelische Zivilisten ermordet. Zudem nahm sie über einhundert Zivilist*innen als Geiseln und entführte sie in den Gaza-Streifen. Der israelischen Armee gelang es erst nach Tagen, die Lage im Süden des Landes wieder unter Kontrolle zu bringen. Die Kämpfe dauern an.
Zu den Geiseln erklärte Kanzler Scholz zuletzt, Deutschland werde „so viel wie möglich tun“, damit entführte Deutsche wieder in Freiheit kämen. Nach taz-Informationen ist den Behörden eine mittlere einstellige Zahl von deutschen Entführten bekannt, die nach Gaza verschleppt wurden.
Aktualisiert am 12.10.2023 um 11:15 Uhr. d. R.
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