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Coronavirus-Pandemie und TourismusUrlauber werden gerettet

Ab Dienstag werden die EU-Außengrenzen geschlossen. Derweil holt die Bundesregierung tausende gestrandete Urlauber nach Deutschland zurück.

Baden verboten: der verlassene Huhu Beach in Mumbai Foto: Hemanshi Kamani/reuters

Berlin/Brüssel dpa/afp | Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie verstärkt Europa seine Abschottungsmaßnahmen. Nach Angaben des französischen Präsidenten Emmanuel Macron will die EU ab Dienstagmittag ihre gesamten Außengrenzen für 30 Tage schließen.

„Alle Reisen zwischen nicht-europäischen Ländern und der Europäischen Union werden für 30 Tage ausgesetzt“, sagte Macron am Montagabend in einer Fernsehansprache. Auch der Schengenraum – zu dem mehrere Nicht-EU-Staaten gehören – werde seine Außengrenzen schließen. Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten am Dienstag Nachmittag erneut per Videoschaltung über die Krise.

Diverse einzelne europäische Länder haben bereits Einreisebeschränkungen eingeführt. In Deutschland hatte die Bundespolizei zu Wochenbeginn mit Kontrollen der Grenzen zu den fünf Nachbarländern Österreich, Schweiz, Frankreich, Luxemburg und Dänemark begonnen. Ausländer dürfen nur mit „triftigem Grund“ über diese Grenzen einreisen.

Derweil hat die Bundesregierung eine beispiellose Rückholaktion für Tausende Deutsche gestartet, die wegen der Coronakrise im Ausland gestrandet sind. Außenminister Heiko Maas sprach am Dienstag von einer „Luftbrücke“ vor allem für Urlauber in Marokko, der Dominikanischen Republik, den Philippinen, Ägypten und auf den Malediven. Für die in den nächsten Tagen geplanten Rückholflüge will die Regierung bis zu 50 Millionen Euro ausgeben. Maas geht von 30 bis 40 Rückholflügen aus.

Deutsche Reisende besonders betroffen

In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche Länder wegen der rasanten Ausbreitung des Virus Grenzen dicht gemacht und Flugverbindungen gekappt. Da Deutschland inzwischen zu den Hauptrisikoländern gehört, sind deutsche Reisende besonders stark von den Einschränkungen betroffen. Allein in Marokko sind nach Angaben von Maas 4.000 bis 5.000 Personen gestrandet. Die Regierung in Rabat hatte am Sonntag und bis zum 31. März fast alle internationalen Verkehrsverbindungen eingestellt.

Die Dominikanische Republik hat seit Montag für einen Monat alle Flüge von und nach Europa ausgesetzt. Am Donnerstag wird Ägypten folgen. Die Gestrandeten würden „im Laufe der nächsten Tage“ zurückgeholt, sagte Maas. Er bat aber auch um etwas Geduld: „Wir bitten um Verständnis, auch wenn wir alles Menschenmögliche tun, dass wir nicht in jedem Fall eine 24-Stunden-Lösung vorhalten können.“

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2 Kommentare

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  • "Gerettet" ist in dem Zusammenhang etwas übertrieben. Aber schön, dass das Geld wieder aufgetaucht ist. Für eine Rettung der Geflüchteten an der Türkisch-Griechischen Grenze hat es ja zu letzt noch gefehlt.

  • Wieso sind nicht die Fluggesellschaften verpflichtet, die von den meisten Reisenden längst gebuchten und bezahlten Rückflüge durchzuführen? Wenn Flüge ausfallen, dann eben die nächstbeste Möglichkeit. Wenn sie ggf. auf dem Hinflug niemand mitnehmen dürfen, kann das ja nicht den Reisenden zu Last gelegt werden!!

    Und dann diese Kosten: "Für die in den nächsten Tagen geplanten Rückholflüge will die Regierung bis zu 50 Millionen Euro ausgeben. Maas geht von 30 bis 40 Rückholflügen aus." Das wären 1,25 bis 1,6 Mio. Euro je Flug. Angenommen, es wären 400 Sitzplätze je Flug (wohl die obere Grenze), wären das 3000 bis 4000 Euro je Sitzplatz. Rechnet man mit einem leren Hinflug, also 1500 bis 2000 Euro je Flugrichtung.



    So viel zahlt aber kein normaler Urlauber für seinen Flug. Hat sich die Regierung hier über den tisch ziehen lassen? Eine ordentliche Ausschreibung konnte ja nicht stattfinden, aber hat man mal eine Handvoll Gesellschaften angerufen (neben Lufthansa auch Condor, Easyjet, KLM und ein paar weitere)? Versteckte Subvention für Lufthansa?

    Und wer zahlt den überteuerten Spaß? Die gebeutelten Reisenden oder - und das ist meine Vermutung - der Steuerzahler? Warum sollen diejenigen, die sich nur Balkonurlaub leisten können, oder deren Buchungen in den Alpen über die Wupper gehen, Urlaubskosten und den Rückreisekomfort der klimaschädlichsten Urlauber bezahlen?

    Meinetwagen soll man alle gratis zurückholen, die vor dem 23.1.2020 abgeflogen waren und somit unwissend ins Risiko kamen. An dem Tag wurde die Wuhan-Krise allgemein bekannt, und wer danach noch ablug, hat sich wissend ins Risiko begeben.