Corona-Zuschauerbeschränkungen: Union darf aufstocken
Der Fußball-Bundesligist darf im nächsten Spiel gegen den FC Bayern per Sondergenehmigung 75 statt 50 Prozent der Plätze in seinem Stadion besetzen.
![Das Foto zeigt Spieler vdes 1. FC Union Berlin beim Torjubel. Das Foto zeigt Spieler vdes 1. FC Union Berlin beim Torjubel.](https://taz.de/picture/5189508/14/28685643-1.jpeg)
Eigentlich hatte der Senat in seiner Sitzung am Dienstag seine bisherige Linie bestätigt, wonach nur 50 Prozent der Plätze eines Veranstaltungsorts belegt werden dürfen. Gestrichen wurde allein die Obergrenze von 25.000 Menschen. Das ließ sich als „Lex Hertha“ lesen, denn auf diese Weise kann Berlins zweiter Fußball-Bundesligist rund 37.000 Zuschauer ins doppelt so große Olympiastadion lassen. Finanzsenator Matthia Kollatz (SPD) deutete bei der Pressekonferenz dazu bereits an, dass man bei Union in einem Pilotprojekt von der Quote abweichen könnte. Die Senatsverwaltung bestätigte der taz am Mittwoch grünes Licht für den Aufstockungsantrag, machte aber bis Redaktionsschluss keine weiteren Angaben.
Auf diese Weise darf Union nun laut Vereinssprecher Christian Arbeit genau 16.509 Zuschauer, knapp 5.000 mehr als in den ersten vier Heimspielen, ins Stadion lassen, wenn es beim bisherigen Saisonhöhepunkt am Samstag ab 15.30 Uhr gegen den Tabellenführer aus München geht. In den freien Verkauf gehen aber auch diese zusätzlichen Karten nicht: Nach Vereinsangaben kommen in einem Losverfahren allein Union-Mitglieder zum Zuge.
Der Bundesligist hatte seinen Antrag auf Aufstockung wie gegen Wolfsburg damit begründet, dass eine starre Kapazitätsbeschränkung von 50 Prozent angesichts eines ausführlichen Hygienekonzeptes unter 3G-Bedingungen – ins Stadion dürfen Getestete, Geimpfte und Genesene – nicht gerechtfertigt sei.
Würde der Verein die 2G-Option wählen und nur Geimpfte und Genesene ins Stadion lassen, dürfte er sämtliche 22.000 Plätze besetzen. Das kam für Union-Präsident Dirk Zingler jedoch nicht infrage: Auch wenn nicht geimpfte Personen nicht mehr grundsätzlich von Veranstaltungen unter 2G-Bedingungen ausgeschlossen seien,, „ist die Hürde zur Teilhabe sehr hoch“, äußerte sich Zingler, „das 2G-Modell ist daher weiterhin für uns keine Option“.
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