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Clubhouse, Inzidenz und FeminismusZurück in die 60er

Radio ist Frauensache, Leoparden sind Machos und die Coronawarn-App ist noch gar nicht tot. 5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben.

Guckt unschuldig, ist aber ein Rüpel: Leopard Bum-I im Tierpark Hagenbeck Foto: Lutz Schnier dpa Tierpark Hagenbeck

1 Wir sind super

Beginnen wir mit einem Lob an uns: Wir machen das sehr gut! Ja, das Impfen läuft nicht rund, und ja, die Mutante. Aber: Am Donnerstag sank der 7-Tage-Inzidenz-Wert erstmals seit Oktober 2020 auf unter 100. Nicht, weil das Virus keinen Bock mehr auf uns hat oder weil die politischen Entscheider so gute Entscheidungen treffen. Sondern weil wir im Homeoffice sind, auf soziale Kontakte verzichten und Maske tragen. Weil wir durchhalten, auch wenn es immer schwerer fällt.

2 Die App lebt

Erinnern Sie sich noch an die Coronawarn-App, das Heilsversprechen des Sommers? Seit Wochen zeigt die fast keine Risikobegegnungen mehr an. Und weil viele denken: „Ist kaputt, kann weg“, haben sie die App gelöscht. Dabei ist sie seit einem Update im Dezember nur genauer. Vermittelt wurde das den Bürgern aber kaum. Jetzt hat die App ein neues Update und zeigt künftig Daten wie R-Wert und Inzidenz an. Ob es jemand merkt?

3 CSU verliert den Maßstab

Quicklebendig ist dagegen eine andere App: Clubhouse. Vergangenes Wochenende hatte sich Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) dort verirrt und Nichtigkeiten ausgeplaudert („Merkelchen“ und „Candy Crush“). Die Welt skandalisierte die Nichtigkeiten, Grünen-Chefin Annalena Baerbock war sich nicht zu schade, Ramelow in moralisierendem Ton zu rügen, und CSU-Generalsekretär Markus Blume legte Ramelow den Rücktritt nahe. Währenddessen liegt der Hashtag #ScheuerRuecktritt am Freitag auf Platz 1 bei Twitter. Politik kann sehr ermüdend sein.

4 Radio ist Frauensache

taz am wochenende

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Munter wird man wieder bei folgender Meldung: Erstmals werden Frauen bei der Männer-Fußball-EM in diesem und der WM im nächsten Jahr das Finale kommentieren. Klingt nach Revolution: Eine weibliche Kommentatorin und 30 Millionen Menschen sitzen live vorm TV. Ist dann aber doch nur ein Revolutiönchen. Denn es geht um den Live-Kommentar im Radio. „Diese Entscheidungen sollen den Wunsch der ARD unterstreichen, Frauen im Sportjournalismus weiterhin zu fördern“, teilt die ARD mit. Und damit zurück in die 60er.

5 Leoparden sind ­Machos

Ähnlich traditionell wie bei der ARD geht’s im Tierpark Hagenbeck zu. Zwei umgesiedelte Nordchinesische Leoparden sollen für Nachwuchs sorgen. Der Erstkontakt war für das Weibchen Naoli schmerzhaft, weil Bum-I „ihr ein paar Prankenhiebe auf die Nase verpasst hat, um zu demonstrieren, wer das Sagen hat“, so der Zootierarzt. Paul Wrusch

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