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Bitcoin Hebelwirkung als „Finanzwaffe“ durch andere Zentralbanken ist nicht vom Tisch, sind Kryptowährungen doch mutmaßlich ohnehin Zentralbank Stiftungen im Grauen Finanzmarkt - wie "Bösen Zehn" Google, Alphabet, Yahoo, Facebook, Ebay, Amazon, Microsoft, Twitter, AOL, Netscape, außer Alibaba China, im Internet Stiftungen CIA, NSA sind? - , Geldmengenüberhang angeschwollen durch Niedrigzinspolitik, unerwartet durch Maßnahmen, wie vorübergehend wiederholtem UPPs Energie Stromausfall Blackout Schock infolge Energieengpässen, en passant zulasten Kryptowährungen Halter Mining Vermögen für Kauf, Verkauf u. a. von Bitcoins im Kurs gegen Zero gedrückt zu verbrennen. drohendem Hyperinflation über Eingriff in Grauem Finanzmarkt, Schattenfinanzwirtschaft Schub zu nehmen, angesichts explodierender Teuerung von Nahrungsmitteln, Mieten, Immobilien, Aktien, Rohstoffen, Baustoffen, Basisprodukten, Energiepreisen für Privathaushalte, Chemie- Medizin-, Pharmaindustrie, nach Jahren sinkender nun steigenden Lohnkosten, aufgrund wirtschaftlich hoher Wachstumsraten nach Corona Pandemie 2020/21?
1. Ich halte das Bild von den chinesischen Schürfern wie es hier gezeichnet wird, für falsch. Das sind keine Familienbetriebe, sondern Gewerbe, die mehrstellige Millionenbeträge in Dollar investiert haben - und natürlich dementsprechend verdient haben. Es sind diese Unternehmen, die das gros der Schürfleistung erbringen.
2. Ich will nicht sagen, dass China auf die Ökologie schei*t - aber in der Liste der Prioritäten kommt CO2-Freiheit eher weiter hinten. Selbstverständlich hat jede Regulierung hier einen (geld)politischen Hintergrund.
3. China steht in einem Wirtschaftskrieg vor allem mit den USA und damit dem Dollarraum. China hat enorme Dollarvorräte, mit denen sie Amerika "in Schach" halten.
Die Mining-Erlöse der Schürfer in China werden aber letztendlich in Yuan konvertiert - das Kapital der Kryptowährungen besteht jedoch aus Dollar. Die enormen Schürfleistungen Chinas führen deswegen meiner Meinung nach dazu, dass China permanent Dollar ins Ausland transferieren muss, um die Miningerlöse zu decken.
Und das ist, denke ich, das zentrale Problem für China. Und deswegen fielen die Regulierungen auch mit der Hochpreisphase von Bitcoin und Ethereum zusammen.
Im Mai waren entsprachen die Block Rewards der zwei Leitwährungen rund 100 Millionen US-Dollar pro Tag - und davon gingen rund 66 Millionen US-Dollar nach China. Im ganzen Mai könnten das 1,5 bis 2 Milliarden gewesen sein. Selbst wenn Chinas Dollar-Reserven 2,5 Billionen betragen, dürfte das auch China zuviel gewesen sein. Zumindest wollten sie nicht riskieren, dass sich das Phänomen weiter auswächst und haben die Notbremse gezogen.
Falls jemand Zweifel daran hat, wie das Wachstum vor der Notbremse aussah: etherscan.io/chart/hashrate
> entlang der Kohlefabriken in der Inneren Mongolei oder am Fuße des Himalayas haben chinesische Kleinunternehmer zu Spitzenzeiten fast drei Viertel aller Coins weltweit geschürft
Dass sich so etwas mit Kohlestrom überhaupt noch irgendwo lohnt, unterstreicht zwei Dinge:
1. Jede Subventionierung von fossiler Energieerzeugung muss umgehend beendet werden, es ist ein Unding dass es sie noch gibt, da Solar- und Windenergie meist schon billiger sind.
2. Wir brauchen eine Carbon Tax, und zwar eine flächendeckende, die auch Dinge wie Bitcoins und Flugverkehr konsequent abdeckt, und natürlich auch carbonlastige Grundstoffe wie Beton und Zement, die ersetzt werden müssen.
Eine Studie zu Einstellungen bei der Polizei legt jetzt den Abschlussbericht vor. Studienleiterin Anja Schiemann über überraschend positive Befunde – und einige Problembereiche.
Chinas Bitcoin-Politik: Aus für die Kryptoschürfer
Chinas Jagd auf den Bitcoin bedeutet Not für einige. Sie bedeutet aber auch: Peking kann die Kryptowährung nicht mehr als Druckmittel einsetzen.
Bitcoin-Mine in Sichuan: Chinas Staatsführung geht endgültig gegen seine Bitcoin-Miner vor Foto: Liun Xinghze/epa
Natürlich war es nur eine Frage der Zeit, bis Chinas Staatsführung endgültig gegen seine Bitcoin-Miner vorgeht. Tief in den nebelverhangenen Dörfern von Guizhou, entlang der Kohlefabriken in der Inneren Mongolei oder am Fuße des Himalayas haben chinesische Kleinunternehmer zu Spitzenzeiten fast drei Viertel aller Coins weltweit geschürft. Damit ist jetzt Schluss.
Eine Lokalregierung nach der anderen hat nun eine strikte Null-Toleranz-Politik eingeführt und den stromfressenden Servern den Stecker gezogen. Für die in wirtschaftlich rückständigen Provinzen lebenden Schürfer selbst ist das eine persönliche Tragödie. Sie werden damit ihrer Existenzgrundlage beraubt. Für die Volkswirtschaft China ist die Maßnahme hingegen ein notwendiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2060, die Staatschef Xi Jinping versprochen hat.
Die energieintensive Bitcoin-Industrie stand dem nur im Weg. Doch dass China gerade jetzt so harsch gegen die Kryptobranche vorgeht, hat noch einen weiteren Grund. Seit 2014 nämlich arbeitet die Zentralbank der Volksrepublik an der ersten staatlichen Digitalwährung, die sich als eine Art „Anti-Bitcoin“ verstehen lässt:
Sie wird zentral herausgegeben und macht jede Transaktion für die staatlichen Autoritäten vollständig überwachbar: ein perfektes Überwachungstool und gleichzeitig geniales Steuerungselement für die Regierung. Derzeit wird der „e-Yuan“ in landesweiten Pilotprojekten getestet und könnte langfristig zum alternativlosen Währungsmittel avancieren. Für die Bitcoin-Community ist es ein Gewinn, dass die Kryptoschürfer künftig in andere Länder emigrieren.
Denn Chinas Staatsführung steht mit ihren strikten Kapitalverkehrskontrollen den Idealen des Bitcoins diametral entgegen. Als erste große Regierung hatte sie schon vor Jahren den Handel mit Bitcoins im eigenen Land verboten. Zudem hatten viele kryptografische Jünger befürchtet, dass Peking irgendwann einmal seine Hebelwirkung als „Finanzwaffe“ einsetzen könnte. Dieses Szenario ist nun endgültig vom Tisch. Gut so.
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Kommentar von
Fabian Kretschmer
Korrespondent China
Seit 2019 China-Korrespondent mit Sitz in Peking. Arbeitete zuvor fünf Jahre lang als freier Journalist für deutschsprachige Medien in Seoul, Südkorea. 2015 folgte die erste Buchveröffentlichung "So etwas wie Glück" (erschienen im Rowohlt Verlag), das die Fluchtgeschichte der Nordkoreanerin Choi Yeong Ok nacherzählt. Geboren in Berlin, Studium in Wien, Shanghai und Seoul.
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Fabian Kretschmer