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Chefunterhändlerin Wilke über Klimaverhandlung"Wir haben eine gute Struktur"

Wir sehen jetzt deutlicher, wo sich bei den Klimverhandlungen eine Einigung erzielen lässt und wo die Auffassungen noch unterschiedlich sind, sagt die deutsche Chefunterhändlerin Nicole Wilke.

Protestaktion zur Klimaverandlung in Bangkok. Bild: ap
Nick Reimer
Interview von Nick Reimer

taz: Frau Wilke, es ging hier in Bangkok darum, einen Vertragstext für die Klimakonferenz in Kopenhagen zu formulieren. Wie weit ist man gekommen?

Nicole Wilke: Die Expertengruppen haben die vorliegenden Vorschläge bewertet. Daraus ist eine gute, substanzielle Struktur geworden. Wir sehen jetzt deutlicher, wo sich eine Einigung erzielen lässt. Und wo die Auffassungen noch unterschiedlich sind.

Wo sind die Einigungsschwierigkeiten am größten?

Nach außen hin am deutlichsten sichtbar sind das die Auffassungen über die nationalen Minderungsziele und die Finanzierung von Anpassungsmaßnahmen. Weniger sichtbar sind die Konflikte über die Maschinerie, die das Ganze dann zum Laufen bringt. Also etwa die Frage, wie die Einhaltung nationaler Ziele überprüft wird, wie viel Geld über den Zertifikatehandel ins internationale Klimaschutz-Regime eingespeist oder wie dieses Geld verwaltet wird.

Wo sind die Fortschritte?

Wir haben beim Technologietransfer gute, handhabbare Alternativen für eine Zusammenarbeit zwischen Industrie- und Entwicklungsländern gefunden und ein System aufgestellt, mit dem die notwendige Anpassungsstrategie an die Erderwärmung umgesetzt werden kann.

Die G 77 gegen die USA: In Bangkok wurde eine Kioto-Krise sichtbar. Wie kommt man aus dieser wieder raus?

Es ist zu einfach, von einer Kioto-Krise zu reden. Es stimmt, dass die USA gesagt haben, das Kioto-Protokoll nicht unterzeichnen zu wollen, und es ist richtig, dass die G 77 nichts anderes verhandeln wollen als ein Abkommen, das auf dem Kioto-Protokoll beruht. Über die Elemente des Kioto-Protokolls gibt es aber Übereinstimmung: Alle finden die dort aufgestellten Regeln gut. Etwa, wie man die Reduktionen der einzelnen Länder berechnet, was da eingerechnet werden darf und was nicht.

Wo ist der Ausweg?

Unter dem Kioto-Protokoll kann man nur die Länder verpflichten, die das Protokoll auch ratifiziert haben. Das haben die USA nicht. Ergo gilt bislang auch keine Verpflichtung für die USA.

Ihr indischer Kollege hat erklärt, die USA nicht aus der Verpflichtung entlassen zu wollen.

Indien zeigt sich auf der politischen Ebene sehr konstruktiv. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kopenhagen an Indien scheitern wird. Die USA haben keine gültige Verpflichtung, und über die neue Verpflichtung verhandeln wir in Kopenhagen.

Nun bekommen Sie in Deutschland einen neuen Chef oder eine Chefin im Bundesumweltministerium. Was wird sich in Ihrer Arbeit ändern?

Alle Parteien haben sich für eine Vorreiterrolle Deutschlands in der internationalen Klimapolitik ausgesprochen. Insofern gehe ich davon aus, dass die Koalitionsverhandlungen kein anderes Ergebnis haben werden.

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4 Kommentare

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  • AL
    Anna Luehse

    @ Inge:

     

    "Und alle alle plappern es nach,

    auch wenn es morgen schon wieder schneit."

     

    Morgen? ;-)

     

    "Auf dem Fichtelberg ist am Montag der erste Schnee dieses Winters gefallen. ... Auch auf dem Brocken schneie es ..."

     

    "Schneefall hat Montag früh zu Schneekettenpflicht auf einigen höher gelegenen Straßen Vorarlbergs geführt. ... "

     

    "Neuseeland versinkt im Schnee -

    Wellington (dpa) - In Neuseeland hat sich mitten im Frühling der Winter mit heftigem Schneefall zurückgemeldet. Hunderte Autos blieben im Schnee stecken. ... " (google-news)

     

    “Globale Erwärmung durch CO2? Das ist der größte Betrug in der Geschichte der Menschheit!“

     

    - John Coleman, Gründer des in England sehr populären „Weather Channel“

  • AL
    Anna Luehse

    KLIMALÜGE, zu

     

    (taz) "Weniger sichtbar sind die Konflikte über die Maschinerie, die das Ganze dann zum Laufen bringt. Also etwa die Frage, wie die Einhaltung nationaler Ziele überprüft wird, wie viel Geld über den Zertifikatehandel ins internationale Klimaschutz-Regime eingespeist oder wie dieses Geld verwaltet wird."

     

    Und? Wo bleibt die investigative Recherche zu diesen occulten Konflikten über die Zertifikatenhandels-Maschinerie des internationalen Klimaschutz-Regimes? Kurz: Qui bono?

     

    " ... Interessant ist auch der eigentliche Grund für die Anhörung von Al Gore im Kongress. Es sollte die Frage der Kosten für den globalen Handel mit CO2-Zertifikaten untersucht werden sowie geklärt werden, inwieweit Al Gore persönlich von diesem Handel profitiert.

    Schließlich ist er mit seiner Firma Generation Investment Management einer der großen Gewinner des Geschäftes mit den „Verschmutzungsrechten“. Diese Aktivitäten haben dem Träger des Friedensnobelpreises bislang etwa 100 Millionen Dollar eingebracht. In Anbetracht der geplanten weiteren Ausweitung des „Handels mit heißer Luft“ ist Al Gore wohl auf dem besten Weg, der erste CO2-Milliardär zu werden. ..." http://www.readers-edition.de/2009/05/19/klimawandel-neues-aus-dem-kuriositaetenkabinett/

     

    Experten:

     

    „Die Menschen werden mit Propaganda zugeballert. Al Gore ist eine Kombination aus Verrücktheit und Korruption. Ich weiß nicht, was er bezweckt. Er hat starke finanzielle Interessen. Ich glaube, er will Milliardär werden.”

    - Prof. Richard Lindzen, Massachusetts Institute of Technology, Boston

     

    „Der Global-Warming-Alarm kommt im Gewand der Wissenschaft daher, aber es handelt sich dabei nicht um Wissenschaft. Es ist Propaganda.”

    - Prof. Paul Reiter, Pasteur Institute Paris

     

    „Wir können nicht behaupten, dass das CO2 das Klima bestimmt, denn das hat es in der Vergangenheit nachweislich zu keiner Zeit getan. Die Eiskernbohrungen zeigen eindeutig: Erst ändert sich die Temperatur, die CO2-Konzentration folgt im Abstand von etwa 600 bis 800 Jahren nach. Das IPCC vertauscht demzufolge Ursache und Wirkung.“

    - Prof. Ian Clark, Klimatologe Universität Ottawa

     

    Und last not least, aufgemerkt:

     

    "In the vast majority of stations we did not see indications for a global warming of the atmosphere."

    O-Ton "Prof." Hans-Joachim Schellnhuber, Physical Review E68, 046133 (2003)

     

    Nochmal, weil's so schön war, IMerkel-Klimaflüsterer, Münchner-Rück-Versicherungsvertreter und Carbontrade-Investor Schellnhuber im internationalen Fachblatt:

     

    "In the vast majority of stations we did not see indications for a global warming of the atmosphere."

     

    http://www.klima-ueberraschung.de/

  • AL
    Anna Luehse

    Klimalüge, taz zitiert: " ... wie viel Geld über den Zertifikatehandel ins internationale Klimaschutz-Regime eingespeist ... wird."

     

    Schön formuliert. CO2-Naziregime.

     

    Prof. John Christy (Lead author for IPCC reports):

    "Man muss eine gewisse Panik schüren, und dann fliesst das Geld."

    http://klima-ueberraschung.de/

     

    Petitesse am Rande: Seit 1998 gibt es keine "globale Erwärmung", seit 2003 wird es zunehmend kälter. Jeder aufgeweckte Hauptschüler kann es nachprüfen. Um das "globale Klima", was immer das sei, geht es natürlich nicht, sondern um NWO-global Abzocke. Lesenswerter aktueller Text zum Thema:

    Donnerstag, 08.10.2009

    http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/klimawandel-durch-kohlendioxid-wissenschaftsskandal-oder-abzockerei/

     

    Auszug:

     

    " ... Der Physiker Borchert fasst zusammen:

    „Die Besteuerung von CO2 aus Gründen des sogenannten Klimaschutzes hat keine wissenschaftliche Grundlage“.

    Altbundeskanzler Schmidt komentierte den G8-Klimabeschluss von Heiligendamm als „... reine Hysterie und dummes Zeug“. Auch der ehemalige EU-Ratspräsident Klaus kritisiert: „Dieser Erderwärmungs-Alarmismus schreit geradezu nach einer nie gesehenen Expansion von Regierungseingriffen, von Intervention und Kontrolle unseres Lebens“. Der nordirische Umweltminister Wilson hat die Diskussionen zum Klimawandel als „Propaganda“ zurückgewiesen. Andere Autoren vergleichen diese derzeit geplanten Auflagen der UN aber auch der deutschen Regierung mit dem mittelalterlichen Ablasshandel der Kirche. Heute bezeichnen wir derartige Vorgänge als Abzockerei und die darf es nicht mehr geben. Das ist Machtmissbrauch.

     

    Schließlich: Wenn der Klima-Chefberater der Bundeskanzlerin die „Dekarbonisierung der Welt“ dringend fordert, dann wäre es doch angebracht, den Erfolg einer derartigen Maßnahme vorher den Bundesbürgern zu beweisen.

    Wie wäre es, wenn sich dieser Klimawarner in ein von außen abschottetes Klimahaus einschließt und genau das tut, was er uns empfiehlt, nämlich das CO2 aus der Luft dieses Klimahauses abpumpt. Technisch ist das möglich. Die Folgen sind in diesem Experiment allerdings genau vorhersagbar: Kein CO2 in der Luft, folglich kein Wachstum der Pflanzen, daraus folgend kein Sauerstoff mehr in der Luft. Das Ende des Lebens der Pflanzen und des Klimawarners im Klimahaus wäre kurzfristig besiegelt.

     

    Dr. sc. agr. Albrecht Nitsch

     

    Bremervörde

     

    Der Artikel wurde zuerst in der "BAUERNZEITUNG" 34.WOCHE 2009 Rubrik "Agrarpolitik" veröffentlicht und ist hier, geringfügig ergänzt, wiedergegeben. " (E.I.K.E.)

     

    Von 1998 bis 2008 ist die globale Temperatur um 0,2°C zurückgegangen.

    Die Nordhalbkugel hat sich um 0,1°C, die Südhalbkugel sogar um 0,3°C abgekühlt.

    (Hadley's)

     

    FETTE LÜGE:

    "Alle Parteien haben sich für eine Vorreiterrolle Deutschlands in der internationalen Klimapolitik ausgesprochen."

  • I
    Inge

    Da kommt ein Herr Gore, und wirft eine unbewiesene Parole in die Runde, und verdient viel viel Geld damit, und mit Emissionshandel.

     

    Und alle alle plappern es nach,

    auch wenn es morgen schon wieder schneit.