Bundeswehrsoldaten in Mali: Zentrale Rolle für UN-Einsatz in Mali
Außenminister Baerbock positioniert sich gegen einen Abzug der deutschen Bundeswehr in Mali. Sie sei wichtig für die UN-Stabilisierungsmission Minusma.
„Mir war immer wichtig zu sagen, ich möchte eigentlich in Mali bleiben. Weil das ist eine Mission, die garantiert, dass zivile Hilfe, dass Entwicklungshilfe überhaupt stattfinden kann“, sagte Baerbock. In Mali seien zig Terrormilizen unterwegs. „Wenn wir da einfach abziehen würden, dann können wir ganz viele dieser Projekte – das sind Wasser-Projekte, das sind Dorfgemeinschafts-Projekte – (…) nicht mehr umsetzen. Und ich habe einfach große Sorge, wir lassen da Hunderttausende von Menschen wirklich im Stich.“
Auf der anderen Seite müsse die Bundesregierung die Sicherheit der Bundeswehrsoldaten in dem Land garantieren, sagte Baerbock. Nun müsse abgewogen werden, ob die Mission aufrechterhalten werden könne. Damit sie weiter funktionieren könne, brauche es „ein paar wichtige Entscheidungen, um die Sicherheit von den Soldatinnen und Soldaten zu gewährleisten“.
Frankreich hatte am vergangenen Montag die letzten Soldaten seines Anti-Terror-Einsatzes „Barkhane“ aus Mali abgezogen und damit auch das Lager in der Stadt Gao verlassen, in dem die meisten der Bundeswehrsoldaten untergebracht sind. Mali mit seinen rund 20 Millionen Einwohnern hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äußerst instabil. Seit dem jüngsten Putsch im Mai 2021 wird es von einer Militärregierung geführt, die von westlichen Staaten wegen enger Beziehungen zu Russland kritisiert wird.
Deutsche und britische Soldaten der UN-Mission Minusma hatten zudem am Dienstag – einen Tag nach dem französischen Abzug – das Eintreffen von offenkundig russischen Einsatzkräften auf dem Flughafen von Gao beobachtet.
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