Bundesregierung zu Ku-Klux-Klan: Mit vier Gruppen in Deutschland aktiv
Die rassistische Vereinigung agiert in Deutschland, sagt die Bundesregierung. Sie geht aber von „sehr geringen Mitgliederzahlen“ aus.
Die nach dem US-Bürgerkrieg gegründete Vereinigung erlebte in den 20er sowie den 60er Jahren in den Südstaaten der USA Aufschwünge und ist für brutale Lynchmorde, gewaltsame Übergriffe auf Schwarze, Immigranten und andere Minderheiten sowie einschüchternde Aufmärsche verantwortlich. Bereits seit damals soll der Klan der SZ zufolge mit Unterbrechungen auch in Deutschland aktiv sein.
Im Mai dieses Jahres habe sich das gemeinsame Terrorabwehrzentrum von Bund und Ländern der Antwort der Regierung zufolge mit Aktivitäten von Klangruppen befasst, schrieb die SZ weiter. Dabei sei es um eine „mögliche Kreuzverbrennung“, das Zeigen von Hakenkreuzflaggen und das Singen verfassungsfeindlicher Lieder gegangen. Seit 2001 seien bei den Behörden 68 Straftaten mit Bezug zu dem Klan aktenkundig.
In den USA ist der Klan heute nach Angaben des renommierten Southern Poverty Law Centers in diverse, unterschiedlich militante rassistische Untergruppen zerfallen, die sich teilweise auch gegenseitig bekämpfen. Er zählt dort insgesamt 5.000 bis 8.000 Anhänger.
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