Bürgerkrieg in Syrien: Assad zu Gast bei Freunden
Der syrische Staatschef Baschar al-Assad trifft Wladimir Putin zum „Arbeitsbesuch“ in Moskau und dankt Russland für sein Eingreifen gegen „Terroristen“.
Ein Sprecher der syrischen Präsidentschaft bestätigte, dass sich Assad am Dienstag in Moskau aufgehalten habe. Er fügte hinzu, dass sich Assad am Mittwoch wieder in der syrischen Hauptstadt Damaskus befand.
Putin gilt als wichtigster Unterstützer Assads. Russland hatte Ende September mit Luftangriffen aktiv in den syrischen Bürgerkrieg eingegriffen, um nach eigener Darstellung die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zurückzudrängen. Die USA und andere westliche Staaten werfen Russland jedoch vor, vor allem vom Westen unterstützte gemäßigte Rebellen in dem Konflikt anzugreifen, um Assad zu stärken.
Bei dem Treffen in Moskau, das auf russischen Fernsehbildern festgehalten wurde, dankte Assad Putin für den Militäreinsatz in seinem Land. Dem Kreml zufolge sagte Assad, das russische Eingreifen habe geholfen, den „Terrorismus“ einzudämmen. Die syrische Führung bezeichnet alle Aufständischen in dem Konflikt als „Terroristen“.
Der Konflikt in Syrien hatte im März 2011 zunächst mit friedlichen Protesten begonnen, sich jedoch rasch zu einem Bürgerkrieg ausgeweitet. Inzwischen sind zahlreiche Akteure in den Konflikt verwickelt, die Lage ist zunehmend unübersichtlich. In dem Krieg wurden bereits mehr als 250.000 Menschen getötet, vier Millionen verließen nach UN-Angaben das Land, sieben Millionen wurden innerhalb der syrischen Grenzen vertrieben.
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