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Bürgerkrieg in LibyenDutzende bei Flughafenkampf getötet

Die Auseinandersetzungen um den Airport von Tripolis dauern an. Seit Bewaffnete ihn vor über einer Woche angriffen, kamen mindestens 47 Menschen ums Leben.

Kontrolliert wird der Flughafen nicht von der Regierung, sondern von Milizen aus der Stadt Al-Sintan. Bewaffnete hatten den Flughafen angegriffen. Bild: dpa

TRIPOLIS dpa | Seit dem Ausbruch von Kämpfen zwischen rivalisierenden Milizen um den Flughafen der libyschen Hauptstadt Tripolis sind mindestens 47 Menschen ums Leben gekommen. Rund 120 Menschen seien verletzt worden, meldete die libysche Nachrichtenagentur Lana am Montag unter Berufung auf das Gesundheitsministerium.

Erst am Sonntag waren nach Angaben libyscher Medien bei schweren Zusammenstößen fünf Menschen gestorben. Gekämpft wurde auch im Umfeld des Flughafens.

Islamistische Bewaffnete aus der Stadt Misrata hatten den Flughafen vor mehr als einer Woche angegriffen. Dieser wird von Brigaden aus der Stadt Al-Sintan kontrolliert.

Bei den Milizen handelt es sich um ehemalige Revolutionsbrigaden, die am Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi beteiligt waren. Sie weigern sich bis heute, ihre Waffen abzugeben und kämpfen für eigene Machtinteressen.

Gaddafi war 2011 durch einen Volksaufstand und Luftschläge der Nato entmachtet und schließlich getötet worden. Seither kommt das Land nicht zur Ruhe.

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3 Kommentare

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  • Es denglischt mal wieder. Ist euch das deutsche Wort für "Airport" verloren gegangen? O tempores o mores.

     

    Stellt euch einfach mal vor, jemand ü50 jähriges liesst diesen Artikel, vielleicht noch aus dem Osten, wo es Russisch anstatt Englisch zum Frühstück gab. Dann wisst ihr, warum die herrschende Anglizismenwut völlig daneben ist.

    • @Horacio Afrika:

      Als Ü50 fühle ich mich durch deinen Kommentar schwer gemoppt. Sollten wir tatsächlich zu blöd sein, um das Wort "Airport" zu kennen?

      Gibt es jetzt auch den Streit um die "altersgerechte" Sprache? Hilfe!

      • @sema:

        Jaja, die gefühlte Realität. Wozu Argumente, wenn es einen subjektiven Eindruck gibt und die Welt mit dem eigenen Selbst einen so unglaublich verlässlichen Fixstern hat...