piwik no script img

Buch über HipsterWat, wer bist du denn?

Er ist in aller Munde und doch so fremd – wer oder was ist der Hipster? Und was ist überhaupt hip? Ein gerade erschienenes Buch versucht, Antworten darauf zu geben.

Was ist der Hipster? Ein auffallendes Brillengestell ist wichtiges Merkmal seines Daseins. Bild: photocase / Maria Vaorin

Mehr Hipster war nie: Ließ sich vor gar nicht so langer Zeit durch die Verwendung des Wortes noch für einiges Unverständnis sorgen, wird es heute schwer sein, noch jemanden zu finden, der zugibt, es nicht zu kennen. Auch dürfte man sich rasch einigen können, was sich dahinter verbirgt: Hipster, das sind doch diese dürren Jünglein in engen, umgekrempelten Jeans, möglichst auffälliges Woody-Allen-Brillengestell im bärtigen Gesicht und ironisch bedruckten Jutebeutel über der Schulter, mit iPad drin. Stimmt und auch wieder nicht.

Denn so konsensfähig diese Beschreibung ist: Wer heutzutage in einschlägigen Berliner oder auch New Yorker Straßen nach solchen Äußerlichkeiten über Hipness oder eben nicht entscheiden wollte, hätte schlechte Karten. Sogar dann, wenn er die Verästelungen modischer Codes zu lesen verstünde: Ist dieser halbhohe Wildlederschnürstiefel nun ein echter Desert Boot oder bloß eine dreimal so teure Kopie? Denn: Hipster oder keiner, das ist nicht eins zu eins ans Geld gekoppelt, sondern eher an eine schwerer greifbare Währung; vielleicht am ehesten an das, was vor ein paar Jahrzehnten "cooles Wissen" genannt wurde. Dass sich in einer soziologischen Analyse einer zufällig ausgewählten Ansammlung von Hipstern dennoch eine ganz bestimmte Zusammenstellung von Geschlecht (durchweg männlich), Hautfarbe (weiß!) und Einkommen (gar nicht mal so gering) ergäbe, stimmt dennoch.

Beim - auf seine Weise ja auch mal sehr cooles Wissen verbreitet habenden - Suhrkamp-Verlag ist dieser Tage der Band "Hipster. Eine transantlantische Diskussion" erschienen; auch das ein Indiz dafür, wo es das Konzept und seine Vertreter inzwischen so alles hin geschafft haben. Die Herausgeber, zu keinem geringen Teil Absolventen US-amerikanischer Ivy-League-Universitäten, legen ihrer "Diskussion" dabei einen sehr klar umrissenen Begriff zugrunde: "Wenn wir über den zeitgenössischen Hipster sprechen", schreibt Mark Greif, "dann sprechen wir über eine äußerst heterogene Figur, die in diversen Subkultureen zu verorten ist und die zum ersten Mal im Jahre 1999 auftauchte und eine recht kurze, aber robuste erste Phase durchlebte, zwischen 1999 und 2003." Da habe jüngst "ein Begriff, der lange Jahre als Beleidigung verwendet wurde, plötzlich eine neutrale oder gar positive Konnotation" erhalten. Schon der Versuch, den Hipster zu beschreiben, sei zum Scheitern verurteilt, heißt es weiter, "weil darin am Ende nie alle die Hipster wiedererkennen werden, denen sie selbst begegnet sind".

Die Schwierigkeit einer genauen Definition trieb auch schon John Leland um, den Verfasser der bis heute gründlichsten Befassung mit dem Thema, "Hip: The History", aus dem Jahr 2004. Er zitierte gleich zu Beginn einen Song der Soulband Tower of Power: Die Frage "What Is Hip" beantwortete er 1973 so: "Hipness is - what it is! And sometimes hipness is / What it ain't!". Womit alles gesagt wäre und, wiederum, zugleich nichts.

Das geheime Wissen

"Moment mal", wendet nun der eine oder andere ein. Dreht seinen audiophilen Verstärker leiser der gerade eine rare Pressung Thelonious Monks optimal in Szene setzt. Erzählt von, ja, Jazz und von den Beatniks und davon, wie das Word "hip" sich aus dem westafrikanischen Wolof herleitet und eng verwoben ist mit der Geschichte von Sklaverei, Rassentrennung und Bürgerrechtsbewegung. Wie Hipness also zu tun hat mit der Selbstermächtigung, mit dem geheimen Wissen von Menschen, die ansonsten an nichts teilhaben durften. Und davon, wie wenig sich von den Wagnissen früherer Tage wiederfindet in der Idee vom Hipster, wie Greif und die Seinen sie da im Munde führen.

Dass immer mehr Menschen wissen, oder zu wissen glauben, wer der Hipster sei und wie er sich erkennen lasse, wird begleitet von Häme, ja Hass: Auch im deutschsprachigen Internet wird inzwischen seit Jahren hergezogen über einen bestimmten Typ von klischiertem Berlin-Mitte-Bewohner: Blogs wie ichwerdeeinberliner.com ergehen sich in mal mehr, mal weniger zielgenauer Polemik wider pseudo-kreative Cafébewohner oder auch "confused dark-haired girls"; Letztere sind dabei ein seltenes Beispiel für eine weibliche Idee von (verachtenswertem) Hipstertum: Im Großen und Ganzen nämlich ist der Hipster ein Mann, wenn auch vielleicht ein nicht immer so arg männlicher. Den zur Schau gestellten Tätowierungen und dem beinahe zur Vorschrift geronnenen Muss, ein ärmelloses Feinripp-Unterhemd zu tragen, zum Trotz. Womit die Anti-Hpster-Tiraden dann sogar anschlussfähig sind an die jüngst losgetretene Debatte um den vermeintlich Neuen Mann.

Zu dem nun auf Deutsch vorliegenden Buch gibt es eine US-amerikanische Vorlage: die 2010 erschienene Anthologie "What Was The Hipster? A Sociological Investigation". So wie bereits die Titel der beiden Ausgaben Unterschiedliches in Aussicht stellen, unterscheiden sich auch die Inhalte: Drei Texte des Originals gelangten nicht in den Suhrkamp-Band, darunter einer, der sich mit dem offenbar für nicht vermittelbar gehaltenen Begriff des "douchebag" beschäftigt, grob übersetzbar als Vollpfosten. Ergänzt wurde der Band dafür um drei deutschsprachige Beiträge, auch vom früheren taz- und heutigen Spiegel-Redakteur Tobias Rapp. Bei ihm finden sich schöne Überlegungen zum Unterschied (und, wenn vielleicht nicht so beabsichtigt, auch zur Verwandtschaft) des Hipsters zu seiner Nemesis: dem Touristen.

Neben Rapp hat Suhrkamp einen Text des SZ-Redakteurs Jens-Christian Rabe sowie eine teils ein wenig ins Esoterische ragende E-Mail-Korrespondenz zwischen Thomas Meinecke und dem Literaturwissenschaftler Eckhard Schumacher hinzu genommen. Gerade diese nachgereichten Debattenbeiträge erweitern erheblich das Spektrum dessen, was unter Hipster zu verstehen sei: Da ist dann vom Techno-Publikum und die legendären Clubs der 90er-Jahre zu lesen, aber genauso von den Zoot Suits der Vierziger Jahre, von Disco und den Rändern der Heteronormativität. Wie sehr solche Phänomene mit dem Hipster korrespondieren, der Greif et al. vorschwebt, ist nicht immer ganz klar. Ist eben eine Debatte, da redet man auch schon mal aneinander vorbei.

Im Mainstream angekommen

Wider die Klischees vom angelsächsischen und dem deutschen akademischen Denken fragte ausgerechnet die US-Ausgabe, "What was the Hipster", von einer nachträglichen Warte aus nach einem sterbenden Phänomen: Denn die Hipster-Mode habe ja "den Mainstream erreicht, ein fixes Set von Accessoires und Stilmitteln, die frisch verpackt in den Einkaufszentren der USA liegen". Und was könnte sich der Hipster Schlimmeres vorstellen, als eingeholt zu werden von der Masse?

Neben dem genuinen Hipness-Medium, dem Netz, transportieren wenn nicht Bashing, so doch wenigstens Spott auf Kosten des Hipsters und seiner nie endenden Flucht vor dem Mainstream auch traditionellere Kanäle: Mitte der Nullerjahre zeichnete die britische TV-Serie "Nathan Barley" ein teils krudes Bild von den Gadget-fixierten Medienschaffenden in den damaligen Londoner In-Stadtteilen. Was manche bemängelten, war, dass die Macher der Serie zwar präzise beobachtet hatten, worüber sie sich lustig machten - damit aber schlicht zu spät dran waren: 2005 noch die Dotcom-Entourage zu verspotten, war eben gerade kein besonders cooles Wissen.

Der vorerst letzte Schrei des - im weitesten Sinne - Mainstream-Hipster-Verhohnepiepelns ist die amerikanische Comedy-TV-Serie "Portlandia". Sie hat sich ein selbst reichlich aus der Zeit gefallenes Objekt der Belustigung gesucht - das alternative Biotop Portland, Oregon - und schert sich wenig um das Hase-und-Igel-Spiel der Hipness. Wundervoll zeigt dessen Mechanismen der im Netz kursierende Sketch "Hipster Cycle": Da geht ein Kinnbartträger nicht mehr in seine Lieblingskneipe, weil die falschen Leute es auch tun. Er gibt sein Fixie-Fahrrad weg, weil das "so over" sei und hört sogar damit auf, Muscheln und Schneckenhäuser zu grässlichem Kunsthandwerk zu verarbeiten.

Am Ende hat sich dann alles gedreht: Nun Kinnbartlos, sitzt unser trauriger Held am Tresen, während draußen der anfängliche Normalo, in einen echten Alternativen gewandelt, der Bar verächtlich den Rücken kehrt. Hip wäre demnach, nicht wer etwas Bestimmtes, Festzulegendes trägt, hört oder kauft: All das kann sich wandeln, jederzeit. Hip wäre, wer die Nase vorn hat. Wo immer gerade vorne ist.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

18 Kommentare

 / 
  • S
    Samuel

    Völlig falscher Ansatz eines Unhippen. Denn Hippster sind vielmehr solche, die als scheinalternative Massenbewegung auch nur einem Markttrend und Symbolen hinterherlaufen, seien es überteuerte Apple-PCs, labbrige Jutebeutel, nur scheinintellektuelle Hornbrillen oder was auch immer. Damit sind Hippser weder alternativ noch setzen sie Trends, sie laufen diesen Markterfindungen nur hinterher, es ist nur ein anderer Massenmarkt. Sie kopieren nur ein inszeniertes Lebensgefühl, da sie selbst eigentlich zu unindividuell und unkreativ sind - sie inszenieren sich lediglich, was zumeist jedoch nur lächerlich, aufmerksamkeitsfixiert und intellektlos wirkt.

  • B
    bernd

    Der Jazzmusiker Cannonball Adderley hat 1962 bei einem Live-Konzert seines Sextetts in New York seinem Publikum folgende aufschlussreiche und interessante Defnition von Hip gegeben:

     

    "We’ve made a lot of records in nightclubs, especially in California at the famous Lighthouse in Hermosa Beach and at the Jazz Workshop in San Francisco. And the reason we selected those rooms is because the audiences were so hip. We could just play what we wanted to play and everybody dug it, you see. We’ve never made a live album in New York because for some reason we have never really felt the kind of thing we wanted to feel from the audience, which has nothing to do with acceptance, applause or appreciation. It’s the atmosphere.

     

    You know, you get a lot of people who are supposed to be hip. And they act like they’re supposed to be hip, which makes a big difference. You see what I mean? Now, we have been especially impressed with the audience here at the matinee performance at the Village Vanguard. We think this is the kind of audience that is the real jazz audience. And we want to thank you for making it possible… for being so really hip.

     

    Hipness is not a state of mind. It’s a fact of life. You don’t decide you’re hip. It just happens that way. So today we’re doing our first New York live album, courtesy of you, the live audience."

     

    Julian "Cannonball" Adderley (1928 - 1975)

  • CV
    Christopher von T.

    Was ist ein Hipster und was ist er nicht?! Wenn Verlage, wie etwa Suhrkamp, anfangen Bücher zu einer Subkultur zu veröffentlichen ist der Punkt erreicht, an dem die in eben diesen Büchern beschriebene Subkultur ihren Zenit schon lange erreicht und hinter sich gelassen hat. Quasi der letzte Beweis dafür, dass der Hipster endgültig im Mainstream angekommen ist.

    Ich erinnere mich an die Zeit, etwa 2005-2008, in der die sog. Emos extrem "hip" und "in" waren.

    Man hat auch dazu Dokumentationen (siehe dazu ZDFinfokanal Jugendkultur - Emo http://www.youtube.com/watch?v=WSYOWYqSQLI) und Bücher (z.B. Emos: Zwischen Hardcore-Punk und Sensibilität von Dana Alensias (Hrsg.)) erstellt und veröffentlicht. Natürlich auch viel zu spät. Die Emo-Subkultur hatte zum diesem Zeitpunkt schon ihren Höhepunkt lange erreicht und war schon lange bei den H&M-Klonen der Masse angekommen (die oben genannte Doku ist von 2009 und das Buch von 2010).

    Und jetzt das. Ein Buch über den Hipster. Ein Buch ohne Aussage und voller Beliebigkeit, geschrieben in einer Zeit, in der die "Hipster-Bewegung" (wenn es sowas überhaupt je gab) in den Mainstream abgerutscht ist und völlig aufgeweicht bei H&M für wenig Geld zu haben ist. See the resemblance?

    Es bringt einfach nichts, sich über den Hipster und eine (in keinster Weise notwendige) Klassifizierung dieser Subkultur Gedanken zu machen, da es so gut wie unmöglich ist, ein homogenes Bild einer extrem heterogenen Gruppe zu kreieren (aber diesen Anspruch hat das im Artikel beschriebene Buch ja natürlich auch nicht).

  • H
    Hugissimo

    Für so wenig Substanz ist der Artikel echt lang geraten. Ich habe das so verstanden: Die Hipster versuchen ihren Narzismus hinter biedermännischem Gehabe zu verstecken. So eine Art Eitelkeit durch die Blume. So kann man wenigstens hoffen, dass sie sich gegenseitig durchschauen.

  • T
    TotaK

    In den Siebzigern mit Langhans gekifft, in den Achtzigern mit Blixa gekokst, in den Neunzigern mit Aljoscha und Flake gesoffen. Und jetzt rasiert Euch, trinkt Eure Bionade aus und geht nach Hause zu Mama "Hipster".

  • PE
    Paul Emik

    Hippster sind die, die einen Trend zu Ihrer Selbstbestätigung aussaugen, solange dies noch ein Trend ist, was paradoxerweise derzeit genau jene zu einem Hipster macht, die das Wort verwenden um sich über andere lustig zu machen.

     

    Grüsse an die immer schon hippe Taz-Redaktion. :)

  • K
    Kato

    Weibliche Hipsterinnen sollen die Ausnahme sein? Das halte ich für ganz falsch beobachtet. Es herrscht Gleichberechtigung. Die weibliche Hipsterin trägt Blümchenkleider und absichtlich ungewascheneres Haar, gibt sich züchtig, ist aber stolz drauf, im Bett "richtig abzugehen", hat natürlich eine Superlinke Meinung zu allem, kennt sich auf prätentiöse Weise mit "Jungssachen" aus, und ist ohne Ausnahme finanziell gut ausgestattet, ohne das heraushängen zu lassen. Im Gegenteil, Geld wird totgeschwiegen, so gut es geht.

     

    Also kann man sagen, dass Charlotte Roche, als Schalke-Fan, Bestsellerautorin, Blümchenkleidträgerin und Atomkraftgegnerin mit beinahe ungesundem Darstellungsdrang als Deutschlands Aushängehipsterin gelten darf. Einziger Schönheitsfehler ist eigentlich, dass sie noch nicht in Berlin wohnt.

  • S
    Suryo

    @d-bag:

     

    Nein, "douchebag" bezeichnet in Amerika eher das, was bei uns wohl am ehesten die BWL-Studenten mit rosa Polohemd (hochgestellter Kragen) und Barbourjacke entsprechen.

  • RB
    Rainer Baumann

    Hip ist die Kultur des weisen Primitiven in einem gigantischen Dschungel, schrieb Norman Mailer.

    Lest nach, Leute.

    Denn es ist ja auch ein Unterschied zwischen "cool tun" und "cool sein".

  • D
    dietah

    OK! ICH HABE ES GELESEN. OMG ICH HABE ES GELESEN BIS ZUM ENDE.

    Der kleine success für den day. Darauf Einen! Zum wieder Wachwerden!

     

    Mein feines Näschen wittert Streber. So bemüht, so peinlich, so verkrampft. Lästern im Advanced Oxford Englisch über Provinzler:) Über den toitschen Provinzler!

     

    Das freiwillige Exil in der Tonne hat mich also nichts verpassen lassen. Ich hatte eh das unbestimmte Gefühl einer kulturellen Stagnation z.Z. Deckel drauf und in die Zukunft!

  • A
    Andreas

    Was in diesem Artikel noch fehlt, ist eine Erwähnung des ziemlich witzigen "HIPSTERS"-Webcomic: http://www.hipsters-comic.com/

  • M
    match47

    Der Hipster wird niemals ein Camp sein.

  • S
    stefan

    Hipster sind die neuen Popper, so einfach is dit...

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Popper_%28Jugendkultur%29

  • I
    ion

    Sicherlich wieder (nur) eines der jährlich zu tausenden publizierten ('Persönlichkeits'-Koch-)Bücher, die zum Einen reiner Auswurf von Gelddruckmaschinen und zum Anderen: "so überflüssig wie `n Pickel am Po!" sind (I. Meysel).

    Und zudem wird zu Vermarktungszwecken offenbar auch noch mal um ein Weiteres graduell fortschreitend 'political corrected' geklittert: denn inzwischen bleibt die (vorrangige) Affinitiät des "Hipster"-s zu Drogen offenbar gänzlich unerwähnt und dessen (begriffliche) Etymologie (aktuell) marktstrategisch so umgeschrieben:

    "Erzählt von, ja, Jazz und von den Beatniks und davon, wie das Word "hip" sich aus dem westafrikanischen Wolof herleitet und eng verwoben ist mit der Geschichte von Sklaverei, Rassentrennung und Bürgerrechtsbewegung.":

    Auf einem der Sender des Deutschlandradio gab `s vor Jahren(?) mal eine Sendung auch kontextuell über das Phänomen "Hipster", in der die Begriffskreation (stringent) darauf zurüchgeführt wurde, dass ebenjene Archegeten sich dadurch auszeichneten, dass sie sich einen 'schnellen Schuß' (Heroin™) in die 'hip' (engl.: Hüfte) setzten.

    Die industriell voll-gefakte 'Renaissance' einer solchen Begrifflichkeit als (profitables) Label bedient die zeitgenössisch gelangweilten, style-süchtigen WeicheierInnen, die auf der Jagd nach Pseudoidentität sich auch gerne wieder mit solch schönsoundigen, vermeintlich von Widerstand und Subkultur kündenden Etiketten schmücken — selbstverständlich aber nur vollkommen safe, risikobefreit, also ohne echten Heroinkonsum und ggf. auch daraus folgendem 'brain-output' (, sofern 'brain' vorhanden!);

    man-frau gönnt sich ja sonst nix(!), resp.: man-frau hat ja leider nix (Eigenes) in der Birne!

    Und da können Bücher Abhilfe schaffen, oder (doch) nicht?!

    Nein! Auch, wenn man sich das Buch auf'n Arsch klebt;

    Cf.: taz vom 29.01.2012,

    "Die Farbe Lila, Kleben Sie sich die Kolumne auf'n Arsch, Kolumne von Susanne Klingner"

    Also, es bleibt dabei:

    "Wat, wer bist du denn?":

    “`Ne billige Buchkopie als Mode-/Sprech-puppe mit Kreditkarte!”;

    “Danke, weiter-geh...., äh: ....-gähnen!”

  • R
    Riin

    Ich glaube, wer nicht eh schon eine Vorstellung davon hat, was ein Hipster ist, kann diesem Artikel dann auch nicht viel abgewinnen. Was natürlich gut zum Thema passt. Ansonsten kann man auch einfach auf memebase gucken *g*

  • DP
    der Parano

    Ich sage euch was das ist: Eine Erfindung

     

    Teile und Herrsche.

  • S
    saalbert

    "Kinnbartlos" - Das ist mit Sicherheit kein Substantiv, sondern ein Adverb und hat ein kleines "k" verdient.

  • D
    d-bag

    ist der "douchebag" nicht eher so etwas wie ein "waschlappen"?