Britische Premierministerin tritt zurück: Truss will nicht mehr weiterkämpfen
Nach nur sechs Wochen im Amt tritt die britische Premierministerin Liz Truss zurück. Sie bleibt im Amt, bis ein Nachfolger feststehe.
Die konservative Regierungschefin galt seit Wochen als schwer angeschlagen. Seit Tagen wird über einen baldigen Rücktritt spekuliert. Die 47-Jährige kämpfte um ihren Posten, seit sie mit geplanten Steuererleichterungen ein Finanzchaos ausgelöst hatte und eine Kehrtwende hinlegen musste.
Nach dem Rücktritt der britischen Innenministerin und einer chaotischen Abstimmung im Unterhaus hatte Großbritanniens Regierungschefin Liz Truss einen „schwierigen Tag“ eingestanden. Ihr Sprecher sagte am Donnerstag: „Die Premierministerin räumt ein, dass gestern ein schwieriger Tag war.“
Truss ist zwar erst sei wenigen Wochen im Amt, doch die Rücktrittsforderungen auch aus den Reihen ihrer eigenen konservativen Partei mehren sich. Am Mittwoch war ihre Innenministerin Suella Bravermann zurückgetreten. Am Abend hatten eine chaotische Abstimmung im Unterhaus und rebellierende Abgeordnete ihrer Tory-Partei die Regierungschefin weiter unter Druck gesetzt.
🐾 Der taz-Auslandskorrespondent Großbritannien Daniel Zylbersztajn-Lewandowski kommentierte am Mittwoch die schwierige Lage in Großbritannien und plädierte für Neuwahlen.
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