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Bremens Klimasenatorin Kathrin MoosdorfDie Quereinsteigerin

Die Grüne Kathrin Moosdorf wird in Bremen neue Senatorin für Klima und Umwelt. Auf dem politischen Parkett ist sie eine Unbekannte.

Hat viel Erfahrung in Jugendverbänden: Kathrin Moosdorf Foto: Christina Kuhaupt

BREMEN taz | Die Nachfolgerin von Maike Schaefer ist die große Unbekannte im neuen Bremer Senat: Seit Montag ist bekannt, dass Kathrin Moosdorf neue grüne Senatorin für Klima, Umwelt, Energie und Wissenschaft werden soll – in einem Ressort, das gegenüber der vorherigen Wahlperiode um gestaltungsmächtige Kernbestandteile entbeint wurde: Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr mussten die Grünen Wahlverlierer an den Koalitionspartner SPD abgeben.

Zwei zentrale Themen haben das Berufsleben der 42-jährigen Moosdorf geprägt: Kinder- und Jugendpolitik sowie Klima und Umwelt. Für Interviews steht sie im Moment noch nicht zur Verfügung, ein paar Fakten über sie sind aber bereits bekannt: Geboren wurde sie 1981 in Aachen, wo sie auch aufwuchs und studierte. 2006 schloss sie ihr Magisterstudium der Politikwissenschaften ab, mit einer Arbeit über das Recht auf Wasser. Darin zeichnet sie nach, „was dafür spricht, das Recht auf Wasser als Menschenrecht zu definieren“.

Erfahrungen als Politikerin hat Moosdorf noch nicht, aber in Jugendverbänden: Nach ihrem Studium war sie sechs Jahre lang hauptamtlich Vorsitzende der katholischen Pfadfinderinnenschaft St. Georg. In dieser Zeit trat sie auch den Grünen bei. „Kinder- und Jugendpolitik ist wichtig und macht mir Spaß“, sagte sie, als sie 2008 in den Vorstand des Bundesjugendrings gewählt wurde, einer Arbeitsgemeinschaft der deutschen Jugendverbände.

Auch der Naturschutz spielte in ihrer beruflichen Laufbahn schon eine Rolle: Von 2014 bis 2015 war Moosdorf Bundesgeschäftsführerin der Naturschutzjugend im Nabu. Das Klima scheint ihr aber auch privat am Herzen zu liegen: auf Instagram teilt sie Informationen zur Bremer Klimabahn, einem Projekt von Scientists 4 Future, die mit einer Straßenbahn auf die Klimakrise aufmerksam machen wollen: mit permanenten Installationen und Veranstaltungen in der Bahn.

Moosdorf war zuvor beim Kinderschutzbund tätig

2015 zog Moosdorf nach Bremen, wo sie bis jetzt als Geschäftsführerin beim Bremer Landesverband des Deutschen Kinderschutzbundes tätig war. In dieser Position setzte sie sich für die Stärkung der Rechte von Kindern in der Bremer Landesverfassung ein. „Kinderrechte müssen bei allem staatlichen Handeln berücksichtigt werden“, sagte sie 2021.

Bei den Bremer Grünen ist sie bis jetzt noch nicht öffentlich sichtbar in Erscheinung getreten. Bis zum Montag, als der grüne Landesvorstandssprecher Florian Pfeffer auf der Pressekonferenz der neuen, alten Regierungskoalition Moosdorf als zukünftige Senatorin einführte und sagte, Moosdorf werde in der „Wissenschaft und Forschung eine herausragende Rolle spielen“.

Die Grüne Landesvorstandssprecherin Alexandra Werwath beschreibt Kathrin Moosdorf als „in der Stadt bestens vernetzt“. Sie sei zudem „außerordentlich kompetent“ und habe „langjährige Erfahrungen in Führungspositionen“. Außerdem verfüge Moosdorf „über die menschlichen und rhetorischen Fähigkeiten, die notwendig sind, um Menschen zu überzeugen und gesellschaftliche Mehrheiten zu schaffen“ lobte Werwath weiter. Sie sei „ein riesiger Gewinn mit einer breit gefächerten Kompetenz“.

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1 Kommentar

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  • Ach, schön, dass neben der Nachrichtenwelle "AfD first", auch wieder andere Wahlen Erwähnung finden .



    Die neue Ministerin scheint, auch von Ihrem Lebenslauf her, sehr sympathisch. Was sie allerdings für diesen Posten qualifiziert, bleibt unklar.



    Es ist in diesem Zusammenhang wohl gut, dass einige wichtige Teilbereiche nun andernorts verwaltet werden.



    Denn für die neue Sypathieträggerin ist alles, was sie nun machen soll: Neuland.