Bombendrohung gegen Linkspartei: Parteizentrale in Berlin geräumt
Die Zentrale der Linken in Berlin ist wegen einer Bombendrohung evakuiert worden. Am frühen Nachmittag hob die Polizei die Sperrung des Gebäudes wieder auf.
dpa | Die Bundeszentrale der Linken in Berlin ist am Montag wegen eines Drohschreibens geräumt worden. Eine Sprecherin der Partei sprach von einer Bombendrohung, die als E-Mail eingegangen sei.
Am Vormittag hätten daher alle Mitarbeiter das Karl-Liebknecht-Haus in Berlin-Mitte verlassen müssen. Wegen des Wortlauts vermutet die Partei den Absender im rechtsextremistischen Lager.
Vor dem Eingangsbereich des Gebäudes errichtete die Polizei einen kleinen Sperrkreis. Eine ursprünglich für 13 Uhr geplante Pressekonferenz mit der stellvertretenden Parteichefin Martina Renner wurde abgesagt.
Die Berliner Polizei erklärte, die Ernsthaftigkeit des Schreibens werde geprüft. Die Evakuierung sei auf Initiative der Linken erfolgt. Der Linken-Politiker Malte Fiedler sprach in einem Tweet von „rechtem Terror“.
Update, 13.35 Uhr: Die Sperrung der Bundeszentrale der Linken ist wieder aufgehoben. Wie eine Polizeisprecherin sagte, sei das Schreiben geprüft, eine Ernsthaftigkeit aber verneint worden. Der polizeiliche Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen. Ein Strafverfahren gegen unbekannt wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat sei eingeleitet worden.
Gemeinsam für freie Presse
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert