Bitcoin-ETF genehmigt: Grünes Licht trotz Skepsis
Die US-Börsenaufsicht und der SEC-Vorsitzende Gary Gensler stehen Krypto-Anlagen skeptisch gegenüber. Dennoch wurden nun Bitcoin-ETFs zugelassen.
Mit der Entscheidung werden in den USA börsennotierte Fonds zugelassen, die direkt in Bitcoin investieren (Bitcoin-Spot-ETFs). Genehmigt wurden unter anderem Anträge der Investment-Schwergewichte Blackrock und Fidelity.
Die SEC steht Krypto-Anlagen generell skeptisch gegenüber und sperrte sich jahrelang gegen die Erlaubnis für Spot-ETFs. Das grüne Licht jetzt gab sie auch nicht ganz freiwillig. Vergangenes Jahr hatte die Aufsichtsbehörde nach der Ablehnung eines Antrags der Firma Grayscale eine Niederlage vor Gericht einstecken müssen. Ein Berufungsgericht befand, die Entscheidung sei willkürlich gewesen, da die SEC nicht den Unterschied zu zugelassenen anderen Anlagen deutlich gemacht habe. ETFs auf Bitcoin-Zukunftskontrakte waren bereits 2021 zugelassen worden.
Kurz danach preschte zunächst die Investmentgesellschaft Blackrock mit einem Antrag vor – und allgemein wurde davon ausgegangen, dass die SEC nach der Gerichtsentscheidung wenig Spielraum für ein Nein habe. Das trug zum Kursanstieg des Bitcoins seit dem vergangenen Jahr bei. Nach Bekanntwerden des SEC-Votums in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (MEZ) legte der Kurs noch einmal um gut drei Prozent zu und ein Bitcoin wurde für rund 47.500 Dollar gehandelt.
Zwei Stimmen gegen die Genehmigung des Bitcoin-ETFs
SEC-Chef Gary Gensler betonte zugleich, die Zulassung bedeute keine Unterstützung der Aufsichtsbehörde für den Bitcoin. Die SEC warnt US-Anleger stets vor Risiken von Krypto-Anlagen wie den enormen Kursschwankungen. Der Bitcoin, die älteste und bekannteste Digitalwährung, war 2022 um mehr als 60 Prozent gefallen – und seit Anfang vergangenen Jahres hat sich der Kurs mehr als verdoppelt.
Aus Unterlagen der Behörde ging hervor, dass zwei demokratische Mitglieder des fünfköpfigen Führungszirkels der SEC gegen die Zulassung stimmten. Die Kommission betonte zugleich, dass Investoren detailliert über die Anlageprodukte informiert werden müssten. Und die Marktplätze, auf denen die Fonds gehandelt würden, hätten schon Regeln gegen Betrug und Manipulationen.
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