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Bewegungstermine in BerlinCyber Insecurity muss nicht sein ​

Auch Ak­ti­vis­t:in­nen brauchen für ihre Aktivitäten Smartphones und Laptops. Doch bleiben die Daten sicher? Die Bewegung weiß Abhilfe.

Cybersicherheit ist für linke Aktivitäten relevant Foto: Helena Dolderer/dpa

C yber-Angriffe gehören heutzutage zum Tagesgeschäft vieler Seitenbetreiber:innen. Um einen Eindruck zu erhalten, wie viele das sind, lässt sich auf Social Media Profilen wie den @NoName57Bot nachsehen. Auch die taz hat immer wieder mit gezielten DDoS-Cyberangriffen zu kämpfen. Die sind darauf aus, die angegriffene Webseite mit Datenverkehr zu fluten, der die Server überlasten und in die Knie zwingen soll. Meist bleiben die Täter im Dunkeln. Ein gezielter Angriff zur Bundestagswahl auf taz.de konnte immerhin geahndet werden.

Auch das Thema KI und AI geistert gefühlt täglich durch alle Flure, das Netz und durch Podcasts. Es gibt Anstoß zu mannigfaltigen Diskussionen über Fluch und Segen der digitalen Transformation vieler Bereiche des Lebens und Arbeitens. Vielen Menschen fehlt aber das Wissen über die Möglichkeiten, Risiken und Stolperfallen der technischen Errungenschaften. Dabei ist gerade Wissen wie um Verschlüsselungs- und Schutzmechanismen, Netze, Software und Hardware auch im politischen und aktivistischen Kontext enorm wichtig.

Bei der IT-Beratung für Ak­ti­vis­t:in­nen und Gruppen im WikiBär wird über Smartphones und Hardware beraten, mit Fokus auf Sicherheitsstandards und den Schutz sensibler Inhalte. Darüber hinaus wird über Laptops beraten und ein Installationsservice für Fedora Linux und ChromeOS Flex angeboten. Auch ältere Laptops werden hier für Solizwecke geupcycled, ebenso wie nicht mehr benötigte Smartphones, die an Menschen an den EU-Außengrenzen weitergegeben werden.

Für Projekte und Kollektivbetriebe kann auch die dort angebotene Freifunk-Beratung spannend sein. Dabei handelt es sich um eine lokale Initiative mit dem Ziel, ein freies WLAN-Netzwerk über Berlin aufzuspannen und freien Netzzugang anzubieten. Das Netz ist in Berlin recht beliebt und verbreitet. Die Angebote gibt es auf Deutsch und Englisch (Mittwoch, 27. August, Köpenicker Str. 45, 17 Uhr).

tazplan

Der taz plan erscheint auf taz.de/tazplan und immer Mittwochs und Freitags in der Printausgabe der taz.

Weg mit Google vom Handy

Bei einer Linux-Install-Party geht es darum, dem Online-Zwang, der KI und der Werbung auf Windows zu trotzen. Voraussetzung sind eigene Hardware und ein vorheriges Backup wichtiger Daten, zum Beispiel auf einem USB-Stick. Die Veranstaltung in der Amerika-Gedenkbibliothek ist Teil der Kampagne „End Of 10“ und ist kostenfrei. Es wird versucht, eine 1:1 und höchstens eine 1:2 Betreuung zu gewährleisten. Um eine vorherige Anmeldung unter lip-berlin@posteo.de wird gebeten (Sonntag, 31. August, Blücherplatz 1, 14 Uhr).

Im Kiezladen Sonnenallee 154 gibt es jeden ersten und dritten Dienstag im Monat eine Cryptosprechstunde. Bei dieser können Fragen zu Themen wie Datenschutz, Verschlüsselung, Netz-Anonymität und sicherer Kommunikation gestellt werden. Das Angebot richtet sich an Gruppen und Einzelpersonen.

Es gibt auch Hilfestellung bei der Einrichtung von Google-freien Android-Telefonen, verschlüsselten Geräten, Datenträgern und der Verschlüsselung von Festplatten. Auf Anfrage werden Workshops und Beratung für Gruppen und Projekte zu Themen angeboten, wie etwa Freifunk oder das gemeinsame Erarbeiten von Sicherheitsbedürfnissen und möglichen Bedrohungsszenarien (Dienstag, 2. September, Sonnenallee 154, 16 Uhr).

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Desiree Fischbach
Jahrgang 1984, Magistra Artium Kunstgeschichte/ Theaterwissenschaft, FU Berlin. In der taz seit 2011: Webentwicklung Abteilungsleiterin. Hauptthemen Subkultur und soziale/ politische Bewegungen in Berlin.
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